TDas längste Fischbrötchen Bremerhavens: Neuer Rekord bei den Matjestagen

„Salzer“ Gerd Blancke überprüft gewissenhaft die ordnungsgemäße Länge des erstmals 32 Meter langen Matjesbrötchens. Foto: Masorat
So lang wie zwei Gelenkbusse hintereinander ist es inzwischen: Das Fischbrötchen, das bei den Matjestagen für den guten Zweck verkauft wurde. Es gab aber noch mehr Rekorde.
Bremerhaven. Bevor die Messer angesetzt wurden, schritt Gerd Blancke vom Matjesorden noch einmal das XXL-Fischbrötchen auf voller Länge ab. Baguettestangen, belegt mit frischem holländischen Matjes, Zwiebeln und Salatblättern, reihten sich unter dem Vordach der Halle IV aneinander.
Nach jedem Meter, den Blancke mit dem Zollstock abgemessen hatte, ließ Mitstreiter Sönke Allers die Glocke in der Hand erklingen. „32 Meter“, verkündete Blancke schließlich zufrieden. Neuer Rekord für den Fischereihafen.
Der Matjesorden lässt das Fischbrötchen jedes Jahr um einen Meter wachsen. Und die Schlange derer, die ein Stück verkosten wollten, war sogar noch einmal länger.
Fischbrötchen: Rekordlänge, Rekordzeit, Rekord-Spendensumme
Die Besucher hatten sich einen Bon kaufen können, der dazu berechtigte, ein gut handbreites Stück vom Fischbrötchen zu ergattern. Nach 25 Minuten war alles ausverkauft. „Das ist Rekordzeit“, freute sich Blancke. Rekord ist auch die Spendensumme von 888 Euro, die dadurch eingenommen wurde und an die DKMS übergeben wird.
Unter den Besuchern, die ein Stück gekauft hatten, war auch Steffi Schäfer. „Mega lecker, tolle Tradition“, urteilte sie. Sie waren aus Versehen eine halbe Stunde zu früh dagewesen. Das zahlte sich nun in einer kurzen Wartezeit aus. „Sehr gut und dick belegt“, fügen ein paar Schritte weiter Joachim und Dagmar aus Stade hinzu, die ebenfalls nicht widerstehen konnten.
Alte US-Boliden lassen die Augen leuchten
Bei „Matjestagen und Hafenspektakel“ stand vieles im Zeichen des Fisches. Doch nicht alles: Neben der Livemusik auf zwei Bühnen und dem Kinderprogramm unter anderem von Radio Teddy gab es auch zahlreiche glänzende US-Autos zu bestaunen.
Wer etwas weiter am Hafenbecken entlanglief, stieß auf die Größen der US-Automobilgeschichte wie Corvette, Mustang und Challenger. US-Sportwagen und Limousinen aus heutiger Zeit und vergangenen Jahrzehnten waren zu bestaunen.
„Die sind schon schick, die Oldtimer. Die haben einfach Stil“, freute sich Besucher Radbert Werner und lässt seine Blicke über poliertes Chrom schweifen. Seine Hoffnung: Das Motorrad aus dem Film „Easy Rider“ zu entdecken. „Und dann gehen wir noch ein Eis essen“, fügte er hinzu. Das durfte bei vielen Besuchern nicht fehlen.
Auf der anderen Seite des Hafenbeckens wurde es vor der Hauptbühne langsam eng. Der Shantychor Oosterstörm aus Groningen begeisterte die Besucher. Zu hören waren nicht nur Seemannslieder, sondern auch Lieder wie „Rosamunde“ oder „Hey Jude“ von den Beatles.
Veranstalter sind zufrieden
Am Abend vorher beim Auftritt von „Aquacity“ hatte das Wetter noch Kapriolen geschlagen. Zwischen zwei Songs fing es plötzlich an heftig zu regnen.
„Zum Glück sind die Zuhörer geblieben“, freute sich Henning Dörr von der Schaufenster Fischereihafen Werbe- und Veranstaltungs GmbH. Der Regen habe auch schnell wieder aufgehört. Seine Bilanz fiel gut aus. „Wir haben Glück gehabt mit dem Wetter.“
Der Sonntag sei richtig gut verlaufen und der besucherstärkste Tag, nach verhaltenem Start am Freitagabend sei man auch mit dem Sonnabend zufrieden gewesen. Das bestätigt auch Händler Hans Rhomberg von „Schmucke Deern“. Viele Segeltau-Armbänder seien an diesem Wochenende in neuen Händen gelandet.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist in Kooperation mit der Nordsee-Zeitung erschienen.