„Geisterschiff“ von Norderney bekommt neuen Liegeplatz – Kapitän will nicht mehr

Das am Weststrand der Insel Norderney gestrandete Segelschiff lockte Hunderte Schaulustige. Foto: Volker Bartels/dpa
Es war die Touristenattraktion Anfang des Monats auf Norderney und bundesweit in den Schlagzeilen. Jetzt soll das gestrandete Segelschiff „Wibo“ eine neue Zukunft erhalten - wieder als Attraktion.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Norderney. Das skurrile Segelschiff wurde in den ersten Novemberwochen zu einer echten Attraktion auf der ostfriesischen Nordseeinsel Norderney. Auch in Freiburg auf der Elbe hatte der Skipper einst mal festgemacht. Nach Wochen der Unsicherheit, was eigentlich mit der „Wibo“ passieren soll, gibt es jetzt Gewissheit. Der Kahn kommt ins Museum - und zwar am Festland.
„Geisterschiff“ kommt in das Auto- und Spielzeugmuseum
Das Geisterschiff soll eine neue Heimat in Ostermarsch bei Norden bekommen, berichtet der Ostfriesische Kurier. Dort soll das Segelboot dauerhaft bleiben. „Was bei uns einmal Platz gefunden hat, bleibt in der Ausstellung, bis es zerfällt“, sagte ein Museumssprecher dem Ostfriesischen Kurier.
Bis die „Wibo“ im Museum untergebracht wird, können noch einige Tage vergehen. Der Transport des Schiffes ist aufwendig. Erst einmal soll ein Tieflader helfen. Bei dem nassen Untergrund aktuell kann ein Lkw allerdings nicht bis an die „Wibo“ heranfahren.
Erst bei trockeneren Bedingungen kann der Kahn verladen werden. Mit der Autofähre soll es dann an Land gehen.
Der Kapitän will nicht mehr auf See
Manövrierunfähig war der 75-jährige Kapitän am 6. November auf Norderney gestrandet. Nach vier Tagen am Inselstrand wurde sein Schiff per Kran geborgen. Seitdem liegt das Schiff im Hafen auf dem Trockenen. Der aus Freiburg stammende Kapitän gab nach der Havarie seinen Plan auf, das Schiff wieder seetauglich zu machen.