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Schädlinge

TKakerlaken gesichtet: Ekel-Alarm an Bremerhavener Schule

Kakerlaken gesichtet: In der Lutherschule in Lehe musste ein Schädlingsbekämpfer eingesetzt werden.

Kakerlaken gesichtet: In der Lutherschule in Lehe musste ein Schädlingsbekämpfer eingesetzt werden. Foto: Stephanie Pilick

Küchenschaben vertrieben die Kinder in der Lutherschule in Bremerhaven aus den Klassenzimmern. Einige Eltern ließen ihre Kinder aus Sorge zu Hause - und kritisierten den Schulleiter.

Von Denise von der Ahé Mittwoch, 10.09.2025, 05:50 Uhr

Bremerhaven. Sie wünscht sich niemand im Klassenzimmer: In der Lutherschule in Bremerhaven-Lehe wurden Kakerlaken gesichtet. Der Schulhausmeister beauftragte umgehend einen Schädlingsbekämpfer. Schuldezernent Hauke Hilz (FDP) beruhigt die Eltern: Es habe zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefahr für die Grundschüler bestanden.

Hilz betont, dass am vergangenen Freitag in einem Bereich der Lutherschule vereinzelt Schaben gesichtet worden seien. Die Schädlingsbekämpfungsfirma arbeite mit Köderfallen und nehme das Monitoring vor.

Schulleitung informiert Eltern über Kakerlaken-Befall

„Ebenfalls am Freitag hat die Schulleitung die Eltern in einem Brief über in der Schule gesichtete Schaben informiert und darin darum gebeten, die Schulmaterialien im Außenbereich auf Ungeziefer zu durchsuchen“, sagt Hilz. „Dieses Schreiben wurde den Kindern mit nach Hause gegeben, da nicht alle Eltern auf die Schul-Cloud zugreifen. Räume wurden im Übrigen nicht verschlossen, allerdings wurden Schülerinnen und Schülern präventiv alternative Lernräume zur Verfügung gestellt, um das Sicherheitsbedürfnis zu erfüllen.“

Ein weiteres Elternschreiben habe die Lutherschule am Dienstag verteilt: Darin sei die bei einigen Eltern vorhandene Besorgnis aufgegriffen und der direkte Draht zur Schulleitung angeboten worden.

So kamen die Küchenschaben in die Lutherschule

„Mittlerweile ist gesichert, dass die Schaben von außen in die Schule hereingetragen wurden und der Befall nicht ursächlich im Schulbereich liegt“, sagt Hilz. „Das Monitoring des Schädlingsbekämpfers hat ergeben, dass mit Stand heute keine weiteren Schaben gesichtet worden sind. Tatsächlich haben einige Eltern ihre Kinder nicht in die Schule geschickt. Da zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefährdung bestanden hat und die Lage unter Kontrolle ist, müssen die Kinder nun natürlich wieder in die Schule zurückkehren. Im Übrigen ist dieses Ereignis auch nicht meldepflichtig gegenüber dem Gesundheitsamt.“

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis Deutschland in der Stadtverordnetenversammlung, Sandra Brinkmann, kritisiert: „Der Umgang mit dem Kakerlakenbefall wurde aus Sicht der Eltern intransparent behandelt. Es sollte transparent kommuniziert werden, wie der Stand der Dinge ist. Dazu gehört auch, Fragen der Eltern zu beantworten – gerade im Hinblick auf mögliche Gesundheitsgefahren.“

Hilz weist die Kritik zurück: „Bei der Gesamtschau der Ereignisse gab es keinerlei Intransparenz oder gar Fehlverhalten von Schule und Verwaltung, sodass ich die Kritik nicht nachvollziehen kann.“

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