TGelbe Tonnen bereiten Bürgern Sorgen im Stader Nachbarkreis

Die neuen Gelben Tonnen der Firma Remondis: Bei der Verteilung im Landkreis Rotenburg hakt es. Foto: BZB
Im Kreis Rotenburg werden die Gelben Tonnen werden durchgetauscht. Bei der Ausschreibung des Landkreises bekam die Firma Remondis den Zuschlag und kann die Tonnen von RMG nicht übernehmen. Beim letzten Mal hat der Wechsel nicht reibungslos geklappt.
Landkreis Rotenburg. Auf den ersten Blick macht das Durchtauschen der Gelben Tonnen nicht den Eindruck, als wenn der Vorgang große Probleme verursachen könnte. Wer sich allerdings an das Chaos bei der Ausgabe der Gelben Tonnen vor drei Jahren erinnert, der sah dem Vorgang mit gemischten Gefühlen entgegen. Wir erinnern uns: Da blieben Haushalte wochenlang ohne die neuen Tonnen, einige Straßen wurden gleich versorgt, andere erst viel später, manche Mehrparteienhäuser mussten zusehen, wie sie sich eine Tonne teilten. Alles in allem ein großes Durcheinander im Landkreis Rotenburg.
Das sollte diesmal alles ganz anders laufen, versprach der neue Entsorger Remondis. „Für die Verteilung greifen wir auf einen Dienstleister zurück, der sich mit den Gegebenheiten im Landkreis auskennt und nichts mit der Verteilung vor drei Jahren zu tun hatte. So hoffen wir, einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können“, erklärte Pressesprecherin Lena Langenkämper vor dem Verteilen der Tonnen, die Anfang November begonnen hat.
Spielt die Anzahl der Blauen Tonnen eine Rolle?
Seit wenigen Tagen werden die neuen Tonnen verteilt und die Praxis sieht ganz anders aus. Christian Jahn aus Freyersen berichtet zum Beispiel, dass im Frankenbosteler Weg 17 Häuser stehen und nur vier Tonnen verteilt wurden. „Ich habe mir die Liste zeigen lassen und es waren tatsächlich nur vier Anschriften gelistet“, berichtet der Freyerser Ortsbeauftragte.
Insgesamt weist diese Liste, nach der der Dienstleister die Gelben Tonnen im Landkreis Rotenburg verteilt, wohl erhebliche Lücken auf. Lena Langenkämper informiert auf Nachfrage, dass Remondis die Liste des bisherigen Entsorgers RMG und des Landkreises übernommen habe.
Die orientiere sich allerdings an den Listen der verteilten Papiertonnen, wurde E.-J. Nordmann aus Gyhum von Remondis mitgeteilt. Da aber nicht nur in Gyhum das Altpapier regelmäßig von den Vereinen eingesammelt werde, gebe es dementsprechend wenige Blaue Tonnen, einige Haushalte haben schlicht gar keine. Bei ihm wurde eine Gelbe Tonne abgestellt. Die sieben Familien, die in E.-J. Nordmanns Wohnhaus unter einem großen Dach leben, brauchen aber auch sieben Gelbe Tonnen.
Der Landkreis hat die Verantwortung abgegeben
Auf Anfrage wurde dem Gyhumer mitgeteilt, dass die nachgeorderten Tonnen aus logistischen Gründen erst Anfang 2024 verteilt werden. „Sollen wir dann mit sieben Haushalten erstmal mit einer Tonne klarkommen? Und wohin mit dem Rest nach den Feiertagen?“, fragt er sich. Gelbe Säcke gäbe es ja auch nicht mehr und damit auch keine alternative Möglichkeit zur Mülltrennung. Also wird der komplette Abfall wohl in die Restmülltonne wandern müssen.
Er habe sich bereits an den Landkreis gewandt, erzählt E.-J. Nordmann, weil der schließlich der Auftraggeber des Unternehmens sei, aber nur den Hinweis erhalten, dass die Verantwortung an das zuständige Unternehmen übertragen wurde. Ein Unding findet er, schließlich sei der Landkreis für die Müllentsorgung zuständig.
Die Remondis-Pressesprecherin Lena Langenkämper verweist darauf, dass es bei der Auslieferung punktuell immer mal zu Verzögerungen kommen kann und bittet darum, sich bei Rückfragen und Reklamationen direkt an Remondis, Tel. 0800/1223255, beziehungsweise E-Mail an lvp-row@remondis.de zu richten.