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Lokalpolitik

THammah bekommt neue Bauplätze – auch für Tiny Houses?

Hammah bekommt weitere Bauplätze. Der Vorschlag, sehr kleine Grundstücke mit Tiny Houses, also kleinen Häusern, anzubieten, stößt bei der Politik auf Zustimmung.

Hammah bekommt weitere Bauplätze. Der Vorschlag, sehr kleine Grundstücke mit Tiny Houses, also kleinen Häusern, anzubieten, stößt bei der Politik auf Zustimmung. Foto: Philipp Schulze/dpa/dpa-tmn

Hammah soll weitere Bauplätze bekommen. Vielleicht sind auch Grundstücke für Tiny Houses (Minihäuser) darunter. Eines der Grundstücke ist aber fest vergeben.

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Von Grit Klempow
Dienstag, 19.12.2023, 08:50 Uhr

Hammah. Soll es weitere Bauplätze in Hammah geben? Und wenn ja - wird dann ein Grundstück an die Samtgemeinde verkauft? Diese Beschlüsse standen für den Gemeinderat an.

Das Ja für die Ausweisung von Bauplätzen kam nicht überraschend. Die Gemeinde hatte die Fläche, die sich von der Straße Am Steinacker bis zur Bahnhofstraße zieht und hinter den Häusern parallel Zum Rugenbarg liegt, bereits gekauft. Die Politik war einstimmig dafür, nun auch einen Bebauungsplan aufzustellen.

Tiny-House-Idee kommt in der Politik gut an

Die Zahl der verfügbaren Baugrundstücke Am Hülshorn neige sich dem Ende zu, sagte Gemeindedirektor Holger Falcke. Die neue, eher kleine Fläche ermögliche, die „Vorratspolitik an Grundstücken fortzusetzen“ und in Ruhe über die weitere Entwicklung in Hammah nachzudenken, sagte Falcke.

Ein Planer hatte bereits die Idee, sehr kleine Grundstücke mit kleinen Häusern anzubieten. Ob das gewollt ist, wird die Diskussion zum Bebauungsplan zeigen.

Der Gemeinderat tagte im Dorfgemeinschaftshaus Hammah - dabei ging es auch um die Gebühren für die Nutzung des Hauses.

Der Gemeinderat tagte im Dorfgemeinschaftshaus Hammah - dabei ging es auch um die Gebühren für die Nutzung des Hauses. Foto: Klempow

Die Politik ist angetan vom Tiny-House-Vorschlag. „Unterstützenswert“, fand Dieter Holzmann (OLH). Heide von Limburg (CDU) plädierte ebenso für kleinen Wohnraum, zum Beispiel auch für junge Menschen. Jörn-Hinnerk Abbe (OLH) verspricht sich durch die Planung „ein Signal, ob der Bedarf für unsere Kommune vorliegt“.

Die Grüne-SPD-Gruppe stimmte ebenfalls zu, will aber bei der Detailplanung Wert auf klimafreundliches Bauen legen. Das sei beim letzten Baugebiet nicht gelungen, so Udo Paschedag.

Grundstücksverkauf wird öffentlich diskutiert

Mehr als ein Dutzend Zuhörer war bei der Sitzung dabei. „Wir haben gesagt, dass wir das Thema transparent halten“, betonte Gemeindedirektor Holger Falcke. Es sei untypisch, Grundstücksangelegenheiten öffentlich zu verhandeln, aber in diesem Fall gebe es „ein hohes Bewusstsein für den Standort und die Situation“, sagte er. Im ersten Anlauf hatten die Pläne für den Bau einer Flüchtlingsunterkunft hohe Wellen in Hammah geschlagen.

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Bis zu 20 Menschen sollen im Haus der Samtgemeinde Am Steinacker später leben. Das Grundstück ist 850 Quadratmeter groß. Das Mehrfamilienhaus soll massiv gebaut werden. Dennoch gebe es einen neuen Ansatz für ein modulares Konzept, so Holger Falcke. Damit hätte die Samtgemeinde die Möglichkeit, die Räume dem Bedarf entsprechend anzupassen.

Preis für Grundstücksverkauf ist strittig

Der Verkauf des Grundstücks an die Samtgemeinde war unstrittig, aber nicht einstimmig. Im Ausschuss hatte Dieter Holzmann (OLH) noch beantragt, den Verkaufspreis von 160 auf 195 Euro als ortsüblicher Preis für Mehrfamilienhaus-Grundstücke anzuheben. Seinen Antrag wiederholte er im Rat nicht. „Ich will das Projekt unterstützen“, so Holzmann. Er sehe aber die Wirtschaftlichkeit bei der Gemeinde, sagte er mit Blick auf den Verkaufspreis.

„Wir sollten bei Flüchtlingen nicht wirtschaftlich denken“, so Patrick Schulz (CDU). Auch Udo Paschedag (Grüne) sah den sozialen Zweck des Grundstückverkaufs im Vordergrund. Bei drei Enthaltungen beschloss der Rat den Grundstücksverkauf an die Samtgemeinde.

Hammah bekommt weitere Bauplätze. Der Vorschlag, sehr kleine Grundstücke mit Tiny Houses, also kleinen Häusern, anzubieten, stößt bei der Politik auf Zustimmung.

Hammah bekommt weitere Bauplätze. Der Vorschlag, sehr kleine Grundstücke mit Tiny Houses, also kleinen Häusern, anzubieten, stößt bei der Politik auf Zustimmung. Foto: Philipp Schulze/dpa/dpa-tmn

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