TFührungen in Osten starten: Reise in die Geschichte der Region

Historische Führungen und unter dem Motto „Offene Kirche“ auch Führungen in St. Petri: Ostens Ortsheimatpfleger Frank Auf dem Felde präsentiert interessant und humorvoll Wissenswertes über das Schwebefährendorf. Foto: Grewe
Ortsheimatpfleger Frank Auf dem Felde zeigt den Teilnehmern von Führungen neue Pfade durch Osten. Die Reise führt in historische Geschichten und Ostens Vergangenheit.
Osten. Sie haben sich seit vielen Jahren etabliert im Schwebefährendorf: die historischen Kostümführungen, die der Ortsheimatpfleger Frank Auf dem Felde anbietet. Ab 30. April heißt es immer mittwochs: „Osten - eine Zeitreise“.
Über Jahrhunderte war das Kirchspiel Osten die Metropole der Region. Noch heute zeugen zahlreiche Orte oder Punkte in der beschaulichen Gemeinde von der einst bedeutenden Geschichte. „Das auch für jemanden verständlich wiederzugeben, der heimatgeschichtlich nicht so bewandert ist, bereitet mir eine große Freude“, erklärt Frank Auf dem Felde, der in Osten ein Unikat ist.
Klassiker unter den Führungen dabei
So gibt es auch in diesem Jahr sieben unterschiedliche Themenführungen, unter anderem „Osten 1895 - Das Kaiserreich boomt“. Hier gibt Frank Auf dem Felde einen allgemeinen Überblick über die damalige Entwicklung in Osten. „Wirtschaftlich ging es damals steil bergauf. Und die kleine Gemeinde am Fluss profitierte davon“, reißt der Ortsheimatpfleger das Thema an. Unter den Führungen befinden sich auch beliebte Klassiker, die von Frank Auf dem Felde in der Vergangenheit bereits angeboten wurden. Wer möchte etwa nicht mehr erfahren über das „Wohnen wie die Fürsten“ und den passenden Untertitel „Ostens Villen“?
Die Führung „Prey und die Hausmänner“, bei der es um die Kirche St. Petri geht, ist dagegen neu im Programm. Ebenso neu ist „Ein Kinderleben im Kaiserreich“. Frank Auf dem Felde zieht einen Vergleich: „Das Bild, das man damals von Kindern hatte, unterscheidet sich ganz wesentlich von dem heutigen. Das aufzuzeigen, möchte ich den Interessierten näherbringen.“
Spende kommt regionalen Projekten zugute
Am Mittwoch, 4. Juni, heißt es dann: „Osten in den 50er und 60er Jahren“. Den Blick auf Osten in der Wirtschaftswunderzeit wird an diesem Abend aber nicht Frank Auf dem Felde richten, sondern Rüdiger Torborg, der Vorsitzende des Heimatvereins An Moor und Diek. Die von Frank Auf dem Felde bereits angebotene Führung „Dat Leid mit de Suuperei - Ostener Gastronomie“, bei der es unter anderem unterhaltsam um die Zeit um 1900 geht, als es noch 16 Gaststätten in Osten gab, wird in diesem Jahr erweitert. Nach der Führung heißt es nämlich: „Kneipe in der Kulturmühle Osten“. Dazu der Ortsheimatpfleger: „Gemeinsam mit dem Verein Kulturmühle Osten haben wir uns überlegt, im Anschluss eine Einkehr in dem historischen Gemäuer bei Getränken und Snacks anzubieten.“
Die von Frank Auf dem Felde angebotenen Touren sind kostenlos. Spenden, die regionalen Projekten zugutekommen, sind erbeten. Eine vorherige Anmeldung ist ebenfalls nicht erforderlich. Bei weiteren Terminwünschen oder Gruppen, die eine Führung erleben wollen, steht Frank Auf dem Felde unter Telefon 0 47 71/ 5 88 80 06 oder E-Mail feldauf@aol.com zur Verfügung. Weitere Infos gibt es online unter: www.historisches-osten.de.
Die Termine für die Führungen
Folgende Themenführungen („Osten - eine Zeitreise“), die jeweils etwa 90 Minuten dauern, werden von Frank Auf dem Felde in Osten in der Zeit vom 30. April bis zum 27. August, Beginn immer mittwochs an der St.-Petri-Kirche um 18 Uhr, angeboten:
„Osten 1895 - Das Kaiserreich boomt“: Die Industrialisierung hat das Kaiserreich erfasst. Die (positive) wirtschaftliche Entwicklung Ostens steht hier im Mittelpunkt. Termine: 30. April, 11. Juni, 30. Juli.
„Mette von Ahn und Königin Christina“: Die Spuren der Frauen, die Ostens Geschichte mit prägten, sind spärlich, aber vorhanden. In einer männlich dominierten Vergangenheit haben sie trotzdem ihren Platz behauptet. Termine: 7. Mai, 18. Juni, 6. August.
„Wohnen wie die Fürsten - Ostens Villen“: Auch die Bürger wollten mit ihren Häusern schon in früheren Zeiten Zeichen setzen. Im 19. Jahrhundert wollte man es dem Adel gleichtun und schön wohnen. Die Ostener Villen zeugen noch heute davon.
Termine: 21. Mai, 2. Juli, 20. August.
„Dat Leid mit de Suuperei - Ostener Gastronomie“: Um 1900 prägten noch 16 Gaststätten, vom Schankhaus bis zum Hotel, das Leben im Kirchdorf Osten. Dazu kamen Brennereien, Brauereien und allerhand mehr. Termine: 14. Mai, 25. Juni, 13. August.
„Prey und die Hausmänner“: Eine besondere Kirche mit einer besonderen Geschichte ist Ostens St. Petri. Hier spielt diese Führung. Termine: 28. Mai, 9. Juli, 27. August.
„Ein Kinderleben im Kaiserreich“: Familie und Gesellschaft veränderten sich im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlicher Modernisierung und konservativer Monarchie. Termine: 16. Juli, 23. Juli.