TBeckdorf: Schlagabtausch zwischen Politiker Wallin und Gemeindedirektor Rot
Beckdorfs Gemeindedirektor Edgar Rot. Foto: Laudien
„Formelle Missstände“ und „unsolide Finanzplanung“; Scharfe Geschütze hat Sören Wallin aufgefahren. Was Beckdorfs Gemeindedirektor zu der Kritik sagt.
Beckdorf. Bereits während der jüngsten Debatte zum Beckdorfer Haushaltsbeschluss hagelte es Kritik von Ratspolitiker Sören Wallin von der Interessengemeinschaft gegen Behördenwillkür (IGB). Nachdem nun drei Millionen Euro aus Grundstücksverkäufen entdeckt wurden, die rechnerisch bei den Einnahmen nicht berücksichtigt worden waren, sodass ein erneuter Haushaltsbeschluss notwendig ist, bekräftigte der Beckdorfer Politiker seine kritische Haltung der IGB zum Haushaltsbeschluss.
Rot bezieht Stellung zu Vorwürfen
„Formelle Missstände“, „unsolide Finanzplanung“ und „ignorante Beschränkung auf den Isern-Hinnerk-Weg“ lauten unter anderem seine Vorwürfe. Gemeindedirektor Edgar Rot nimmt dazu jetzt Stellung.
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„Anstatt immer mit dem Finger auf andere zu zeigen, wäre es mal angesagt, seine eigenen Hausaufgaben zu machen und sich mit den Themenfeldern auseinanderzusetzen“, rät Rot dem IGB-Politiker. „In meinen Jahren als Gemeindedirektor habe ich noch keinen einzigen Antrag der IGB zur Verbesserung der Infrastruktur oder zu sonstigen Projekten in Beckdorf und den Ortsteilen erkennen können.“
Keine Anträge initiiert
Wenn man in der Kommunalpolitik aktiv sein möchte und Änderungen herbeiführen will, dann muss auch die politische Arbeit in Form von Anträgen erfolgen, sagt Rot. Dieses sei in den vergangenen fünf Jahren durch die IGB nicht initiiert worden. Stattdessen werden durchweg demokratische Prozesse infrage gestellt und versucht, die Meinung der IGB in den Vordergrund zu stellen, die keine demokratische Mehrheit im Rat der Gemeinde Beckdorf findet.
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„Die Kritikpunkte, die Herr Wallin anbringt, hätte er sich ersparen können, indem er auch an den Sitzungen teilnimmt, in denen er nicht stimmberechtigt ist und entsprechende Sitzungsprotokolle liest. Bei Fragen kann er diese auch an die Verwaltung stellen, in dem er anruft oder eine Mail mit seinen konkreten Fragen sendet.“ Doch anstatt das zu tun, stellt er Hypothesen auf, denen häufig die rechtliche Untermauerung fehle, die aber einfach in den Raum gestellt werden, argumentiert Rot.
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