T5 Fragen zur Insel-Tour: Mit der „Fair Lady“ nach Helgoland

Frischer Wind in Bremerhaven – die Fair Lady ist zurück im Fahrplan nach Helgoland. Foto: Polgesek
Die „Fair Lady“ fährt von Bremerhaven aus wieder regelmäßig nach Helgoland. Wie seefest muss man sein? Und lohnt sich die Tour?
Bremerhaven/Helgoland. Ein Ausflug nach Helgoland ist nun auch von Bremerhaven aus wieder regelmäßig möglich. Welche Erwartungen erfüllt die (Tages-)Tour mit der „Fair Lady“?
1. Wie ist die Überfahrt mit der „Fair Lady“?
Die Fahrtzeit variiert je nach Seegang und Tide zwischen drei und dreieinhalb Stunden. Das Schiff legt freitags bis sonntags um 9.30 Uhr an der Seebäderkaje ab. Über Weser und Nordsee führt die Strecke an mehreren Seezeichen, wie den Leuchttürmen „Roter Sand“ und „Alte Weser“, und einem Offshore-Windpark vorbei nach Helgoland. Zurück geht es immer um 16 Uhr.
Fahrgäste haben an Bord die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Frühstücksoptionen für den Tag zu stärken. Das gastronomische Angebot hält auch einen warmen Snack sowie Kaffee und Kuchen parat. Das Außendeck lädt dazu ein, die Seeluft zu genießen.
Patrick Manirakiza aus Emden arbeitet an Bord im Service. Die Crew übernachtet in aller Regel auf dem Fährschiff.
2. Wie seefest muss man für die Fahrt mit der „Fair Lady“ sein?
Abhängig vom Wellengang ist die Tour nichts für schwache Mägen. Schon bei einer Wellenhöhe von 1,50 Meter kommt der Kahn spürbar ins Wanken. Bis zu einer Höhe von 2,50 Meter fährt das Schiff. Für erfahrene Seefahrer ist das kein Problem.

In den Bordtoiletten der "Fair Lady" gibt es „Spuckbecken“ für seekranke Fahrgäste. Foto: Petersen
Wem Seegang schnell zusetzt, der sollte sich auf der „Fair Lady“ mit einer Spucktüte ausstatten. An Bord sind davon ausreichend vorhanden. Außerdem sind die Bordtoiletten mit einem extra „Spuckbecken“ ausgestattet.
3. Wie sieht das richtige Outfit für einen Ausflug nach Helgoland aus?
Mütze oder Stirnband und ein Schal sind für die Schiffstour ein Muss – zumindest für alle, die gerne Zeit auf dem Außendeck verbringen. Je nach Wetterlage ist eine wind- und regenfeste Jacke zu empfehlen.

Gemütlicher Salonblick: Die Fair Lady empfängt ihre Gäste mit maritimem Charme. Foto: Polgesek
Sollte eine Wanderung auf dem Helgoländer Klippenrandweg auf dem Programm stehen, ist auch Achtung bei der Wahl des Schuhwerks gefragt. Wer den steinigen Anstieg lieber vermeidet, hat die Möglichkeit, eine barrierearme Strecke zu gehen.
Experten-Tipp: Auf Helgoland kann ein Regenschirm auch bei gutem Wetter von Nutzen sein, um Fischbrötchen vor den hungrigen Möwen zu schützen.
4. Mit dem Ausflug lieber noch bis zum Sommer warten?
Für einen Besuch der Insel Helgoland gilt: Die beste Zeit ist jetzt. Jede Jahreszeit hat auf Helgoland ihre Besonderheiten. Aktuell kommen vor allem Vogelliebhaber während der Brutzeit von April bis Juli auf ihre Kosten.
Wer die weißen Sandstrände für einen Badeurlaub nutzen möchte, ist selbstredend im Sommer am besten dran.

Die Lange Anna auf Helgoland. Foto: Wessolowski
In der kühleren Jahreshälfte rücken Robben, Seehunde und Zugvögel in den Fokus. Ab Herbst kehren sie am Strand beziehungsweise an der Küste ein.
Im Winter sind die Robbenbeobachtungen vor Niedlichkeit kaum zu übertreffen; auf der Düne bringen die Kegelrobben zwischen November und Januar ihre Jungen zur Welt.
5. Ist die Überfahrt für einen Tagesausflug geeignet?
Um einen ersten Eindruck von Helgoland zu bekommen und den Seeweg zu genießen, ist die Tour mit der „Fair Lady“ eine gute Möglichkeit. Durch die vergleichsweise längere Fahrtzeit sollte der Tag auf der Insel aber gut geplant sein. Bis zum erneuten Ablegen des Schiffs sind es etwa dreieinhalb Stunden Aufenthalt auf der Insel.
Zügigere Überfahrten bietet die Reederei Cassen Eils ab Cuxhaven an. Hier dauern die Touren zwischen 75 und 150 Minuten.
Obwohl Helgoland samt Düne nur gut vier Quadratkilometer groß ist, beherbergt die Insel viele Sehenswürdigkeiten. Diese können ohnehin nicht alle an einem Tag erkundet werden. Auch wer nicht auf einen Ausflug auf die „Düne“ verzichten möchte, sollte einen zusätzlichen Tag einplanen.