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Hertlein-Nachfolge

TKehdinger Kulturmanagement wird fortgesetzt

Die auslaufende Stelle der Kehdinger Kulturmanagerin Karen Hertlein soll nachbesetzt werden. In Drochtersen wollen SPD und CDU mehr Einfluss auf die Arbeit des Kulturmanagements haben.

Die auslaufende Stelle der Kehdinger Kulturmanagerin Karen Hertlein soll nachbesetzt werden. In Drochtersen wollen SPD und CDU mehr Einfluss auf die Arbeit des Kulturmanagements haben. Foto: Helfferich

Nach wochenlangem Hin und Her haben SPD und CDU für die Fortsetzung des Kehdinger Kulturmanagements gestimmt. Die beiden Parteien wollen stärkeren Einfluss aufs Kulturmanagement.

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Von Katja Knappe
Donnerstag, 14.11.2024, 10:50 Uhr

Drochtersen. Seit Wochen bereits geht es in Drochtersen um die Nachfolge für Karen Hertlein. Drochtersen und Nordkehdingen hatten sie Anfang 2022 als Kulturkoordinatorin für Kehdingen eingestellt. Ihr Job war aus einem Landesprogramm gefördert und läuft zum Jahresende aus. Hertlein steht danach auch nicht mehr zur Verfügung.

Die Gemeinde Drochtersen will das Kulturmanagement künftig mit einer 25-Stunden-Stelle besetzen. Drochtersen zahlt, sofern die Samtgemeinde Nordkehdingen sich beteiligt. Doch SPD und CDU zauderten.

Selbst nachdem der Verwaltungsausschuss, in dem alle Parteien vertreten sind, sich für eine Fortsetzung des Kulturmanagements ausgesprochen hatte, ruderten SPD und CDU wieder zurück.

Fünf Bewerbungen sind schon da

Die beiden Fraktionen wollten auch nach dem Tätigkeitsbericht von Karen Hertlein erneut parteiintern beraten und sorgten damit auch bei der Gemeindeverwaltung für Irritationen, die die Stelle nach dem Beschluss des Verwaltungsausschusses bereits ausgeschrieben hatte.

Im Finanzausschuss Anfang der Woche verkündete Heino Baumgarten (SPD), dass die SPD-Fraktion sich inzwischen mit der CDU abgestimmt habe und die Kulturmanagement-Stelle in den Haushalt 2025 aufgenommen werden soll, entsprechend stimmte der Ausschuss ab.

Skurril: Einen Tag vor dieser Entscheidung war bereits die Bewerbungsfrist für die Stelle abgelaufen: Fünf Bewerbungen seien eingegangen, berichtete Bürgermeister Mike Eckhoff. Die Samtgemeinde Nordkehdingen habe ihm signalisiert, dass sie sich finanziell an der Stelle des Kehdinger Kulturmanagements beteiligen wolle.

Karten Hertleins Aufgabe war es bisher, die Kulturangebote und Kulturschaffenden in Drochtersen und Nordkehdingen besser miteinander zu vernetzen, gemeinsame Veranstaltungsangebote für die Region zu schaffen und vermarkten.

SPD und CDU wollen bei Kandidatenkür mitmischen

Heino Baumgarten machte deutlich, dass SPD und CDU bei der Bewerberauswahl des künftigen Kulturmanagements beteiligt werden möchten. Bernd Mattern (CDU) unterstrich, es handele sich hier nicht um eine klar definierte Verwaltungsstelle. Auch inhaltlich wollen SPD und CDU deshalb die Arbeit des Kulturmanagements mitbestimmen und Schwerpunkte setzen.

Baumgarten: Blütenfest-Orga soll zum Job gehören

Baumgarten sagte, ein Kulturmanagement solle auch bei der Planung und Organisation gemeindeeigener Feste und Veranstaltungen - etwa beim Blütenfest - mitwirken. Weitere Schwerpunkte seien die Koordination von Ehrenamt und Kultur und die verstärkte Nutzung von Social Media insbesondere für das überregionale Marketing.

Hertlein hatte bereits Social Media-Kanäle bestückt und eine Homepage (www.kehdinger-kultur.de) eingerichtet. Dass das Kulturmanagement auch als Ansprechpartner und Hilfengeber für Ehrenamtliche etwa in Vereinen im Kulturbereich fungiere, hatte sie bereits in ihrem Tätigkeitsbericht gesagt.

Keine weiteren Fördermittel für Kulturscheune

FWG-Fraktionsvorsitzender Cornelius van Lessen verurteilte den Schlingerkurs um die Stellenbesetzung in den vergangenen Wochen. Van Lessen irritierte nun seinerseits. Er wandte sich an Baumgarten, der auch Vorsitzender des Fördervereins der Drochterser Kulturscheune ist, und beantragte, dass die Gemeinde der Kulturscheune weitere 10.000 Euro im Jahr zur Verfügung stellen möge.

Baumgarten erwiderte, er trenne sein Ratsmandat und seine Funktion als Kulturscheunen-Fördervereinsvorsitzender. Die Kulturscheune bekomme von der Gemeinde 5000 Euro jährlich sowie die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. „Wir kommen mit diesen 5000 Euro aus. Wir gehen sparsam damit um und haben Sponsoren. Wir benötigen keine weiteren Zuschüsse.“ Der 10.000-Euro-Antrag wurde im Ausschuss mehrheitlich abgelehnt.

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