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Horstsee

TGroßaktion: 20 Meter hohe Buche in Stade wurde gefällt

Zweieinhalb Tage wurde an der Buche gearbeitet. Symbolbild.

Zweieinhalb Tage wurde an der Buche gearbeitet. Symbolbild. Foto: dpa

Jetzt ist sie weg: Mitarbeiter der Stadt Stade haben die riesige Buche nahe dem Horstsee gefällt. Zweieinhalb Tage hat die Aktion gedauert. Dabei war der Baum im Inneren gesund.

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Von Alexandra Bisping
Samstag, 04.11.2023, 07:50 Uhr

Stade. Es ist laut beim Horstsee. Sechs Mitarbeiter der Kommunalen Betriebe Stade (KBS) sind mit Lkw-Arbeitsbühne, Winde und Kettensägen angerückt. Jetzt geht’s ans Eingemachte: Die fast 20 Meter hohe Buche mit einem Umfang von 5,5 Metern wird gefällt. Zuvor hatten zwei KBS-Mitarbeiter die langen Äste des Baums abgesägt. Jetzt ragt der Baum nackt und einem Gerippe ähnlich in den Himmel.

Eine Winde zieht den Baum zu Boden

Der Riese fällt in mehreren Etappen. Aus dem unteren Bereich eines Stammes sägt ein Baumpfleger ein Stück heraus. Es sieht aus wie ein großes Dreieck mit Kurve. Anschließend legt er auf der gegenüberliegenden Seite die Kettensäge an. Mit ihr arbeitet er sich bis zur Mitte des Stammes vor. Am oberen Teil des Stammes hatten die Männer bereits eine Kette befestigt. Von ihr führt ein dickes Seil zur Winde. Die kommt jetzt zum Einsatz.

Mit einem Krachen fällt der Stamm um. Als er auf dem Boden aufkommt, vibriert für einen Moment die Erde. Mit den restlichen Stämmen verfahren die Männer genauso, bis nur noch ein Stamm in den Himmel ragt. „Nu ist er weg“, sagt einer der Mitarbeiter. Der Horstsee ist von der Stichstraße aus durch die große Lücke deutlich zu sehen.

Das Innere der Stämme sieht gesund aus

Wie vermutet sind die Stämme gesund. „Der Stamm war ja auch nicht das Problem“, sagt Ralf von Holt, Baumkontrolleur bei den KBS. Das Problem lag sozusagen in der Wurzel. Dort hatte sich der Pilz festgesetzt und wird sich von dort aus weiter in das Bauminnere ausbreiten. Ein Pilz an der Wurzel bedeutet meist: Es muss schnell gehandelt werden. Denn die 100 Jahre alte Buche stand in Siedlungsnähe und war nicht mehr standsicher.

Gärtner Marco Sandleben und Baumpfleger André Tiedemann vor dem Rest der Buche.

Gärtner Marco Sandleben und Baumpfleger André Tiedemann vor dem Rest der Buche. Foto: Alexandra Bisping

Zweieinhalb Tage lang haben die Mitarbeiter der KBS gebraucht, um den mächtigen Baum zu fällen. Aus Platzgründen musste auch das neben dem Baum stehende Buschwerk weichen. Zwischen zehn und zwölf Kubikmeter Holz sind dabei herausgekommen. Sechs bis sieben Touren muss die KBS fahren, um Holz und Buschwerk abzutransportieren.

IGS soll mit dem Holz geheizt werden

Was passiert mit dem Holz und dem Buschwerk? Von Holt erklärt: „Die Stämme werden so zerkleinert, dass sie auf den Lkw passen.“ Nach dem Abtransport wird das Holz verkauft. Das Buschwerk wird geschreddert. Geplant ist, es zum Heizen in der Hackschnitzelanlage der IGS Stade zu verwenden.

In der kommenden Woche geht es auf der Erleninsel weiter. Dort müssen eine Pappel und drei Erlen gefällt werden. Alle vier Bäume zeigen eine eingeschränkte Vitalität und würden sonst in den nächsten Jahren absterben.

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