TChristkindpostamt in Himmelpforten öffnet heute – mit einer Weltneuheit

Der eigentliche Chef schaut kurz herein: das Vormittagsteam im Christkindpostamt Himmelpforten mit dem Weihnachtsmann. Foto: Klempow
Die älteste Weihnachtspostfiliale, das Christkindpostamt Himmelpforten öffnet am Freitag. Eine Premiere soll noch mehr Kinderaugen zum Leuchten bringen.
Himmelpforten. Schon seit 1962 schreiben Kinder an das Christkind und den Weihnachtsmann in Himmelpforten und bekommen auch eine Antwort. „Die ehrenamtlichen Helfer aus der Gemeinde Himmelpforten um Leiter Wolfgang Dipper starten somit in die 62. Aktion, bei der alle Beteiligten gemeinsam zum guten Gelingen beitragen“, kündigt die Deutsche Post an.
Postamt nimmt den Betrieb Ende der Woche auf
Stück für Stück wird Wolfgang Dipper als Leiter der temporären Filiale das Christkindpostamt in einen weihnachtlich-betriebsbereiten Zustand versetzen. Vor der ehrwürdigen Villa von Issendorff steht das ganze Jahr über der Briefkasten des Christkindpostamts auf dem Christkindplatz. Aber erst mit Beginn des Christkindmarkts am Freitag, 29. November, nimmt auch das Postamt offiziell die Arbeit auf.
Der eigentliche Chef, der Weihnachtsmann, bezieht am Abend des gleichen Tages seine Stube. Und wenn ihm Kinder dort einen Besuch abstatten, können sie auch einen Blick durch die Glastür werfen und das ehrenamtliche Post-Team bei der Arbeit beobachten. Tausende Umschläge liegen für die Antwortbriefe bereit.
Ehrenamt in zwei Schichten
Das Team arbeitet in zwei Schichten, um die oft gebastelten, beklebten und gemalten Briefe an Weihnachtsmann und Christkind angemessen zu beantworten. Im letzten Jahr trudelten rund 25.000 Briefe ein, in diesem Jahr sind es schon mehr als 1.000 Wunschzettel. Obwohl das Briefeschreiben in Zeiten von E-Mails nicht gerade en vogue ist.
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„Die Tradition des Briefeschreibens wird gerade zu Weihnachten auch über die wunderbaren unterschiedlichen Weihnachtspostfilialen erlebbar, für die wir uns als Unternehmen immer wieder gerne engagieren. Wir sind dankbar für das Engagement der ehrenamtlichen Helfer und die sehr gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Himmelpforten für dieses schöne - alle Jahre wiederkehrende - Projekt“, sagt Katharina Putz, Leiterin der Niederlassung Betrieb Brief Hamburg, Deutsche Post, in deren Bereich die Weihnachtspostfiliale 21709 Himmelpforten liegt.
Dekoration der Weihnachtsmannstube
Dankbar ist aber auch Wolfgang Dipper. Für die Selbstverständlichkeit, mit der sich „seine“ Ehrenamtlichen zur Adventszeit im Christkindpostamt einfinden. Für die liebevollen Dekorationen, um die sich Petra Rath in der Weihnachtsmannstube und rund um das Arbeitszimmer der Weihnachtsmannpostler kümmert. Gaby Fitzsimmons übernimmt die Fenster und die Girlande der Amtsstube.
Und obwohl Wolfgang Dipper nach der Adventszeit sogar ein bisschen zugenommen hatte, ist ihm deutlich anzuhören, wie sehr ihn die Unterstützung seines Teams durch die Himmelpfortener freut. „Was wir im letzten Jahr an Kaffee und Kuchen bekommen haben, das war sagenhaft“, sagt er.
25.000 Briefe im Jahr 2023
Im vergangenen Jahr wurden rund 25.000 Briefe bearbeitet. Viele Kinderbriefe enthalten Jahr für Jahr wahre kleine Kunstwerke - zum Beispiel liebevolle Bilder mit unterschiedlichen Motiven, gebastelte Sterne, Tannenbäume, Rentiere aus Papier und natürlich klassische Wunschzettel.
2500 Briefe liegen in den gelben Transportboxen schon in Himmelpforten bereit. Jedes Kind und jeder Briefschreiber an Weihnachtsmann und Christkind in Himmelpforten wird eine Antwort bekommen - vorausgesetzt, es gibt einen Absender und somit eine Antwortadresse. Briefe sollten bis spätestens zum dritten Advent in Himmelpforten eintreffen, damit die Post noch rechtzeitig vor dem Fest beim Absender eintrifft. Die Antwort enthält auch eine Weltneuheit.
Weltweit erste klingende Weihnachtsbriefmarke
Der Umschlag ist mit einer Briefmarke versehen, die ein Lied erklingen lässt und sogar eine kleine Geschichte erzählt. Das Motiv der ersten, klingenden Briefmarke zeigt die Weihnachtsbäckerei. Kinder mit einem Tiptoi-Stift können beim Tippen auf die Marke auch hörend in das Motiv der Künstlerin eintauchen. Zeilen aus dem Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski sind zu hören, die Weihnachtsgeschichte oder Wissenswertes rund um den Advent.
Dafür braucht es einen Tiptoi-Stift von Ravensburger mit der online entsprechend heruntergeladenen Audio-Datei. Wolfgang Dipper ist auch darauf vorbereitet und wird sich den Stift seiner Enkelin ausleihen.
Hier gibt es die Briefmarke
Die Briefmarke hat den Portowert 85 Cent und ist ab sofort in vielen Postfilialen, im Online-Shop oder telefonisch beim Bestellservice der Deutschen Post erhältlich (Telefon: 0961/ 3818-3818). Insgesamt werden 40 Millionen dieser Postwertzeichen hergestellt. Offizieller Herausgeber der Briefmarke ist das Bundesministerium der Finanzen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel am Freitag wurde um 11 Uhr aktualisiert.

Bunt gemalte Wunschzettel trudeln im Christkindpostamt Himmelpforten ein. Foto: Klempow

Der Briefkasten vor dem Christkindpostamt Himmelpforten. Das nimmt am 29. November wieder seinen Betrieb in der Villa von Issendorff auf. Foto: Klempow

Die Marke mit dem Namen „Weihnachten für Kinder - Weihnachtsbäckerei“ hat als Motiv eine Illustration des Klassikers der bekannten Künstlerin Julia Ginsbach. Foto: Deutsche Post