TJa-Wort in der Beekhoff-Idylle? Politik will Trauungen möglich machen

Der idyllische Beekhoff in Beckdorf ist ein beliebter Ort für standesamtliche Trauungen. Foto: Laudien
Heiraten auf der romantischen Hofstelle in Beckdorf - das soll auch weiterhin möglich sein. Wie die Neuregelung aussieht.
Apensen. Für heiratswillige Paare gibt es gute Nachrichten: In seiner kürzlichen Sitzung hat sich der Finanzausschuss der Samtgemeinde Apensen dafür ausgesprochen, neben dem Standesamt im Apenser Rathaus auch weiterhin den zweiten Standort für Trauungen auf dem Beekhoff in Beckdorf zu erhalten. Edgar Rot, Hauptstandesbeamter und allgemeiner Stellvertreter der Samtgemeinde Apensen, dankte den Ausschussmitgliedern für die konstruktive und wertschätzende Beratung des Antrages des Standesamtes.
Wie berichtet, hatte der Verein Kranzbinder Beckdorf, der den Beekhoff betreibt, kürzlich beschlossen, seine Kooperation mit dem Standesamt einzustellen und die Räume aufgrund von Kapazitäts- und Altersgründen nicht mehr für Eheschließungen zur Verfügung zu stellen. Der personelle Aufwand, den die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder für Organisation und Service während der Eheschließungen übernehmen, etwa zur Vorbereitung der Räume, als Ansprechpartner vor Ort sowie auch für das Aufräumen der Räume nach der Trauung, konnten sie nicht mehr leisten.
Der Beekhoff ist eine altbäuerliche Hofanlage, die von den Kranzbindern zur Förderung von Brauchtum und Kultur errichtet wurde und gepflegt wird. Durch regelmäßige Veranstaltungen wie den Staudenmarkt und das Blidenfest ist die Hofstätte weit über die Grenzen der Samtgemeinde hinaus bekannt. Bei Hochzeitspaaren ist der Beekhoff seit Jahren insbesondere durch die Idylle mit romantischen Fachwerkgebäuden besonders beliebt.
Nach der Entscheidung der Kranzbinder wurde zur Erhaltung des beliebten Standortes für standesamtliche Trauungen eine neue Lösung notwendig.
Neue Lösung nach Entscheidung der Kranzbinder
Eine Benutzungsordnung mit einer klaren Kostenregelung soll künftig für den Beekhoff als offiziellen Außentraustandort erlassen werden, um für eine wirtschaftliche und nachhaltige Nutzung zu sorgen. Zudem sollen zwei Stellen auf Minijob-Basis als Saison-Kräfte von April bis Oktober eines Jahres geschaffen werden, um den organisatorischen Ablauf zu unterstützen und die Standesbeamtinnen und Standesbeamten zu entlasten. Dadurch bleibt der bisherige Service für Brautpaare und eine professionelle Begleitung ihrer Trauung erhalten.
Die Ausschussmitglieder votierten einstimmig dafür, die neuen Stellen in den Stellenplan aufzunehmen. Gleichzeitig wurde betont, dass das Konzept wirtschaftlich tragfähig sein soll. Christian Wilkens (CDU) regte an, dass nach einem Jahr eine Evaluation erfolgen sollte, um die Entwicklung zu überprüfen.
Der Beekhoff sei nicht nur ein wunderschöner Ort zum Heiraten, sondern auch ein Aushängeschild für das Standesamt Apensen, sagte Samtgemeindebürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock. Gerade für größere Gesellschaften sei dieser Standort ideal. Ihr Dank galt den Kranzbindern, für die professionelle und stets hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung in den vergangenen Jahren. Sie bedauere das Ende der Zusammenarbeit, das aber aufgrund der vorgetragenen Umstände verständlich sei.
Zukunftssichere Planung mit wirtschaftlicher Perspektive
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Bleibt jetzt abzuwarten, wie der Samtgemeindeausschuss und der Samtgemeinderat über die Vorschläge abstimmen werden. Die Zeichen stehen jedoch gut, dass Heiraten auf dem Beekhoff weiterhin möglich bleibt - mit gewohnter Organisation und einem klaren Konzept für die Zukunft, äußert sich Hauptstandesbeamter Edgar Rot zuversichtlich.