TBaubeginn beim TuS: 2,1 Millionen Euro für sportliche Zukunft in Harsefeld

Geschäftsführer Benjamin Wutzke freut sich, dass endlich mit dem Bau des neuen Sportvereinszentrums „1903“ vom TuS Harsefeld begonnen wird. Die Zahl steht für das Gründungsjahr des Vereins. Foto: Laudien
Das neue Sportzentrum vom TuS Harsefeld soll Platz für ein größeres Fitnessstudio und mehr Kurse bieten. Von der Idee bis zur Einweihung werden mehr als zehn Jahre vergangen sein.
Harsefeld. Auf dem Grundstück an der Jahnstraße vom TuS Harsefeld sind die Bagger angerollt. „Endlich geht es los“, sagt Geschäftsführer Benjamin Wutzke. Zuletzt sei viel unter den 3.200 Mitgliedern geredet worden, ob der Verein überhaupt noch mal baut. „Jetzt werden endlich Fakten geschaffen“, so Wutzke.
Auf dem Grundstück neben dem Waldstadion entsteht ein neues Sportvereinszentrum. Das Gebäude wird eine Geschossfläche von 1.000 Quadratmetern haben. 450 Quadratmeter davon sind als Gerätetrainingsfläche eingeplant und 150 Quadratmeter für Kursräume.
Zudem wird es einen Bistro-Bereich mit Kaffee-Ecke sowie Umkleideräume, Sanitär- und Duschbereiche geben. Die Investitionssumme beträgt 2,1 Millionen Euro. Künftig soll der Schwerpunkt hier verstärkt auf Fitness, Familien-, Senioren- und Reha-Sport liegen.
Der Zeitplan der Alfstedter Baufirma Mohrmann ist sportlich: Nach den Tiefbauarbeiten haben nun die Betonarbeiten begonnen. Am 2. August sollen die Beton-Stützen stehen und Ende September das komplette Gebäude. „Wir rechnen mit der Eröffnung im ersten Quartal 2025“, sagt der Geschäftsführer.
Etliche Hürden bis zur Umsetzung
Bis zum Baubeginn war es für den TuS-Vorstand ein Marathon mit etlichen Hürden seit der ersten Idee 2012. So scheiterte etwa eine Realisierung auf dem einstigen Aldi-Grundstück an der Buxtehuder Straße, wo jetzt ein neues Ärztehaus entsteht, am Bebauungsplan. Eine Übernahme des früheren Sportparks an der Jahnstraße wurde aufgrund der geforderten Kaufsumme verworfen.

Das Bauschild an der Jahnstraße. Foto: Laudien
Nach dem Beschluss des Verwaltungsausschusses des Flecken Harsefeld und dem Beschluss der Mitgliederversammlung wurde 2022 schließlich der Kaufvertrag für das 4.500 Quadratmeter große Grundstück neben dem Harsefelder Waldstadion an der Jahnstraße unterschrieben.
Weitere Sportangebote in Harsefeld
Bei der nächsten Etappe ging es um die Planung - mit dem Ziel, die Fitness- und Gesundheitssparte und das Sportangebot in Harsefeld auf ein neues Level zu bringen. Dabei sollen neben dem Angebot an Vereins- und Breitensport möglichst alle Bevölkerungsgruppen und Altersklassen durch ein generationsübergreifendes und familienfreundliches Angebot profitieren.

Die Visualisierung zeigt das geplante Gebäude. Foto: Susanne Laudien
Der bisherige Fitness-Geräteraum beträgt lediglich 60 Quadratmeter. Auch für das Angebot an weiteren Gesundheitssportkursen fehlten dem Verein die dafür nötigen Räumlichkeiten.
Ursprünglich war ein größeres Gebäude mit doppelt so viel Fläche geplant, in dem auch die Geschäftsstelle Platz haben sollte. Genehmigt wurde eine abgespeckte Version. Somit bleibt die Geschäftsstelle weiterhin in dem bisherigen Gebäude, in dem künftig eventuell ein neuer Dart-Raum eingerichtet werden soll.
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Nervenaufreibende Bürokratie
Das neue Gebäude wird energetisch auf dem neuesten Stand sein. Die Wärmepumpe soll das ganze Jahr über für eine angenehme Raumtemperatur sorgen, so dass selbst an heißen Tagen trainiert werden kann, sagt Wutzke. Andere Pläne, wie etwa eine Photovoltaikanlage, ließen sich nicht umsetzen, bedauert der Geschäftsführer: „Die Bürokratie war oft nervenaufreibend.“ Unterstützung habe es vom Landrat Kai Seefried gegeben, der immer ein offenes Ohr für Probleme hatte.

Studioleiter André Kottke. Foto: Laudien
Der Turn- und Sportverein Harsefeld investierte in den vergangenen Jahren kontinuierlich in seine Sportanlagen. 2020 wurde der Kunstrasenplatz gebaut, und das Waldstadion mit Rasenplatz und Tartananlage von der Samtgemeinde Harsefeld erneuert. Mit Vereinsmitteln wurde 2023 für eine neue Flutlichtanlage am Kunstrasenplatz und an der Tennisanlage gesorgt.
Investitionen in die Jugend
“Investitionen in die Jugend“, erklärt Wutzke. Schließlich seien 80 Prozent der Harsefelder Grundschüler im Sportverein. Auch die Ausbildung von fünf hauptamtlichen Mitarbeitern gehört dazu, ebenso wie die Anschaffung elektronischer Fitness-Geräte. Die bisherigen neun Kraftgeräte werden im Fitnessstudio des neuen Sportvereinszentrums auf 15 Stück aufgestockt.

Das Mitgliedsarmband mit digitalen Möglichkeiten trägt bereits den neuen Namen des Sportvereinszentrums. Foto: Susanne Laudien
Der 33-jährige Studioleiter André Kottke, ausgebildeter Sport- und Fitnesskaufmann und seit 2020 beim TuS Harsefeld, zeigt das digitale Mitgliedsarmband zur Nutzung der KI-gesteuerten Geräte. Es trägt bereits den Namen des neuen Sportvereinszentrums: 1903 - das Entstehungsjahr des Harsefelder Turn- und Sportvereins.