TKrebsberatung jubelt, wenn diese Spargellauf-Staffel den Streckenrekord knackt

Initiator Udo Feindt, Susanne Rabenschlag, Silvia Nieber und Christoph Werner (von links): Feindts Team will die Strecke in weniger als 1:33:50 Stunden schaffen. Foto: Berlin
Udo Feindt hat mit seinem Fischer-Mohr-Laufteam bereits mehrere Spendenaktionen initiiert. Die im Rahmen des Deinster Spargellaufes liegt ihm besonders am Herzen. Er läuft für die Krebsberatung. Ein persönlicher Schicksalsschlag gab den Ausschlag.
Deinste. Udo Feindt erzählt beim Pressegespräch die Geschichte seiner Lebensgefährtin. Marion erhielt im vergangenen Jahr Anfang September die Diagnose Lungenkrebs. Elf Wochen später ist Marion im Alter von 54 Jahren gestorben. „Der Krebs ist näher, als man denkt“, sagt Udo Feindt.
Feindt sagt, er habe eine schwere Zeit erlebt. „Für mich war die Krebsberatung eine wichtige Anlaufstelle“, sagt er. Jetzt will er mit seinem Spendenlauf im Rahmen des Deinster Spargellaufes am Freitag, 7. Juni, etwas zurückgeben. „Das Projekt liegt mir sehr am Herzen. Es ist für mich etwas ganz Besonderes“, sagt Feindt.
Initiator wirbt für Krebsvorsorge
Der Mann aus Hammah sammelte bei verschiedenen Aktionen bereits mehrere tausend Euro an Spenden. Beim Spargellauf vor einigen Jahren kamen schon einmal 1900 Euro für die Krebsberatung Stade zusammen. Damals hatte ein Läufer seines Fischer-Mohr-Teams den Hodenkrebs überstanden. Mit solchen Projekten sensibilisiert Feindt die Menschen auch für die Krebsvorsorgeuntersuchungen.
Fünf Läuferinnen und Läufer schickt Fischer-Mohr-Teamchef Udo Feindt beim diesjährigen Deinster Spargellauf als Staffel auf die Strecke. Die Mannschaft hat ohnehin ein Abonnement auf den Sieg. Wenn diese Staffel den Streckenrekord knackt, zahlen die Sponsoren, die Udo Feindt ins Boot geholt hat, die Spende. „Ziel ist eine große Summe“, sagt Feindt.
Streckenrekord liegt bei 1:33:50 Stunden
Die Zeit, die das Fischer-Mohr-Team am 7. Juni unterbieten muss, ist nicht schlecht. Im Jahr 2017 wurde der heutige Streckenrekord von 1:33:50 Stunden aufgestellt. Jeder Staffelläufer legt eine Strecke von etwas mehr als fünf Kilometern zurück. Start und Ziel ist die Hofstelle des Spargelhofes Werner in Deinste.
Mehr als 200 Teams werden an den Start gehen. In Deinste herrscht an diesem Abend Volksfeststimmung. Für die meisten Mannschaften sind die Zeiten nebensächlich. Der Hauptpreis wird ausgelost. Das glückliche Team wiegt Gastgeber Christoph Werner in Obst und Gemüse auf.
„Ich freue mich, dass es so engagierte Menschen wie Udo Feindt gibt“, sagt die Vorsitzende der Krebsberatung Stade, Silvia Nieber. Diese Aktion sei „eine schöne Anerkennung und Wertschätzung unserer Arbeit“, sagt Susanne Rabenschlag, die in dem gemeinnützigen Verein für Organisation und Fördermittel zuständig ist.
Spendenaktion
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Zahl der Krebsberatungen steigt stetig
Die Zentrale der Krebsberatung befindet sich in der Gartenstraße 2 in Stade, die Außenstellen in Buxtehude im Stieglitzhaus und im Familien-Informations-Zentrum (FIZ) in Harsefeld. Die Beratung ist täglich besetzt. Hochqualifiziertes Personal kümmert sich um die Hilfesuchenden. Um deren Psyche und um das rein Pragmatische und Bürokratische. Die Zahl der Kontakte, also der Menschen, die Beratung möchten, steigt stetig.
„Mehr Menschen trauen sich“, sagt Silvia Nieber. Im Jahr 2023 zählte die Krebsberatung Stade 2800 sogenannte Beratungseinheiten und 2516 Kontakte. Eine Einheit dauert 30 Minuten.
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GKV fördert 80 Prozent des Personals
150 Krebsberatungen gibt es in ganz Deutschland. 104 davon werden vom Verband der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) gefördert. Im Schnitt beschäftigen die Vereine etwas mehr als zwei Vollzeitstellen, in Stade sind es 3,6 plus Leitung und Verwaltung. Die Krebsberatung Stade ist ein richtiger Arbeitgeber.
80 Prozent der Kosten des beratenden Personals fördert die GKV. Den Rest müssen die Beratungsstellen aus Spenden finanzieren. Dann kommen Menschen wie Udo Feindt ins Spiel, die ein Laufteam zusammentrommeln und für den guten Zweck durch die Deinster Feldmark sprinten lassen.