TEltern-Taxis: Vor der Sparkasse patrouilliert Security – Streit eskaliert

Die Wespa hat vor dem Parkplatz der Geschäftsstelle in Schiffdorf Security eingesetzt. Foto: Gehrke
Martialisch, aber notwendig? Die Weser-Elbe Sparkasse in Schiffdorf ringt um ihren Kundenparkplatz. Und es gab auch schon Auseinandersetzungen. Die Hintergründe.
Schiffdorf. In Schiffdorf ist der Streit zwischen der Weser-Elbe Sparkasse (Wespa) und Eltern der benachbarten Grundschule eskaliert: Das Geldinstitut sah sich gezwungen, für anderthalb Wochen Security-Personal einzusetzen, um den eigenen Kundenparkplatz zu schützen.
Zum Hintergrund: Da der Wespa-Kundenparkplatz direkt neben der Schule liegt, blockieren und besetzen immer wieder Eltern von Grundschülern die Stellflächen mit ihren Autos, um ihre Kinder zu bringen und abzuholen. „Zuletzt ist es vermehrt zu unschönen Situationen und diversen Kundenbeschwerden gekommen“, teilen die Sprecherinnen Tina Blatz-Ruhnau und Nina Käckenmester für die Wespa mit.
Gefährliche Situationen auf dem Sparkassen-Parkplatz
Die Wespa zählt auf: Kunden, die zur Sparkasse wollten, haben keinen Parkplatz gefunden. Kunden und Mitarbeiter, die aus der Sparkasse kamen, wurden zugeparkt und konnten den Parkplatz nicht verlassen. Rollstuhlfahrer kamen nicht in die Filiale. Diverse Auseinandersetzungen zwischen Sparkassen-Kunden und Eltern sowie gefährliche Situationen durch ein- und ausparkende Autos und herumlaufende Kinder wurden laut Wespa in Schiffdorf dokumentiert.
Da mehrere Eltern-Informationen durch die Grundschule die Situation nicht verbesserten, griff das Geldinstitut durch: Für rund anderthalb Wochen kontrollierten zwei Security-Mitarbeiter die Parker. „Zwei Kollegen aus unserem Sicherheitsdienst haben darauf aufmerksam gemacht, dass es sich um einen Kundenparkplatz der Sparkasse handelt“, so die Wespa-Sprecherinnen.
Security-Mitarbeiter verschrecken Kinder
Die Security-Mitarbeiter - die berufsbedingt martialisch gekleidet sind - sollen aber wiederum einige Grundschulkinder verschreckt haben. Demnach machte Kritik an der Wespa-Maßnahme in der Grundschul-Elternschaft die Runde. Dort wurde das Vorgehen auch teilweise als „überzogen“ bewertet. Schließlich seien zahlreiche Eltern, die dort parkten, um die Kinder zu bringen oder abzuholen, Wespa-Kunden. Andere Eltern äußerten aber auch Verständnis.
Fest steht: Seit dieser Woche sind die Sicherheitsleute nicht mehr im Einsatz. Das Flatter-Absperrband hängt locker an der Einfahrtsstange. Bereits am Montag parkten dort allerdings wieder Eltern in den Hol- und Bringzeiten der Grundschule. „Wir sind an einer Lösung interessiert - im Sinne unserer Kunden und im Sinne der Eltern“, betont die Wespa.