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TKinderkleiderkammer, Ukraine-Hilfe, Familienberatung: So hilft der Caritasverband

Christine Laabs, seit 2021 Geschäftsführerin des Caritasverbands Stade/Rotenburg, vor der üppig bestückten Kinderkleiderkammer.

Christine Laabs, seit 2021 Geschäftsführerin des Caritasverbands Stade/Rotenburg, vor der üppig bestückten Kinderkleiderkammer. Foto: Bisping

Der Caritasverband Stade/Rotenburg ist in der Familienhilfe breit aufgestellt, hat aber mehr im Programm. Geschäftsführerin Christine Laabs gibt Einblicke in Herzensangelegenheiten und Projekte. Eins davon ist nur für engagierte junge Menschen.

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Von Alexandra Bisping
Mittwoch, 21.02.2024, 12:00 Uhr

Stade. Die Kinderkleiderkammer der Caritas in Stade ist voll. „Unfassbar gut bestückt“, sagt Christine Laabs. Sie ist Geschäftsführerin des Caritasverbands Stade/Rotenburg an der Schiffertorsstraße. Es gibt sehr viel gute Kleidung in den Größen 50 bis 158, sagt sie. Und auch viel Spielzeug, manchmal sogar Kinderwagen. Für Bedürftige und Geflüchtete. Spendenbereitschaft und Auswahl seien hier groß. Doch abgeholt wird derzeit nicht so viel, stellt Christine Laabs fest. Ihre Vermutung: Für die Kammer wurde nicht genug geworben.

Seit circa zehn Jahren gibt es die inzwischen ehrenamtlich betreute Kinderkleiderkammer. Nicht nur auf diesem Gebiet ist die Caritas rührig, da gibt es beispielsweise auch das Ukraine-Projekt. „Geflüchteten wird dabei geholfen, die Menschen in ihrem Land zu unterstützen“, sagt Laabs.

Corona hat für massiven Zulauf gesorgt

„Care for Ukraine“ heißt das Projekt, bei dem Care-Pakete in das Kriegsgebiet geschickt werden. „Gleichzeitig gibt es für die Geflüchteten eine Form von Sozialberatung oder sie werden bei Behördengängen unterstützt.“ Mit motivierten ukrainischen Frauen sei es gut gestartet. „Eine wunderschöne Runde“, findet Christine Laabs. Die sei zuletzt etwas eingebrochen, sie wolle sie jetzt wieder ankurbeln.

„Unser Kerngeschäft ist aber ambulante Familienhilfe“, sagt sie. Der Geschäftsführerin ist es eine „Herzensangelegenheit, fachliche Hilfe weiter auszubauen“. 300 Frauen, Männer und Familien unterstützt der Caritasverband Stade/Rotenburg in der Sozialberatung. In der Familienhilfe sind es circa 40 laufende Fälle. Christine Laabs beobachtet einen „signifikanten Anstieg an Klienten durch Krisen“, begonnen mit der Pandemie und befeuert durch die Inflation. Das bringe, sagt sie, nicht nur finanzielle Schwierigkeiten mit sich, sondern auch Belastung.

„Die Mitarbeiter, die mit ihren eigenen Autos zu den jeweiligen Familien fahren, sind schon besorgt“, berichtet Christine Laabs. Zwar übernehme die Caritas Kosten wie Benzin. Aber einige fragten sich, wie lange sich das während der Inflation noch rechne.

Laut Jahresbericht des Caritasverbands Stade/Rotenburg von 2022 waren in dem Jahr neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine duale Studentin im Bereich sozialpädagogische Familienhilfe unterwegs. Sie betreuten dabei insgesamt 52 Familien und Klienten aus dem Umkreis.

Mehr Toleranz und Gerechtigkeit: Unterstützung für junge Aktive

Für Jugendliche kurbelt die Caritas gerade etwas Neues an: Wer zwischen 13 und 27 Jahre alt ist und sich einsetzen will für Demokratie, Umwelt- und Klimaschutz oder Ähnliches, kann sich bei youngcaritas ausleben. „Wer Lust und Interesse hat, für den werden wir gerne etwas mitorganisieren.“

Der Verband stelle dann die jeweils richtigen Ansprechpartner und Fachkräfte, um Aktionspläne in die Tat umzusetzen - ohne extreme Richtung. Eine umfangreiche Mappe mit Vorschlägen gebe es schon, Ideen seien aber willkommen.

Weitere Infos zu allen Angeboten unter www.caritas-stade.com.

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