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Verkehrssicherheit

TParkplatz-Not beim Arzt und dunkle Straßen: Wie Beckdorfs Politik das lösen will

Das Halteverbotsschild vor dem Beckdorfer MVZ in der Lindenstraße wird von vielen Patienten ignoriert.

Das Halteverbotsschild vor dem Beckdorfer MVZ in der Lindenstraße wird von vielen Patienten ignoriert. Foto: Susanne Laudien

Zu wenig Parkpätze für die vielen Patienten - und dunkle Ecken in Beckdorf. Bewohner hatten Unterschriften für eine zusätzliche Straßenlaterne gesammelt. Wie die Probleme gelöst werden sollen, wurde im Beckdorfer Rat diskutiert.

Von Susanne Laudien Montag, 05.02.2024, 05:55 Uhr

Beckdorf. Am Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in der Lindenstraße in Beckdorf kommt es, wie bereits berichtet, nach wie vor zu Problemen, die zuweilen die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Grundsätzlich gibt es zu wenig Parkplätze für die vielen Patienten. Das Thema wurde darum in der aktuellen Ratssitzung erneut diskutiert, um eine Lösung zu finden.

Nach erneuter Prüfung des Sachverhalts hatte die Verwaltung dem Rat zwischenzeitlich empfohlen, keine Flächen zur Herstellung von Parkplätzen zu erwerben oder zusätzliche Parkflächen herzustellen, da es Aufgabe des Betreibers des MVZ sei, für entsprechende Parkflächen zu sorgen.

Im unmittelbarer Nähe des Beckdorfer MVZ stehen im Fliederbeerweg Parkplätze zur Verfügung.

Im unmittelbarer Nähe des Beckdorfer MVZ stehen im Fliederbeerweg Parkplätze zur Verfügung. Foto: Susanne Laudien

Um das Gefahrenpotenzial in der Lindenstraße dennoch zu minimieren, sollen Maßnahmen ergriffen werden, insbesondere im Bereich der Kurve müsse das absolute Halteverbot besser gekennzeichnet werden. Ein Halteverbotsschild steht bereits vor dem MVZ. Zusätzlich könnte eine Fahrbahnmarkierung Parksünder abhalten. Zudem sei ein Hinweisschild dienlich, das auf Parkplätze im Fliederbeerweg verweist. Sören Wallin von der Interessengemeinschaft gegen Behördenwillkür (IGB) plädierte stattdessen für günstigere Handzettel zur Information der Patienten über die zusätzlichen Parkflächen. Maßnahmen wie Polizeikontrollen und Bußgelder zur Einhaltung des Halteverbots wurden während der Diskussion verworfen. Letztlich einigte sich der Rat bei einer Gegenstimme auf die Aufstellung eines Hinweisschildes zu den Parkflächen im Fliederbeerweg und einer Bodenmarkierung in der Halteverbotszone in der Lindenstraße. Kostenpunkt für die Gemeinde etwa 500 Euro.

Bürger sammeln Unterschriften für Straßenbeleuchtung

Zum Thema Verkehrssicherheit gab es in der Ratssitzung noch zwei weitere Tagesordnungspunkte: Eine Familie hatte mit Unterschriften etlicher Nachbarn den Antrag zur Aufstellung einer zusätzlichen Straßenlaterne im Bocksbergweg gestellt. Der Antrag wurde vom Rat zwar wohlwollend aufgenommen, „da sich Bürger hier positiv einbringen“ - aber dennoch bei einer Gegenstimme abgelehnt. „Es geht hier um eine einzige Laterne“, plädierte Sören Wallin gegen den Mehrheitsbeschluss. Beckdorfs Vize-Bürgermeister Hendrik Klindworth argumentierte hingegen, dass auch andere Bereiche in Beckdorf dunkel seien und er auf das künftige Beleuchtungskonzept setze, das anschließend zur Abstimmung anstand.

Bereits 2018 wurde das Konzept zur Verbesserung der Straßenbeleuchtung der Stadtwerke Buxtehude in der Gemeinde Beckdorf mit Nindorf und Goldbeck erarbeitet. Maßnahmen wurden bisher nicht beauftragt. Die Verbesserungsvorschläge betreffen die beiden Hauptachsen Hauptstraße und Goldbecker Straße, größere Nebenstraßen sowie einige Anliegerstraßen. Der Bocksbergweg ist allerdings nicht dabei. „Die im Konzept genannten Kosten sind inzwischen nicht mehr aktuell und betragen etwa für eine Straßenlaterne jetzt 4000 Euro“, erklärte Gemeindedirektor Edgar Rot. Der Rat beschloss bei einer Enthaltung, 20.000 Euro für die Umsetzung des Beleuchtungskonzeptes ab 2025 einzuplanen.

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