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TSchulen: Jetzt droht ein Systemversagen

Kommentar von Anping Richter.

Kommentar von Anping Richter. Foto: dpa/Archiv

Schulen schimmeln. Lehrkräfte sind am Ende ihrer Kräfte. Die Mission Bildung droht zu scheitern. Der Abwärtstrend ist seit Jahren erkennbar, jetzt droht ein komplettes Systemversagen.

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Von Anping Richter
Dienstag, 19.12.2023, 19:37 Uhr

Landkreis. Ein Kommentar von Anping Richter

Jahrzehntelang hat die Landespolitik in Hannover versucht, mit zaghaften Maßnahmen und ohne allzu große Investitionen auf Kurs zu bleiben. Es ist Zeit, der Bildungsmisere ehrlich ins Gesicht zu sehen. Stattdessen werden die Zahlen zur Unterrichtsversorgung im Regionalen Landesamt Jahr für Jahr so sorgfältig geprüft, dass sie erst publik werden, wenn sie schon alt sind. Dabei ist die Lage so brenzlig, dass wir nicht nur die aktuellen Zahlen, sondern am besten auch die Prognosen veröffentlichen sollten, um klar sagen zu können: „Houston, wir haben ein Problem.“ Klar, die Lage ist verfahren. Aber wir müssen etwas tun – jetzt. So wie die Besatzung der Apollo 13, als der Sauerstofftank brannte.

Es ist höchste Zeit, alle Ressourcen darauf zu konzentrieren. Den Beruf für Lehrkräfte attraktiver zu machen. Schulen unbürokratischer zu öffnen, für Quereinsteiger, für außerschulische Dienstleister, die Lehrkräfte bei IT und Verwaltung entlasten, für Kooperationen mit Vereinen, Musik- und Kunstschulen, für mehr Unterstützung im sozialen und psychologischen Bereich. Dafür braucht es auch Geld. Einen Doppelwumms. Oder besser einen dreifachen. Die Schulen für unsere Kinder sollten die am besten ausgestatteten Orte im ganzen Land sein. Das muss oberste Priorität haben.

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