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TAGEBLATT-Kolumne

TAnruf von Mallorca: „Co.Net aus Drochtersen, sagt euch das was?“

Die Co.Net-Gruppe ist auch auf Mallorca aktiv. Im Zuge der Razzia nahm die dortige deutsche "Mallorca Zeitung" Kontakt zum TAGEBLATT auf.

Die Co.Net-Gruppe ist auch auf Mallorca aktiv. Im Zuge der Razzia nahm die dortige deutsche "Mallorca Zeitung" Kontakt zum TAGEBLATT auf. Foto: Mono

Die Pleite von Co.Net sorgte nicht nur für Frust bei den Anlegern, sondern auch für eine journalistische Zusammenarbeit zwischen Stade und Palma. Die Stadt Buxtehude half Hamburg unterdessen auf ungewöhnliche Weise.

Von Redaktion Sonntag, 03.03.2024, 11:20 Uhr

Landkreis. Von Mallorca erreichen das TAGEBLATT selten Anrufe. Eigentlich nie. Das änderte sich am vergangenen Freitagvormittag. Zu diesem Zeitpunkt wartete die Redaktion schon gespannt auf weitere Infos von Polizei-Reporter Björn Vasel. Der hatte aus dem Auto heraus etwas von Razzia bei Co.Net erzählt, die Worte Bereitschaftspolizei und Großaufgebot fielen. Klang nach einer großen Sache.

Eine Stunde später klingelte wieder das Telefon. Aber nicht Reporter Vasel war dran, sondern die „Mallorca Zeitung“. Der Kollege von der Insel berichtete ebenfalls von einer Razzia, es ging um ein Hotel in Cala Ratjada. „Das gehört Co.Net aus Drochtersen, sagt euch das was?“ Jetzt klang es nach einer ganz großen Sache.

In den darauffolgenden Tagen gab es einen regen Austausch zwischen Stade und Palma, was dazu führte, dass Artikel und Fotos vom TAGEBLATT in der „Mallorca Zeitung“ erschienen und umgekehrt. Nachdem das Ausmaß des Co.Net-Skandals bekannt war, verabschiedete sich der Kollege aus Mallorca vor Kurzem mit den Worten: „Wir hören demnächst wieder voneinander.“

Wenn Buxtehude Hamburg aushilft

Hilfe unter Nachbarn und Hansestädten: Dass Dr. Dirk Mellies, Fachbereichsleiter für Soziales, nach nur gut einem Jahr in der Buxtehuder Stadtverwaltung aus privaten Gründen wieder auf seinen alten Posten in der Hamburger Verwaltung zurück wollte, ist in Buxtehude mit Bedauern aufgenommen worden.

Verlässt Buxtehude wieder: Dr. Dirk Mellies-

Verlässt Buxtehude wieder: Dr. Dirk Mellies- Foto: Wisser

Der Abgang ist nicht nur wegen Mellies‘ Expertise ärgerlich für die Stadt - die von ihm besetzte Position ist die Schwachstelle innerhalb der Stadtverwaltung. Seit Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt nach ihrem Wahlsieg 2014 diese Fachbereichsleitung aufgegeben hat, war es das dritte kurze Gastspiel: Eine Frau und zwei Männer gingen nach nicht allzu langer Zeit im Amt.

Trotz des Bedauerns leitete Buxtehude alle rechtlich notwendigen Schritte ein, um Mellies einen Wechsel zum 1. April zu ermöglichen. In Hamburg funktionierte das nicht ganz so gut - und so stand Mellies‘ Wechsel zum avisierten Datum plötzlich auf der Kippe. Aber die kleine Hansestadt hilft der großen gerne. Einen Monat wird Mellies von Buxtehude nach Hamburg quasi ausgeliehen. Das Gehalt bis zum richtigen Wechsel am 1. Mai übernimmt die große Hansestadt.

Feuerwehr steht ohne Internet da

Von wegen heile, digitale Welt. Nach mehr als sechs Wochen ist die Feuerwehr Steinkirchen immer noch vom Netz der Deutschen Glasfaser abgeschnitten.

Es ist ja nicht so, dass die Feuerwehrleute das Internet brauchen, um Netflix und Co. zu streamen - sondern für ihre Einsätze. Aber Not macht erfinderisch: Damit die Alarmierung sauber läuft, haben die Feuerwehrleute eine Lösung über einen privaten Mobilfunkanschluss organisiert.

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