TGolf auch im Winter: Das kann die neue Driving Range in Daensen
Katja Oldenburg-Schmidt (Mitte) und die Golfer beim ersten Spatenstich für die Driving Range. Die Buxtehuder Bürgermeisterin lobt das Engagement des Vereins. Foto: Berlin
Der Golf Club Buxtehude investiert in seine Infrastruktur und zieht offenbar erfolgreich junge Leute an. Training gibt es bald computergesteuert.
Buxtehude. Der Geschäftsführer der Golf Club Buxtehude GmbH & Co. KG, Andreas Watteroth, Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt und Vereinsvertreter des Golf Clubs in Daensen greifen zum Spaten. Dort, wo die Golfer ihre Abschläge üben, soll ein neues Trainingscenter entstehen. Künftig sollen die Mitglieder dort auch im Winter trainieren. Und computergestützte Technik hilft ihnen dabei.
Die alte sogenannte Driving Range, ein Übungsgelände, hat bald ausgedient. Für etwa 300.000 Euro entsteht eine neue. Bis zu 17 Golfer können dort gleichzeitig abschlagen. Finanzielle Zuschüsse oder öffentliche Förderungen gibt es nicht. In diesen Tagen beginnt der Bau. Fertig sein soll das Trainingscenter im März, wenn die Hauptsaison wieder startet. So die Hoffnung. „Das ist der Sprung in die Neuzeit“, sagt Dieter Stackmann, der im Beirat des Vereins sitzt und die Bauprojekte mitverantwortet.
Drei überdachte Hallen bieten Schutz
Das Architekturbüro Sawallich aus Hamburg-Harburg hat die neue Anlage auf die alte Driving Range projiziert. Ein Steinhaus mit Holzdach und drei Hallen. Auf der Rückseite des Gebäudes werden sanitäre Anlagen eingebaut. Aus den Hallen heraus können die Mitglieder bald die Bälle schlagen. Oder in sie hinein. Dank der neuen Technik.
Wobei das Trackman-System eigentlich gar nicht so neu ist. Die Software nutzt der Golf Club Buxtehude bereits seit einigen Jahren. Golfer schlagen die Bälle gegen eine Leinwand. Auf die Leinwand projiziert wird durch eine Software ein Golfplatz ihrer Wahl. Bislang stand die Leinwand im Foyer des Clubhauses. Dies war allerdings keine Lösung auf Dauer.

Das neue Trainingscenter: Bis zu 17 Golfer können dort gleichzeitig Abschläge üben. Foto: Architekturbüro Sawallich
Die Technik zeichnet die Schläge auf und analysiert sie. Die Ballgeschwindigkeit, die Drehung des Balls, den Punkt, an dem der Schlägerkopf den Ball trifft, und den Winkel. Der Golfer bekommt sofort Rückmeldung. Die ambitionierten Sportler aus dem Club werden die Anlage gemeinsam mit ihren Coaches zum Trainieren nutzen. „Das weckt ganz viel Vorfreude im Verein“, sagt Ina von Düring - Handicap 3,9.
Golf Club profitiert von Schließung in Immenbeck
LED-Lampen fluten das Trainingscenter mit Licht. Der Strom dafür entsteht zum Teil in der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. So beendet nicht der frühe Sonnenuntergang im Winter das Training.
Verein und Gesellschafter investieren offensichtlich zu einem guten Zeitpunkt in die Infrastruktur. In der direkten Nachbarschaft schließt zum Ende des Jahres der Golfclub Immenbeck. 30 Golfsportler sind bereits von Immenbeck nach Daensen gewechselt. Mit 20 weiteren rechnet Ina von Düring. Bis zu 300 Golfer aus Immenbeck suchen eine neue sportliche Heimat. Aber auch so scheint der Golf Club Buxtehude weiter zu wachsen. Vor allem junge Menschen treten ein.
Trainingsgruppe wächst auf bis zu 20 Leute
„In Sachen Jugend machen wir einen Neustart“, sagt Geschäftsführer Andreas Watteroth. Seit diesem Jahr erlebe der Golf Club Buxtehude einen „extremen Zulauf“. Vor einigen Monaten starteten drei, vier junge Erwachsene immer freitags in einer Trainingsgruppe. Heute treffen sich dort laut Watteroth bis zu 20 Leute.
Nach 40 Jahren
T Der Golfclub Gut Immenbeck schließt: Das wird aus den Mitgliedern
Seit zwei Jahren spielen eine Gruppe von 16- bis 18-Jährigen und eine Mannschaft von 12- bis 14-Jährigen im Hamburger Golfverband in der Norddeutschen Jugendliga. Die Älteren belegten im Gesamtklassement Rang 2 von 16 Mannschaften. Die Jüngeren kamen als 12. von insgesamt 25 Teams ins Ziel.
„Diese erfolgreiche Arbeit wollen wir weiterführen und ausbauen“, sagt Andreas Watteroth. Der Golf Club Buxtehude schickt in der nächsten Saison zwei weitere Altersklassen ins Ligageschehen. Derzeit sind 48 Kinder und Jugendliche beim Jugendtraining organisiert. Tendenz steigend.
15-Jähriger zahlt 259 Euro pro Jahr
„Golf ist nicht mehr so ein elitärer Sport wie früher“, sagt Andreas Watteroth. Das stellten auch die Eltern fest. Ein 15-Jähriger zum Beispiel zahlt 129 Euro pro Jahr für die Mitgliedschaft und 130 Euro pro Jahr für das Training. Zum Vergleich: Ein Erwachsener zahlt pro Jahr 1437 Euro Beitrag.
Andreas Watteroth und der Golf Club Buxtehude setzen vor allem bei der Jugend vermehrt auf Leistungssport, vergessen aber nicht den Breitensport. „Wir müssen unseren Nachwuchstalenten und guten Herrenspielern eine funktionierende und leistungsgerechte Mannschaft bieten, um diese Spieler in unserem Club zu halten“, sagt Watteroth.