Zähl Pixel
Kommentar

TJugendgewalt verhindern: Buxtehude kann Vorbild sein

Ein Kommentar von Miriam Fehlbus.

Ein Kommentar von Miriam Fehlbus. Foto: Archiv

Eine Jugendbande terrorisiert Kinder und Jugendliche in Harsefeld. So kann man diese Form der Kriminalität bekämpfen.

author
Von Miriam Fehlbus
Donnerstag, 03.07.2025, 14:50 Uhr

Harsefeld. Eltern haften für ihre Kinder. Was tun, wenn Erziehungsberechtigte nicht dazu in der Lage sind? Dann vertrauen wir auf ein System, in dem Erziehungsdefizite anders aufgefangen werden. In Harsefeld gab es diese Bemühungen von vielen Seiten, zum Teil sehr intensiv. Niemand hat weggeschaut. Aber die Maßnahmen waren nicht erfolgreich.

Bilder und Filme von gewalttätigen Aktionen der Jugendbande, die in den vergangenen Tagen in Elterngruppen digital geteilt wurden, lösen Wut und Entsetzen aus. Dazu mischen sich in den sozialen Medien Hass und die Androhung von Vergeltungsmaßnahmen oder Selbstjustiz. Es sind Impulse, die wir als Erwachsene und Eltern besser unter Kontrolle haben sollten. Wir sind Vorbilder.

Jugendgewalt ist kein schulisches Problem

Für viele Eltern war der Inhalt des Warnbriefs überraschend. Sie haben vorher nichts davon bemerkt. Schüler, die direkt nach der Schule mit dem Bus aus Harsefeld wegfahren, scheinen auch weniger betroffen zu sein.

Jetzt sind Ferien. Gerade deshalb war es richtig, die Öffentlichkeit zu informieren, auch wenn die Schulen geschlossen sind. Denn es ist kein schulisches Problem, die Schulen haben es nur öffentlich gemacht: Gewalt von Kindern an Kindern, die sich dabei offenbar filmen. Auch die Opfer werden so bloßgestellt.

Diese Form der Jugendgewalt kann nur durch eine konzertierte Aktion von Polizei, Justiz, Kreis-Jugendamt und Samtgemeinde gelöst werden. Vorbild könnte das Vorgehen bei der sogenannten Bollwegbande in Buxtehude sein. Entscheidend war dort, dass am Ende alle an einem Strang gezogen haben.

Weitere Artikel