TDeinster Café am Bahnhof wird schick gemacht

Uwe Gooßen freut sich, dass der Förderverein durch den Betrag der Bürgerstiftung die nötigen Investitionen tätigen kann. Foto: Bisping
Ein neuer Ofen und ein aufgepeppter Außenbereich: Der Deinster Bahnhof bekommt aus der Bürgerstiftung den höchsten Betrag. Und es werden viele weitere Projekte auf der Geest bedacht.
Deinste, Kutenholz. Einladend und wunderschön saniert schmiegt sich das kleine Bahnhofsgebäude in die Deinster Landschaft. Die Lokalität trägt den Namen Kulturbahnhof Deinste. „1993 ist von hier aus der letzte Zug der Deutschen Bundesbahn abgefahren“, erzählt Uwe Gooßen. Anschließend hat die EVB die Strecke übernommen.
Feinstaub ist der Grund für den Ofen-Wechsel
Der Zweite Vorsitzende des Fördervereins Deinster Bahnhof zeigt den ehemaligen Warteraum. Ein Kaminofen spendet hier Wärme, doch er muss weichen. „Wegen Feinstaub“, sagt Gooßen. Für einen neuen erhält der Verein jetzt Geld aus der KSK-Bürgerstiftung. Und die Zuwendung reicht für noch mehr.

Der Kaminofen im Warteraum des Deinster Bahnhofs muss ersetzt werden. Foto: Bisping
Von 30.141 Euro Stiftungserträgen bekommt der Förderverein Deinster Bahnhof mit 8011 Euro den höchsten Betrag. Außer dem Kaminofen braucht er noch Mobiliar. Jeden zweiten Sonntag von Mai bis 3. Oktober gibt es im Bahnhofsgebäude einen Cafébetrieb, geführt von Ehrenamtlichen. Im sanierten Bahnhofsinneren und auf einer Außenterrasse können Gäste Kaffee und Kuchen genießen und ihren Blick in die pittoreske Landschaft schweifen lassen.

Kuchengenuss mit Aussicht: Auf der Außenterrasse sollen bald neue Möbel stehen. Foto: Bisping
Damit das so bleibt, sind neue Terrassenmöbel erforderlich. Aus Rattan sollen sie sein, verrät Uwe Gooßen. „Ich freue mich, dass es mit der Förderung geklappt hat“, sagt er. Wann die Möbel angeschafft werden, steht noch nicht fest. Wer das Café besuchen möchte, kann am morgigen Sonntag von 14 bis 17 Uhr Kaffeedurst und Kuchenlust stillen.
Windparkstiftung gibt mehr als 15.000 Euro
Der Betrag für den Kulturbahnhof stammt aus der Heinz-Arbandt-Stiftung. Die Windparkstiftung Deinste-Helmste hat am tiefsten in die Tasche gegriffen: Sie unterstützt gleich sieben Projekte. Mit 7249 Euro wird von ihr die Aktion Rehkitz Helmste bedacht, die eine Drohne mit Wärmebildkamera inklusive Zusatzausstattung zur Rehkitzrettung benötigt.

Die Übergabe der Stiftungserträge fand beim Schützenhaus in Kutenholz statt. Foto: Bisping
Auch der Förderverein der Feuerwehr Helmste profitiert vom Windpark Deinste-Helmste und kann sich einen Defibrillator zulegen (2946 Euro). Ebenso das Deutsche Feld- und Kleinbahnmuseum, das bald einen Unterstand auf dem Schmalspurbahnhof hat (1170 Euro). Der SoVD Ortsverband Deinste erhält für seine 75-Jahr-Feier im kommenden Jahr von dieser Stiftung 1000 Euro.
Beträge für Laptop, Softshelljacken und Feldbetten
Der DRK Deinste kann sich jetzt ein Laptop besorgen (847 Euro) und der Heimatverein Helmste drei Gastronomieschirme (1617 Euro). Die Deinster Kinderfeuerwehr hat bald Softshelljacken parat (1500 Euro aus der Heidi u. Peter Michael Haak-Stiftung) und die Freiwillige Feuerwehr Deinste Schulungsmaterial zur Brandschutzerziehung (1617 Euro aus der Heinz-Arbandt-Stiftung und 383 Euro vom Windpark Deinste-Helmste).
900 Euro aus der Heidi u. Peter Michael Haak-Stiftung erhält die Jugendfeuerwehr Fredenbeck für 20 Feldbetten. Auch die KSK-Stiftung allgemein fördert mehrere Projekte: Die Jugendabteilung vom FC Mulsum/Kutenholz kann zukünftig mit 25 neuen Fußbällen trainieren (500 Euro) und der MSC Kutenholz sein Crosscart auf einem neuen Kofferanhänger transportieren (500 Euro).
Für den Schützenverein Kutenholz wird bald eine neue Vereinsfahne wehen (1500 Euro). Nicht zu vergessen das Repair Café: Das erhält 398 Euro für neues Equipment.

Uwe Gooßen mit einem der Aufsteller, auf denen für den Cafébetrieb im Deinster Bahnhof geworben wird. Foto: Bisping
Akzeptanz für Windenergie schaffen
Hans-Jürgen Werner, Geschäftsführer des Windparks Deinste-Helmste, spricht während der Übergabe der Stiftungserträge im Vereinshaus der Kutenholzer Schützen die Bemühungen an, weitere Akzeptanz für Windenergie zu schaffen. „Wir hoffen, dass Repowering sich durchsetzen wird“, sagt er und gibt eine kleine Vorschau.
16 Anlagen gebe es inzwischen, die seien jetzt 20 Jahre alt. Und damit scheinbar kurz vor dem Ablaufdatum. Sie sollen abgerissen und neue hingestellt werden. Werner prophezeit: „Da wird es ein kleines Loch in der Stiftung geben.“

Der Kulturbahnhof in Deinste. Foto: Bisping