Zähl Pixel
Jahreshauptversammlung

TAltländer Feuerwehrmann bekommt besondere Auszeichnung

Kreisbrandmeister Thorsten Hellwege überreicht Stefan Six das Ehrenabzeichen am Bande.

Kreisbrandmeister Thorsten Hellwege überreicht Stefan Six das Ehrenabzeichen am Bande. Foto: Franziska Felsch

Der Mann will anonym bleiben, spendete für die Jorker Feuerwehr aber einen vierstelligen Betrag für eine wichtige Anschaffung. Und dann gibt es noch ein Versprechen vom Bürgermeister.

Von Franziska Felsch Montag, 17.02.2025, 13:05 Uhr

Jork. Insgesamt 264 Mal rückten Einsatzkräfte der sieben Ortswehren der Gemeinde Jork 2024 aus - 50 Mal weniger als 2023. Es gab nur einen Fehlalarm und kein großes Feuer. Nur kleinere und mittlere Brände waren zu löschen.

Aber trotz der rückläufigen Einsatzzahlen müssen sich die Ehrenamtlichen immer neuen Herausforderungen stellen. So nehmen die Verkehrsunfälle mit E-Autos zu und auch Sturmschäden gehören mittlerweile zum Alltag der Feuerwehr.

Und leider gäbe es, wenn es auch Ausnahmen sind, wie Gemeindebrandmeister Jens Lohmann berichtete, Menschen, die die Helfer beschimpfen, ihre Arbeit behindern oder die Kameraden sogar gefährden.

Suche nach Arian ist in Erinnerung geblieben

Besonders tragisch ist allen die vergebliche Suche nach dem kleinen Arian in Erinnerung geblieben, sagte Lohmann bei seinem Rückblick im Hotel Altes Land. Um vermisste Personen zu finden, seien Drohnen von großem Vorteil.

Durch eine „sehr, sehr große Spende“ wurde der Kauf einer Drohne für die Jorker Feuerwehr möglich gemacht. „Der Spender möchte anonym bleiben, aber wir sagen auf diesem Wege Danke“, so der Gemeindebrandmeister. Außerdem begrüßte er die Anschaffung von sechs neuen Wärmebildkameras.

Neue Bekleidung für die Kameraden

50.000 Euro wurden in die Hand genommen für neue Jacken und Hosen, sodass in diesem Jahr für jedes Feuerwehrmitglied ein zweites Bekleidungsstück zur Verfügung steht. Für neue Dienstabzeichen wurde noch kein Geld ausgegeben, obwohl auch das noch auf die Einsatzkräfte aus Jork zukommt, was Jorks Bürgermeister Matthias Riel ansprach.

Riel drückte ebenfalls seinen Dank aus, einmal dem anonymen Drohnen-Spender und den zahlreichen Ehrenamtlichen aus Jork, Estebrügge, Moorende, Borstel, Ladekop, Königreich und Hove, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereitstehen, um anderen zu helfen. 45.000 Gesamtstunden - einschließlich Übungen, Nachwuchsschulungen und Aus- sowie Weiterbildung - leisteten die Frauen und Männer im vergangenen Jahr.

Bürgermeister Riel: Wehren „modern und zukunftsweisend“ ausrüsten

„Die Feuerwehr ist unverzichtbar, auch im Wandel“, sagte Lohmann zum Abschluss seiner Rede. Das wolle er auch dem Bürgermeister mit auf den Weg geben. Riel versprach, für die Belange der Feuerwehr weiterhin ein offenes Ohr zu haben.

Auch wenn durch die finanzielle Lage der Gemeinde nicht immer sofort alle Wünsche erfüllt werden könnten, sei es für ihn doch eine Frage des Respekts, dazu beizutragen, dass die Wehren stets „modern und zukunftsweisend“ ausgerüstet sind. Obwohl der Bebauungsplan für ein neues Feuerwehrhaus auf Eis liege, bleibe die Gemeinde an der Planung dran, versprach Jorks Bürgermeister.

Fortbildungen werden zu wenig genutzt

Ein wichtiges Thema ist nach wie vor die Aus- und Weiterbildung. „Wie motivieren wir jetzige und künftige Atemschutzträger, diese Aufgabe zu übernehmen und nachhaltig in dieser Funktion zu bleiben“, fragte Lohmann.

Bemängelt wurde von seinem Stellvertreter Jochen Minners, dass die technischen Lehrgänge 2024 zu kurz gekommen seien. Einmal wurde zu wenig angeboten, weil die Fachkräfte fehlten, oder die Kameradinnen und Kameraden hatten sich nicht angemeldet.

Weitere Aus- und Fortbildungen sind 2025 geplant. Und diese sollten, so der dringende Appell vom stellvertretenden Kreisbrandmeister und Abschnittsleiter Nord, Thorsten Hellwege, unbedingt wahrgenommen werden. Dem schloss sich Stefan Six an: Der AED-Beauftragte der Jorker Feuerwehr betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der AED-Ausbildung, die Leben retten kann.

Diese Feuerwehrmänner wurden geehrt

Für 25 Jahre wurden geehrt: Cord Lefers und Malte Lockstein aus Jork; Björn Bartels aus Königreich; Jan Barvels, Frithjof Köpcke, Torben Moch, Sönke Quast und Jörn Rolker aus Ladekop; Jan-Peter Suhr aus Moorende.

Für 40 Jahre wurden geehrt: Thomas Ehlers aus Estebrügge; Detlef Feindt und Rainer Matthias aus Jork; Heiko Bartels, Hinrich Gevekoth, Lars Höbeler, Michael Müller und Stephan Ohlhaver aus Königreich; Ralf Mähl aus Ladekop; Jens Peter Quast aus Moorende.

Die „50-jährigen" Mitglieder.

Die „50-jährigen" Mitglieder. Foto: Felsch

Für 50 Jahre wurden geehrt: Jan Bargstedt, Hans-Heinrich Dammann, Claus Eckhoff, Claus Feindt, Wilhelm Matthies und Karsten Sumfleth aus Borstel; Jan Hinrich Feindt aus Jork; Uwe Müller aus Königreich.

Eine ganze besondere Ehrung wurde Stefan Six zuteil: Für seine vielen Verdienste bei der Freiwilligen Feuerwehr Jork erhielt er das Ehrenabzeichen am Bande des Landesfeuerverbandes Niedersachsen.

Weitere Themen

Weitere Artikel