1001 Schüler am Harsefelder Aue-Geest-Gymnasium warten auf den Anbau

Der Anbau am Westflügel wächst. Foto: Fehlbus
Über dem Aue-Geest-Gymnasium in Harsefeld kreist der Kran. Am südlichen Ende des Westflügels entstehen gerade neun neue Unterrichtsräume. Was sich sonst noch bis August 2024 alles an der Schule ändert und was schon passiert ist.
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Harsefeld. Bei den Anbauarbeiten liegt der Rohbau leicht in Verzug. Die Zeit könnte allerdings noch durch Kompensation wieder eingeholt werden, heißt es auf TAGEBLATT-Nachfrage von einer Sprecherin des Landkreises Stade. Daher sei nach heutigem Stand die Fertigstellung Ende Juni 2024 geplant, sodass der Unterricht zu Beginn des neuen Schuljahres aufgenommen werden könnte, heißt es weiter aus dem Kreishaus. Der Landkreis ist als Träger der Gymnasien für die Baumaßnahme und die Kosten zuständig.
1.001 Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit das Aue-Geest-Gymnasium. Mit der Wiedereinführung des 13. Schuljahres (G9) wurde es eng. Zudem hatte die Samtgemeinde Harsefeld im Juni 2021 den Vertrag von 2019 gekündigt, der dem Gymnasium Räume in der benachbarten Selma-Lagerlöf-Oberschule zusicherte.
Raumkündigung zum August 2024 wirksam
Diese Kündigung wird zum 1. August 2024 wirksam. Damit könnte nach derzeitigem Planungsstand ein reibungsloser Übergang gelingen. Die Bau- und Planungsleistungen einschließlich Nebenkosten belaufen sich auf etwa 2,7 Millionen Euro.
Dazu kommt eine neue Heizlösung, die auf einen Antrag von SPD und Grünen im Kreistag zurückgeht. Die Lösung vor Ort sieht die zukünftige Versorgung mit Fernwärme vor. „Ein Vertrag wurde bereits geschlossen“, so die Kreissprecherin. Außerdem wird im Zuge des Anbaus eine Photovoltaikanlage zur Eigennutzung installiert. Derzeit wird die Schule über ein System mit zwei Gasheizkesseln beheizt.
Breitbandanschluss in der Erde und Pflanzen auf dem Dach
Außen am Gebäude wird laut Plänen eine begrünte Fluchttreppe installiert. Auch das Flachdach soll bepflanzt werden. An allen Fenstern ist außen liegender Sonnenschutz vorgesehen. Das Gebäude ist inzwischen mit schnellem Internet versorgt. Ein mit 16,5 Millionen Euro gefördertes Breitbandausbauprogramm hatte sich wie berichtet länger hingezogen. Begonnen hatte der Landkreis mit dem Projekt 2017. Aber die europaweite Ausschreibung und mehrfache Überprüfungen der Angebote kosteten viel Zeit. Danach stockte es erneut bei der baulichen Umsetzung.
Für die Gymnasien ist der Breitbandausbau mit dem aktuellen Schuljahr noch einmal mehr in den Fokus gerückt. Das Fach Informatik wird im Sekundarbereich I der allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen als Pflichtfach eingeführt, beginnend im zehnten Schuljahrgang. Im kommenden Schuljahr beginnt es dann auch im neunten Schuljahrgang.