Vom Schlachtfeld nach Sibirien
„Sechs Jahre als Kriegsgefangener in Sibirien“ – unter diesem Titel veröffentlichte August Schlicht nach seiner Heimkehr seine Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg und die Gefangenschaft. Der Zahnarzt war im Sommer 1914 voller Begeisterung in den Krieg gezogen. Stolz berichtete der Soldat von seiner Feuertaufe an der Ostfront, nicht ahnend, dass ihm bereits im Winter ein „langer Leidensweg“ bevorstehen sollte – in Lagern östlich des Urals. Erst 1920 kam der Zahnarzt wieder frei. Zwei Jahre später starb Schlicht an Nierenversagen, eine Spätfolge der Kriegsgefangenschaft. Karin Kröger aus Bliedersdorf hütet die Erinnerungen an ihren Großvater. Der Dentist schreibt vom Schlachtfeld, später aus dem Lager.