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Hundeschwimmen

TTierischer Spaß im Freibad: Bruno, Enni und Co. planschen um die Wette

Labrador Retriever Enni kam mit Bianca Kuwatsch zum Hundeschwimmen.

Labrador Retriever Enni kam mit Bianca Kuwatsch zum Hundeschwimmen. Foto: Stehr

Egal ob Labrador, Dackel oder Border Collie - beim Hundeschwimmen in Hollern-Twielenfleth fühlen sich alle pudelwohl. Hundetrainerin Nadine muss trotzdem eingreifen.

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Von Lena Stehr
Sonntag, 28.09.2025, 18:00 Uhr

Hollern-Twielenfleth. Aufgeregtes Bellen und lautes Platschen sind am Sonntagmittag schon vom Elbdeich zu hören. Der Förderverein vom Freibad Hollern-Twielenfleth hat zum kostenlosen Hundeschwimmen eingeladen - eine Woche nach dem offiziellen Saisonende und nachdem das Chlor aus dem Wasser entfernt wurde.

Dackel, Pudel, Labradore, Dalmatiner und Border Collies schwimmen und apportieren um die Wette und wuseln am Beckenrand fröhlich durcheinander. Hier bleibt heute keine Pfote und keine Hose trocken.

Hunde hatten Spaß beim Schwimmen und Apportieren

Mailo und Bruno aus Fredenbeck kriegen sich vor Freude kaum noch ein. „Yippie, einfach toll hier“, übersetzt Tanja Naujoks das, was ihre fünf und drei Jahre alten Labradorrüden am liebsten sagen würden. Matthias Naujoks muss immer wieder Spielzeuge ins Wasser werfen - am besten möglichst weit.

Unermüdlich springen die Rüden dann ins flache Kinderbecken, sodass es nur so spritzt. Ganz der Rasse entsprechend riechen die beiden das Wasser schon von Weitem und würden am liebsten täglich planschen gehen, sagt Tanja Naujoks.

Mailo und Bruno kamen mit ihren Menschen Tanja und Matthias Naujoks aus Fredenbeck.

Mailo und Bruno kamen mit ihren Menschen Tanja und Matthias Naujoks aus Fredenbeck. Foto: Stehr

Auch Enni ist beim Hundeschwimmen in ihrem Element. Die sechsjährige Hundedame aus Jork war vorher noch nie hier und fühlt sich - obwohl sie ein Labrador Retriever ist - im Freibad pudelwohl. Enni ist eine Teamplayerin und lässt beim Ballapportieren auch mal anderen Hunden den Vortritt. Hauptsache, ihre Besitzerin Bianka Kuwatsch kommt mit ins Wasser. Dafür krempelt sie sich die Hosenbeine hoch.

Am Schwimmerbecken setzt Border Collie Kiara zum x-ten Mal zum großen Sprung an, um ihr Spielzeug einzusammeln. „Wasser ist mein Ein und Alles“, würde die 10 Monate alte Hündin wahrscheinlich sagen. Mit ihren Menschen Luis und Denise ist sie aus Reinbek (Schleswig-Holstein) angereist, um mit Blick auf die Elbe den perfekten Hundetag zu erleben.

Während Denise versucht, mit ihrer Spiegelreflexkamera die schönsten Momente einzufangen, schreckt Luis nicht davor zurück, selbst ins kalte Wasser zu springen. „Das gibt Kiara Sicherheit“, sagt er.

Border Collie Kiara war nicht zu bremsen und tobte sich beim Apportieren richtig aus.

Border Collie Kiara war nicht zu bremsen und tobte sich beim Apportieren richtig aus. Foto: Stehr

Ältester Hund 16 Jahre alt

„Ganz schön viel los hier, etwas zu hektisch für uns“, denken sich offenbar die vierjährige Labrador-Hündin Polly und ihre beste Freundin Leni. Der Dackel-Schäferhund-Mix ist mit 16 Jahren wohl die älteste Vierbeinerin im Freibad und geht eigentlich am liebsten schwimmen, wenn weniger Trubel ist.

Leni ist mit ihrer Besitzerin Yvonne Tabbert aus Buxtehude gekommen. Polly und ihre Besitzerin Wiebke sind aus Uelzen angereist und bleiben ein paar Tage zu Besuch. „Die beiden Hunde sind Seelenschwestern und verbringen regelmäßig Zeit zusammen“, sagt Yvonne Tabbert.

Dackel-Schäferhund-Mischling Leni war mit 16 Jahren wohl die älteste Schwimmerin. Sie kam mit Frauchen Yvonne Tabbert und ihrer besten Freundin, Labradorhündin Polly.

Dackel-Schäferhund-Mischling Leni war mit 16 Jahren wohl die älteste Schwimmerin. Sie kam mit Frauchen Yvonne Tabbert und ihrer besten Freundin, Labradorhündin Polly. Foto: Stehr

Damit Mensch und Tier sich beim Hundeschwimmen sicher fühlen können, sind ein Rettungsschwimmer und eine Hundetrainerin vor Ort. Nadine Ciapanna von der Martin Rütter Hundeschule Lüneburg/Buxtehude greift als Hundebademeisterin ein, wenn es Ärger gibt.

Sie erkennt an der Körpersprache, wie die Hunde drauf sind. „Die meisten wollen einfach nur mit ihren Menschen spielen und sind friedlich. Bloß ein paar sexuelle Nötigungen musste ich unterbinden“, sagt die Hundetrainerin und lacht.

Gute Werbung für den Freibad-Förderverein

Zufrieden sind auch Julia Cirkel und ihre Kollegen vom Förderverein, die gegen Spenden Waffeln und Kaffee anbieten. Sie mussten nur einen Hund wieder nach Hause schicken, weil seine Menschen den erforderlichen Impfnachweis nicht dabei hatten. „Durch Aktionen wie das Hundeschwimmen können wir gute Werbung für uns machen“, sagt Julia Cirkel. In jeder Leckerli-Tüte, die zum Abschluss verteilt wird, steckt deshalb auch gleich ein Mitgliedsantrag.

Das Freibad Hollern-Twielenfleth gehörte am Sonntag den Hunden.

Das Freibad Hollern-Twielenfleth gehörte am Sonntag den Hunden. Foto: Stehr

Der Förderverein hofft, dass das Freibad im kommenden Jahr Mitte Mai in die neue Saison starten kann. Erst mal wird aber jetzt das Wasser abgelassen. Allerdings nicht komplett, wie es sonst der Fall war. Um die Fliesen zu schützen, bleibt ein bisschen Wasser in den Becken.

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