TSorge um mangelnde Brandschutzbedingungen in Beckdorf

Hinweis auf die Löschwasser-Entnahmestelle vor der Beckdorfer Sporthalle. Foto: Susanne Laudien
Reetgedeckter Beekhoff, Sporthalle und Kita - drei Gebäude in Beckdorf mit erhöhter Brandlast. Um sie zu schützen, wird ein neuer Löschwasserbrunnen angeregt. Welche Vorzüge diese Investition zusätzlich bringen würde.
Beckddorf. Es ist der Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen zur Herstellung eines leistungsstarken Löschwasserbrunnens an der Einfahrt zum Gelände des Beckdorfer Sportplatzes. In der näheren Umgebung befinden sich drei Gebäude mit erhöhter Brandlast: Die Sporthalle, die Kita und der Beekhoff. Mittel von 10.000 bis 20.000 Euro, je nachdem, ob eine elektrische Tiefwasserpumpe notwendig ist, sollen im Haushalt 2024 nach Wunsch der Antragsteller dafür eingeplant werden.
Geringer Hydrantendruck in den Sommermonaten
Die größte Löschwassermenge wird wohl bei einem Brand eines Gebäudes des Beekhoffs mit Reetdach benötigt, so Grünen-Politiker Peter Löwel. Für die Löschwasserversorgung existiere ein einziger Hydrant an der Goldbecker Straße gegenüber des Beekhoffs. Der würde lediglich für eine Feuerwehrpumpe mit maximal 1000 Liter pro Minute ausreichen. Zudem sei der unzureichende Hydrantendruck in den Sommermonaten hinlänglich bekannt, argumentiert Löwel.
Als zweite Löschwasserversorgung existiert ein maroder Löschwasserbehälter vor der Beckdorfer Sporthalle. Der Behälter ist circa 270 Meter vom Beekhoff entfernt. Für eine Wasserentnahme beim Brand des Beekhoffs würden wegen der großen Entfernung schon zwei Feuerwehren benötigt, heißt es in dem Antrag.
Einsturzgefährdeter Löschwasserbehälter
Der Aufbau der langen Schlauchleitung würde vermutlich etwa eine halbe Stunde dauern. Der alte Löschwasserbehälter gilt schon lange als einsturzgefährdet und hält das Wasser nicht mehr. Er wird von der Regenrinne der Sporthalle gespeist. Bei einer langen Trockenperiode verliert er zudem sehr viel Wasser und wäre damit in dieser Zeit kaum noch nutzbar.
Nach Löwels Informationen hat der Behälter einen Inhalt von etwa 50.000 Litern und wäre bei einer angeschlossenen Pumpe in ungefähr einer Stunde leer - eine Zeitspanne, in der sich wohl kaum eines der Gebäude auf dem Beekhoff an der Goldbecker Straße bei einem größeren Brand verlässlich löschen ließe, vermutet Ratsmitglied Löwel. Von einem neuen Brunnen könnte zudem eine Schlauchleitung direkt zum Beekhoff von einer Feuerwehr verlegt werden, schlägt dieser stattdessen vor.
Auch für die Barrierefreiheit eine vorteilhafte Änderung
Damit nicht genug, würde sich ein weiterer Vorteil ergeben. Denn wie kürzlich bereits im Beckdorfer Planungsausschuss erörtert, behindert der alte Löschwasserbehälter die geplante Herstellung einer barrierefreien Bushaltestelle im Waldfrieden. Die Haltestelle könnte bei Aufgabe des Behälters um einige Meter versetzt werden und würde nicht mehr den Nebeneingang zum Geräteraum der Sporthalle blockieren. Außerdem würden somit auch weniger Parkplätze wegfallen. Der Brunnen könnte dann zusätzlich in den Sommermonaten beim Probebetrieb der Feuerwehr zur Bewässerung des Sportplatzes genutzt werden.