Große Sorgen: AIDA sagt zahlreiche Kreuzfahrten ab

AIDA Cruises muss im Frühjahr mehrere Transreisen absagen. Foto: AIDA Cruises
Der geplante Urlaub fällt aus: AIDA Cruises streicht mehrere Kreuzfahrten ins Rote Meer. Grund sind die derzeitigen Angriffe der Huthi-Rebellen.
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Hamburg. Der Urlaub fällt aus, weil die Schiffe fehlen: „Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Roten Meer sehen wir uns leider gezwungen, die Transreisen von ,AIDAbella‘, ,AIDAblu‘ und ,AIDAprima‘ im Frühjahr 2024 abzusagen. Im Interesse der Sicherheit für unsere Gäste und unsere Crew ist dies die einzig verantwortungsvolle Option“, gab AIDA nun in Hamburg bekannt.
Die drei Schiffe werden deshalb ohne Passagiere direkt ihre Sommer-Heimathäfen in Europa ansteuern. Die Kreuzfahrtschiffe haben die Wintersaison in Asien und dem Orient verbracht, müssen nun zurück nach Europa.
Die Gäste würden nun darüber informiert, dass die Schiffe ohne Passagiere durch sichere Gewässer um Afrika und das Kap der Guten Hoffnung herum Kurs nach Europa nehmen müssen. Es sollen Umbuchungen angeboten werden, dazu Gutscheine in Höhe von zehn Prozent des Reisepreises.
Diese Kreuzfahrten sind von den Absagen betroffen:
- AIDAbella: AIDA Pur von Dubai nach Mallorca am 16.04.2024
- AIDAblu: Von Mauritius nach Korfu am 05.03.2024
- AIDAblu: Von den Seychellen nach Korfu 1 am 12.03.2024
- AIDAblu: Von den Seychellen nach Korfu 2 am 12.03.2024
- AIDAprima: Weltenbummler von Dubai nach Hamburg am 30.03.2024
- AIDAprima: Weltenbummler von Abu Dhabi nach Hamburg am 07.04.2024
- AIDAprima: Von Dubai nach Mallorca 1 am 05.04.2024
- AIDAprima: Von Dubai nach Mallorca 2 am 06.04.2024
Diese Reisen vor und nach den Transsuez-Reisen können ebenfalls nicht stattfinden:
- AIDAblu: Mauritius, Seychellen & Madagaskar 2 am 27.02.2024
- AIDAbella: Von Mallorca nach Hamburg am 01.05.2024
- AIDAbella: Nordische Inseln mit Island am 11.05.2024
- AIDAprima: Von Mallorca nach Hamburg am 27.04.2024
Die Reiserouten, die ab Herbst 2024 durch das Rote Meer führen, bleiben laut AIDA Cruises vorerst unverändert.
USA und Großbritannien verhängen Sanktionen gegen Huthi-Miliz
Die USA und Großbritannien verhängen Sanktionen gegen vier hochrangige Mitglieder der Huthi-Miliz im Jemen. Die anhaltenden Terroranschläge der Huthi auf Handelsschiffe im Roten Meer und im Golf von Aden drohten internationale Lieferketten und die Freiheit der Schifffahrt zu stören, teilte das US-Finanzministerium am Donnerstag in Washington mit. „Die Vereinigten Staaten verpflichten sich, den internationalen Handel zu schützen.“
Einer der von den Sanktionen Betroffenen sei der sogenannte Verteidigungsminister der Huthi, ein anderer sei für die Ausführung der Angriffe auf Handelsschiffe verantwortlich, so die US-Regierung.
Die schiitische Huthi-Miliz hat im Jemen weite Teile im Norden des Landes eingenommen und kontrolliert auch die Hauptstadt Sanaa. Die Rebellen werden vom mehrheitlich schiitischen Iran unterstützt.
Die US-Regierung hatte vergangene Woche angekündigt, die Huthi wieder auf die Liste weltweit agierender Terroristen zu setzen. Außerdem haben die USA mit Unterstützung weiterer Verbündeter Stellungen der Miliz im Jemen angegriffen. Der britische Außenminister David Cameron warnte die Huthi am Donnerstag erneut vor weiteren Angriffen: „Wir sind entschlossen, die Freiheit der Schifffahrt zu schützen. Wir werden unseren Worten Taten folgen lassen.“ (dpa)