TGebühr für Wohnmobilplatz in Freiburg wird deutlich teurer

Die günstigen Übernachtungspreise beim Wohnmobilstellplatz am Bassin haben Touristen bisher stets erfreut. Jetzt hat Freiburg nachgebessert. Foto: KNappe
Der Flecken Freiburg will die Tagesgebühr für den beliebten Wohnmobilstellplatz am Bassin erhöhen. Allerdings ergibt das nur einen kleinen Beitrag, um den angespannten Haushalt zu entlasten.
Freiburg. Elf Euro mussten Touristen mit Wohnmobil bislang für eine Übernachtung auf dem Freiburger Wohnmobilstellplatz am Bassin bezahlen. Diesen Preis hätten viele Touristen als vergleichsweise niedrig empfunden. „Was, ihr seid so günstig, das gibt‘s ja gar nicht“ - dieser Satz sei häufig geäußert worden, berichtete Gemeindedirektor Christian von Holt während der jüngsten Freiburger Ratssitzung.
Freiburger Womo-Platz beliebt bei Touristen
Die Preise für Wohnmobilstellplätze liegen im Kreisgebiet in der Regel und saisonabhängig zwischen 10 und 20 Euro. Auf dem Parkplatz beim Freizeitcenter in Freiburg wird die Gebühr täglich durch einen Platzwart abkassiert. Touristen schätzen die ruhige und doch zentrale Lage im Ort - und die günstigen Preise.
Doch die werden jetzt steigen, von 11 auf 15 Euro, der neue Tagessatz gilt bereits seit dem 6. Februar. Die Ratsmitglieder votierten einhellig für die Anhebung um vier Euro. „Es gibt vielleicht ein bisschen Gemecker. Aber unserem Haushalt tut das sicher ganz gut“, sagte Christian von Holt. Der Wohnmobilstellplatz am Bassin sei beliebt und auch immer recht gut gebucht, berichtete von Holt.
Im Vorjahr hatte die Gemeinde knapp 21.700 Euro für den Wohnmobilstellplatz ausgegeben, hier schlugen vor allem Pflasterarbeiten zu Buche. Demgegenüber standen Saison-Einnahmen in Höhe von etwa 22.500 Euro. Von 2020 bis 2023 lagen die Gewinne jährlich zwischen circa 3700 bis 8700 Euro. Durch die Erhöhung der Stellplatzgebühren verspricht sich die Gemeinde jährlich Mehreinnahmen von knapp 6000 Euro.
Etat 2025 mit kleinem Defizit verabschiedet
Die kann der Flecken gut gebrauchen: Während der Ratssitzung verabschiedete der Rat den Etat 2025. Im Ergebnishaushalt gibt es ein Defizit von fast 123.000 Euro. Den kalkulierten Erträgen von ungefähr 2,14 Millionen Euro stehen Aufwendungen von circa 2,27 Millionen Euro entgegen.
Die mittelfristige Finanzplanung bis 2028 sei nicht ausgeglichen, es würden sich voraussichtlich neue, höhere Fehlbeträge ergeben, prognostiziert von Holt. Nichtsdestotrotz habe Freiburg in den vergangenen Jahren seine Handlungsfähigkeit in Teilen zurückgewonnen. Von Holt mahnte, weiterhin sei äußerste Sparsamkeit nötig.
Hohe Personalkosten durch Kindergarten-Übernahme
Die Personalkosten steigen in 2025 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 330.000 Euro auf 359.400 Euro. Das ist der Übernahme des Kindergartens geschuldet: Seit dem 1. Februar wird der Kindergartenbetrieb schrittweise wieder vom Flecken Freiburg in Eigenregie wahrgenommen.
Die Gemeinde muss eigenes Personal sowohl im Erziehungs- aus auch im Reinigungsbereich bezahlen. Dafür gibt es freilich auch Zuschüsse: Vom Land gibt es 101.000 Euro für Personalkosten, vom Landkreis 126.000 Euro. Dennoch machen sich die Kosten für die Kita im Etat bemerkbar.
Hintergrund der Entscheidung: Durch die 2027 anstehende Umwandlung der Samtgemeinde in eine Einheitsgemeinde wird die zukünftige Gemeinde Nordkehdingen Trägerin der Kindertagesstätten in Balje, Krummendeich, Oederquart und Wischhafen. Die Zusammenlegung hat den Vorteil, dass ein größerer Gesamtpersonalbestand eine zuverlässigere Vertretung ermöglicht.
Um von diesem Pool ebenfalls zu profitieren, hatte die Freiburger Politik gemeinsam mit der Börne entschieden, die Trägerschaft für die Kita Am Bassin und die Außengruppe Freiburg zu übernehmen. Bereits zum 1. Februar wechselte zunächst die Fuchsgruppe in die Trägerschaft des Fleckens. Die zweite Regelgruppe am Bassin soll folgen.