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Bundesfilmfestival

THarsefeld wird erneut zum Film-Mekka für Amateurfilmer

Kino-Inhaber Martin Engelmann (inks) und Filmemacher Rainer Drews begrüßen die Gäste im Harsefelder Kino Meyer.

Kino-Inhaber Martin Engelmann (inks) und Filmemacher Rainer Drews begrüßen die Gäste im Harsefelder Kino Meyer. Foto: Susanne Laudien

Nicht nur in Hollywood, sondern auch in Harsefeld geben sich Filmemacher die Ehre. Beim dreitägigen Bundesfilmfestival präsentieren sie Reisekurzfilme und Filmbeiträge aus ganz Deutschland im Kino Meyer bei freiem Eintritt. Was die Besucher erwartet.

Von Susanne Laudien Mittwoch, 03.04.2024, 00:05 Uhr

Harsefeld. Erst kürzlich war die Oscar-Verleihung in Los Angeles. Der deutsche Beitrag „Das Lehrerzimmer“ war als bester internationaler Film nominiert. Der Stader Filmemacher Rainer Drews hat auf einen Anruf aus Hollywood noch nie gewartet. „Mein Traumberuf war immer Lehrer, den ich mit meiner Filmleidenschaft wunderbar kombiniere“, sagt der Vorsitzende des BDFA-Landesverbandes Nord. Drews macht Reise-, Dokumentar- und Experimentalfilme sowie Videoclips, komponiert Filmmusik und veranstaltet zudem Festivals und Filmworkshops.

Beim mittlerweile zweiten Bundesfilmfestival Doku im Harsefelder Kino Meyer am Wochenende nach Ostern, Freitag, 5. April, 16 Uhr, bis Sonntag, 7. April, 15 Uhr, geben sich Filmemacher aus ganz Deutschland die Ehre. Allerdings liegt der Schwerpunkt nicht auf dem Glamourfaktor. Das Wichtigste sind die Begegnungen der Menschen hinter den Kameras mit denen vor der großen Leinwand, sagt Rainer Drews.

Die Nacht des Reise-Kurzfilms

Gemeinsam Filme sehen, darüber sprechen und Erfahrungen austauschen, sei das Besondere an dem Bundesfilmfestival in Harsefeld, so Drews. Das bewährte Konzept setzt sich in diesem Jahr fort. Das Bundesfilmfestival startet am Freitag, 16 Uhr, mit Empfang und Begrüßung. Um 20 Uhr heißt es dann Vorhang auf für „Die Nacht des Reisekurzfilms“. Beeindruckende Filme aus Südafrika, Namibia, Kenia, dem Vorderen Orient, von den Liparischen Inseln, aus Schottland und der Antarktis nehmen die Zuschauer mit auf eine Reise in ferne Länder. Weitere interessante Kurzfilme folgen am Sonnabend und am Sonntag, jeweils ab 10 Uhr.

„Wir haben einen Venedig-Film gedreht, der auf Spurensuche von zwei Filmklassikern geht, und beim Gläschen Aperol Spritz kann die Lagunenstadt völlig neu entdeckt werden“, macht Drews seinen Beitrag schmackhaft, der Sonnabend am späten Nachmittag gezeigt wird. Zudem gibt es Filme mit historischen Inhalten, die sich mit der Stadtentwicklung seit den 1920er Jahren, mit den 1960er Jahren und Luise von Preußen befassen. Es geht auf das Dach des Kölner Doms, nach England zur Abholung einer Kinoorgel und auf die Insel Pellworm mit ihrer autarken Energieproduktion. Wissenswertes erfahren Zuschauer über Monet und die Normandie. Ein Brandenburger Kasperletheater lässt hinter die Kulissen blicken. Eine Suchhundestaffel wird begleitet und Glazilogen auf einer Berghütte sowie die Produktion von Klipfisch. Auch Brustkrebs, ein Flughafen in der Corona-Pandemie und positive Beispiele zum Bau günstiger Mietwohnungen sind Themen.

Persönliche Gespräche mit den Film-Autoren

Die Filme haben eine Länge von bis zu 35 Minuten. Der Eintritt ist bei allen Filmen immer kostenlos. Nach Jurydiskussionen an allen drei Filmfestival-Tagen folgt am Sonntag gegen 13.30 Uhr die Preisverleihung und Bekanntgabe der Weitermeldungen zu den Deutschen Filmfestspielen im Juni.

Viele Film-Autorinnen und -Autoren werden anwesend sein. Eine sechsköpfige Jury diskutiert über die Filmbeiträge und vergibt Auszeichnungen. Einige Filme werden außerdem zur Teilnahme an den Deutschen Filmfestspielen (DAFF) ausgewählt. www.bdfa.de

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