TAntrag abgeschmettert: Erste Standortwahl in Mulsum bleibt

Die Feuerwehr in Mulsum favorisiert einen Neubau des Feuerwehrhauses in der Ortsmitte (Symbolbild). Foto: Bisping
Stellungnahme und Antrag hatten die Mulsumer Kameraden bei der Samtgemeinde eingereicht. Ziel war ein neuer Standort für den Neubau des Feuerwehrhauses. Es gab einen Korb.
Mulsum. Auf der jüngsten Samtgemeinderatssitzung hatten die Kameradinnen und Kameraden lange ausgeharrt, doch am Ende gab es im Fredenbecker Rathaus eine Absage. Der Antrag von Gemeindebrandmeister Sven Dammann fand unter den Ratsmitgliedern keine Zustimmung.
Der Gemeindebrandmeister hatte im Namen des Samtgemeindekommandos beantragt, den geplanten Neubau des Feuerwehrhauses für die Ortsfeuerwehr Mulsum auf das Grundstück der Grundschule Mulsum zu verlegen. Der Umzug der Grundschule in das an der „Heidestraße“ in Kutenholz geplante Gebäude schafft Platz in der Mulsumer Ortsmitte.
Der Standort in Mulsums Ortsmitte soll Vorteile haben
Nach dem Wunsch der Kameradinnen und Kameraden soll das neue Feuerwehrhaus auf der Fläche der Grundschule entstehen und nicht, wie eigentlich vorgesehen, am Ortsausgang „Im Heisterbusch/Ecke Stader Straße“. Derzeit hat die Wehr ihren Platz nahe der Grundschule in der Rosenstraße.
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Der Standort in Mulsums Mitte birgt laut Antrag Vorteile. Einer davon: Es sei keine zusätzliche Erschließung von Straßen oder Zufahrten erforderlich, was die Erreichbarkeit und Effizienz des Feuerwehrbetriebs erhöhe.
Bereits Anfang April 2021 hatte die Freiwillige Feuerwehr Mulsum eine Stellungnahme und Bewertung zur Standortfrage für den Neubau des Feuerwehrhauses verfasst. In einer eigens dafür gebildeten Arbeitsgruppe hatte sie die beiden Standorte miteinander verglichen.
Zwei der Hauptargumente: die zentrale Lage in der Ortsmitte und bisherige Ausrückzeiten. Mit einer durchschnittlichen Ausrückzeit von 158 Sekunden sei die AED-Gruppe im Samtgemeindevergleich überdurchschnittlich schnell.
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In dieser Gruppe seien außer Kameraden auch Anwohner aus Mulsum, die schneller am Standort Zur Loge wären. Von der Stader Straße aus sei diese Zeit nicht mehr einzuhalten, die Anfahrt würde wesentlich länger dauern.
Die insgesamt deutlich schnellere Ausrückzeit der Mulsumer Fahrzeuge werde auch dadurch unterstrichen, „dass sogar das Mulsumer LF8 (Löschgruppenfahrzeug) als nachrangiges Fahrzeug circa 1,5 Minuten schneller ausrückt als das Fredenbecker TLF (Tanklöschfahrzeug) als priorisiertes“.
Ein weiterer Aspekt: Kinder und Jugendliche
Außerdem könnten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr das neue Feuerwehrhaus besser erreichen. Um zum Standort an der Stader Straße zu kommen, müssten alle Kinder diese Hauptstraße queren - das berge hohes Gefahrenpotenzial. Der Standort Zur Loge dagegen sei über eine Fußgängerampel in unmittelbarer Nähe erreichbar.
„Unter Einbeziehung der von der Arbeitsgruppe aufgestellten Kriterien und Abwägung der Vor- und Nachteile wird der zentrale Standort Zur Loge für den Neubau des Feuerwehrhauses favorisiert“, lautet das Fazit der Stellungnahme. Und im Antrag: Der Wunsch der Ortsfeuerwehr Mulsum, innerhalb der Ortschaft zu bleiben, sollte Ansporn genug geben, darüber zu beraten.
Nach kurzer Diskussion war sich die Mehrheit der Ratsmitglieder einig. „Wir wollen keine Extrakurve drehen“, beschlossen sie. „Wir haben schon genug Hirnschmalz und Geld reingesteckt.“ Die Wahl auf die Stader Straße als neuer Standort sei bewusst gefallen. Samtgemeindebürgermeister Matthias Hartlef sagte zum Standort: „Wir werden dort eine tolle, moderne Feuerwehr bekommen.“