Zähl Pixel
Zeugen

TGequälter Yorkshire-Mischling: Besitzer von „Egon“ offenbar ermittelt

Zu schwach, um auf den eigenen Beinen zu stehen: der misshandelte Yorkshire-Mischlíng kurz nach seiner Rettung.

Zu schwach, um auf den eigenen Beinen zu stehen: der misshandelte Yorkshire-Mischlíng kurz nach seiner Rettung. Foto: Tierschutzverein

Völlig abgemagert und ohne Fell: Der kleine Yorkshire-Mischling „Egon“ bot einen traurigen Anblick. Jetzt gibt es Hoffnung, dass der Tierquäler ermittelt werden kann. Nach den Berichten über den Hund haben sich Zeugen beim Bremerhavener Tierschutzverein gemeldet.

Von Thorsten Brockmann Sonntag, 10.03.2024, 06:03 Uhr

Bremerhaven. Das Schicksal des kleinen Hundes berührt: ausgetrocknet, fast verhungert und auf grausame Weise gequält, wurde er vor einer Woche auf einem Spielplatz mitten in Lehe gefunden. Tierpfleger und Ärzte gaben ihm kaum eine Chance, zu überleben. In der Tierklinik haben sie den Mischling „Egon“ genannt und wie es scheint, ist er über den Berg.

Zeugen: Tierhalter soll neuen Hund haben

Beim Tierheim haben sich inzwischen Zeugen gemeldet, die den kleinen Hund erkannt haben und auch wissen wollen, wer sein Halter war. Er soll den jungen Hund gequält und über einen längeren Zeitraum vernachlässigt und schließlich versucht haben, ihn zu verkaufen. „Als das nicht klappte, wurde der Hund ausgesetzt“, berichtet Amelie Bensch, die Leiterin des Tierheims.

„Da wir Tierschutzanzeigen sehr ernst nehmen, haben wir sofort Strafanzeige erstattet und eine Meldung beim Veterinäramt in Bremerhaven gemacht“, sagt sie. Nach Angaben der Zeugen soll der Tierquäler bereits einen neuen Hund besitzen, auch er soll bereits leiden.

Peta setzt Belohnung aus

Die Tierschutzorganisation Peta hat ebenfalls bei der Staatsanwaltschaft Anzeige wegen Tierquälerei gegen Unbekannt erstattet. Zudem hat der Verein eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ergreifung des Tierquälers führen. Peta fordert zudem, Tiere vor dem Gesetz als Person anzuerkennen und auch ihnen Grundrechte zuzugestehen.

Für Tierquälerei drohen in Deutschland bis zu drei Jahre Gefängnis. Diese Höchststrafe können Gerichte verhängen, wenn jemand vorsätzlich Tiere quält und seine Tat vollendet, es also nicht „nur“ vorhat. Auch eine Geldstrafe ist möglich, ebenso wie ein lebenslanges Verbot, Tiere zu halten.

Weitere Artikel