TExistenzsorgen: Pächterpaar will am Fredenbecker Badesee aufrüsten

Das Problem mit der Badeaufsicht wollen die Kläres gelöst haben. Jetzt präsentierten sie weitere Ideen. Foto: Ahrens
Der Sommer am Fredenbecker Badesee war mau, die Einnahmen in der Kasse von Pächterpaar Kläre dürftig. Jetzt präsentierten sie der Politik neue Ideen für das Areal rund um den See. Doch die Ausschussmitglieder bleiben vorerst skeptisch. Das sind die Gründe.
Fredenbeck. Im Sommer 2023 konnte der Fredenbecker Badesee nicht viele Schwimmer anlocken. Zusätzlich zum regnerischen Wetter kam nämlich ein weiteres Problem dazu: Zu Beginn des Sommers hatte das Pächterpaar Kläre keine qualifizierte Badeaufsicht, die ein sicheres Schwimmen gewährleistete. Die Samtgemeinde verbot vorübergehend, dass Menschen ins Wasser gehen.
Nach eigenen Angaben schafften es die Kläres aber, im Laufe des Sommers zwei Rettungsschwimmer zu beschäftigen. Aktuell befände sich das Paar selbst in der entsprechenden Ausbildung bei der DLRG, um in der kommenden Saison die Badeaufsicht zu übernehmen.
Ohne den Freizeitpark in Nottensdorf rentiert sich der See nicht
Was bleibt, sei allerdings die leere Kasse, mit denen das Paar in den Winter geht. „Als wir noch den Freizeitpark in Nottensdorf hatten, hat sich das wunderbar ergänzt“, erklärt Sylvia Kläre den Mitgliedern des Tourismusausschusses der Samtgemeinde. Bei heißem Sommerwetter war der Badesee beliebt, bei kühlerer Witterung zog es die Familien nach Nottensdorf. „Aber ein Bein ist uns abgesägt worden.“ Die Minigolfanlage, die sie aus Nottensdorf auf den Platz vor den Badesee geholt hatten, sei zu spät fertig geworden, um noch Einnahmen zu generieren.

Auch dieses Spielgerät, das wie ein Trainingsgerät eines Astronauten anmutet, wollen Kläres nach Fredenbeck holen. Foto: privat
Für den Platz vor dem Eingang zum Badesee-Areal haben die Kläres nun weitere Pläne. Sie wollen diverse Spielgeräte aufstellen, die auch in kälteren Sommern Familien anlocken. „Der Badesee an sich lohnt sich nicht, um davon zu leben“, sagt Sylvia Kläre. Ein Zaun soll den vorderen Bereich von den Gästen am Badesee abschirmen und so ruhesuchenden Gästen ausreichend Abstand bieten. Fußball-Billard, Trampoline, und „verrückte Autos“, wie Klaus Kläre sie nennt, sollen unter anderem installiert werden.
Politiker reagieren verhalten auf Ideen
Ein früherer Vorstoß, am Badesee eine Route für kleine Elektroquads zu ebnen, wie sie in Nottensdorf im Einsatz waren, scheiterte an der Politik. Nur die Minigolfanlage, die inzwischen steht, hatte damals Zustimmung erhalten. Auch dieses Mal reagierten die Ausschussmitglieder erst einmal verhalten. „Ich habe das Gefühl, dass der Badesee hier keine große Rolle mehr spielt“, gibt Frank Havemann (CDU) zu denken. Susanne Gerken (SPD) blieb ebenfalls skeptisch, weil sie aus Sicht einer Mutter befürchtet, den Kindern ständig zu den Spielgeräten auf der anderen Seite des Zauns hinterherzueilen.
Auch die Frage nach ausgedehnteren Öffnungszeiten wurde vonseiten der Politik laut. Klaus Kläre beabsichtigt, den See und das Gelände im nächsten Jahr länger zu öffnen. „Deshalb die Attraktionen, die längere Öffnung muss sich rentieren.“ Die Frage nach einem zusätzlichen Beitrag für die Geräte blieb ebenfalls ungeklärt. Bezahlung einzelner Geräte oder ein genereller Eintritt für den Bereich: Klaus Kläre könne sich beides vorstellen.
Die Politiker konnten am Ende der Sitzung keinen Beschlussvorschlag formulieren. Sie beabsichtigen, sich in den Fraktionen zu besprechen - und die Ideen im nächsten Samtgemeindeausschuss wieder aufzugreifen.