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THarsefelder Lichtspiele: Betreiber will weiteres Kino-Hotel bauen

Der Inhaber der Harsefelder Kinos, Martin Engelmann, möchte ein weiteres Kino-Hotel in Bremervörde betreiben.

Der Inhaber der Harsefelder Kinos, Martin Engelmann, möchte ein weiteres Kino-Hotel in Bremervörde betreiben. Foto: Fehlbus/Archiv

Martin Engelmann, Inhaber des Kino-Hotels Meyer in Harsefeld, will expandieren. Im Stader Nachbarkreis soll ein weiteres Kino-Hotel mit Gastronomie und drei Kinosälen entstehen. Die Pläne für das Projekt sind konkret.

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Von Miriam Fehlbus
Dienstag, 27.02.2024, 05:50 Uhr

Harsefeld/Bremervörde. Ein Stück Kino-Erfolgsgeschichte soll exportiert werden. Martin Engelmann, Inhaber des Kino-Hotels Meyer in Harsefeld, möchte in Bremervörde ein weiteres Kino mit Gastronomie betreiben. „Die Pläne werden konkreter und noch in diesem Frühjahr sollen Verträge dafür unterschrieben werden“, erklärte Investor Hans-Hinrich Quell, der derzeit noch drei weitere Bauprojekte in Bremervörde realisieren möchte. Quell ist Geschäftsführer und Gründer der Quell Real Estate Gruppe.

Bereits vor Corona gab es zwischen Engelmann und der Stadt Bremervörde erste Gespräche, wie wieder ein Kinoangebot vor Ort realisiert werden könnte. Dann war auch ein Investor gefunden. Zur großen Runde im Bremervörder Rathaus trafen sich Ende des vergangenen Jahres Bremervördes Bürgermeister Michael Hannebacher, Mitarbeiter der Bauabteilung sowie Martin Engelmann und Hans-Hinrich Quell. Quell berichtet jetzt auf Anfrage unserer Zeitung über die konkreter werdenden Pläne für die ehemaligen Bachmann-Häuser und die freie Fläche an der Bundesstraße 74. Das Grundstück ist zu großen Teilen unbebaut. Im hinteren Bereich fließt der Balbeck als kleiner Bach in Richtung des nahen Vörder Sees.

Was Kinobetreiber Engelmann plant

Der Harsefelder Kino-Inhaber Martin Engelmann und sein Geschäftspartner haben bereits recht konkrete Pläne für das Projekt. So soll auf dem ehemaligen Worgull-Gelände gegenüber der Tankstelle ein Kino mit drei Sälen entstehen.

An dieser Stelle in Bremervörde soll ein Kino-Hotel entstehen. Der Investor und der zukünftige Betreiber haben ihre Pläne der Stadt vorgestellt.

An dieser Stelle in Bremervörde soll ein Kino-Hotel entstehen. Der Investor und der zukünftige Betreiber haben ihre Pläne der Stadt vorgestellt. Foto: Pape

Es wird einen großen Saal und zwei kleinere Säle geben. „Mit dann insgesamt vier Sälen an zwei Standorten gibt es auch Vorteile bei der Auswahl für das Filmangebot“, sagt Martin Engelmann. Der große Saal in Bremervörde könnte zusätzlich für größere Veranstaltungen genutzt werden. „Wenn es im Sommer weniger Kino-Betrieb gibt, könnte die Bestuhlung raus“, sagt Engelmann. Dabei soll auch eine Bühne genutzt werden können. Das Konzept gleicht dem in Harsefeld. „Das Konzept eines Kino-Hotels ist so gut, dass wir es noch einmal machen wollen“, sagt Engelmann auf Nachfrage. So ist auch geplant, ein kleines Hotel im Gebäude zu integrieren wie jetzt in Harsefeld. Ob es in Bremervörde ebenfalls ein Verzehrkino gibt und ob auch Nostalgie für besonderes Flair exportiert wird, steht noch nicht fest. „Aber wir haben schon ein bisschen die Ansprüche wie in Harsefeld“, sagt Engelmann, der Wert darauf legt, dass sich im Kino-Hotel Meyer nichts ändert.

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Verträge sollen im Frühjahr unterschrieben werden

Ergänzt werden soll das neue Kino-Hotel in Brenervörde durch eine Gastronomie, die vom Frühstück am Morgen bis zum Drink an der Bar am Abend ein umfangreiches gastronomisches Angebot bietet. Für die Sommermonate ist ein Biergarten im grünen Außenbereich angedacht. Alles soll rollstuhlgerecht gebaut werden. Auch günstiger Wohnraum soll entstehen, was bei heutigen Baupreisen nicht einfach sei, sagt der Investor Hans-Hinrich Quell. Die ehemaligen Bachmann-Gebäude sollen in das Gesamtkonzept integriert werden. „Hier könnte ein Gebäude als Kulturscheune für Veranstaltungen genutzt werden“, berichtet der Investor aus Hamburg, der in Horneburg lebt und familiäre Wurzeln in Ebersdorf hat.

Die künftigen Betreiber möchten demnächst Verträge mit der Quell Real Estate Gruppe unterschreiben. „Das soll möglichst noch in diesem Frühjahr passieren“, berichtet Hans-Hinrich Quell. Der Hamburger Unternehmer hofft, dass in den nächsten Monaten ein Bebauungsplan von der Stadt und vom Landkreis genehmigt wird.

Investor kann keinen Zeitplan festlegen

„Da gibt es noch einige Hürden, so muss die Zufahrt zum Gelände geschaffen werden. Dafür ist wohl eine Abbiegespur auf der Wesermünder Straße notwendig. Es gibt noch weitere Faktoren, die mit Stadt und Landkreis geklärt werden müssen“, erklärt Quell. Am Ende sei der Landkreis für die Genehmigung zuständig.

Einen Zeitplan kann der Investor noch nicht realistisch festlegen. „Wenn ich sehe, was in den vergangenen drei Jahren in der Baubranche passiert ist, mag ich noch nicht sagen, wann wirklich gebaut wird. Inzwischen muss bei solchen Projekten der Euro dreimal umgedreht werden, um das für alle Beteiligten finanzierbar zu machen. Baukosten und Zinsen sind gestiegen“, erklärt Quell.

Schulunterricht im Kino

Die 20. „SchulKinoWochen Niedersachsen“ finden in Harsefeld vom 7. bis 13. März statt. Noch bis Freitag, 23. Februar, können Lehrer ihre Klassen anmelden.

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