TMTV-Spielerinnen zurück von der DM: Sie sammeln unbezahlbare Eindrücke
Nach drei Sätzen ist schon wieder Schluss. Dennoch genossen die Spielerinnen des MTV Wangersen die Titelkämpfe. Foto: MTV Wangersen (nomo)
Die Faustballerinnen aus Wangersen sind seit ein paar Stunden zurück aus Stuttgart. Zurück von ihrer ersten Deutschen Meisterschaft. Der MTV schied zwar nach einem Spiel aus, nahm aber unbezahlbare Eindrücke fürs Leben mit.
Wangersen. 700 Kilometer hin, 700 Kilometer zurück. Dazwischen ein Spiel und ein frühes Ausscheiden bei der Deutschen Faustball-Meisterschaft der Frauen in Stuttgart-Stammheim.
Der MTV Wangersen unterlag am Sonnabend dem Team aus Dennach mit 0:3 und verpasste damit das Halbfinale. So genossen die Spielerinnen von Trainer Bernd Schnackenberg die Titelkämpfe und das Finale, in dem sich Schneverdingen durchsetzte, eben als Zuschauerinnen.
30 Fans aus Wangersen machten auf der Tribüne in Stammheim Stimmung. Foto: Spille/Faustball Deutschland
Eine Menge unbezahlbare Eindrücke sammelten die Wangerserinnen in Stammheim dennoch. Der MTV qualifizierte sich als Dritter der Nordstaffel überraschend am letzten Spieltag für die Wettbewerbe in Süddeutschland. Zwischen Saisonende und Meisterschaft hatte der Verein nur wenig Zeit für die Organisation.
Der MTV trommelte seine Fans zusammen. 30 begleiteten die Mannschaft nach Stammheim. 200 daheimgebliebene saßen im Dorfgemeinschaftshaus in Wangersen und schauten gemeinsam im TV zu.

Monja Schlichting setzt mit ihrem Zuspiel Schlagfrau Vivien Werner in Szene. Foto: Spille/Faustball Deutschland
30 Fans aus Wangersen auf der Tribüne
Roter Rauch waberte über die Tribüne bei der Meisterschaft in Stammheim, als der MTV Wangersen spielte. Die Fans schwenkten die Fahnen in den Vereinsfarben rot und weiß. „Unsere Fans sorgten für ordentlich Stimmung“, sagt Trainer Bernd Schnackenberg.
Insgesamt, so der Coach, hätten 1300 Leute die spektakulärsten Spielzüge des Spiels bejubelt. „Die Atmosphäre war einzigartig. Insgesamt war die DM organisatorisch auf einem Spitzenlevel“, sagt Schnackenberg. Für den MTV Wangersen war es die erste Deutsche Meisterschaft der Frauen.
MTV-Spielerinnen mit einer Kampfansage
So haben die MTV-Spielerinnen die Deutsche Meisterschaft erlebt. Einige schauen sogar schon ganz selbstbewusst in die Zukunft.
Olga Riske: „Zu Anfang haben wir nicht richtig ins Spiel finden können. Nervosität vor zahlreichen Zuschauern und eine so starke Mannschaft wie Dennach waren Aspekte dafür. Danach konnten gut mithalten.“
Janina von der Lieth: „Nach einer wirklich tollen Saison war diese Meisterschaft für uns als Mannschaft der krönende Abschluss. Wie ich finde, sind wir noch mehr zusammengewachsen und haben gemerkt, dass auch wir mit den „Großen“ mithalten können, auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt, um dauerhaft Gast bei einem so Megaevent sein zu dürfen. Es war ein absolut ein gelungenes Wochenende.“
Elisa Pott: „Mit unserer Leistung gegen Dennach können wir im Großen und Ganzen zufrieden sein, auch wenn es für einen Satzgewinn leider nicht ganz gereicht hat. Dieses Wochenende war ein super Abschluss für eine tolle Saison und wir können stolz darauf sein, dass wir uns für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert haben und zu den besten sechs Teams aus Deutschland gehören.“
Celine Bilitza: „Wir haben nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser ins Spiel gefunden und konnten dann zeigen, dass wir auch mit einem Top-Team mithalten können. Auch wenn es nicht gereicht hat, hat es einfach viel Spaß gemacht vor so einer Kulisse zu spielen.“
Vivien Werner: „Es war toll, vor so einer großen Kulisse zu spielen. Die Stimmung war super und die Organisation der DM allgemein war wirklich ein Highlight. Ich habe mich gefreut, dass wir gegen so eine erfolgreiche Mannschaft wie Dennach gespielt haben. Wir konnten in Satz 2 und 3 gut gegenhalten und zeigen, warum wir überhaupt da sind. Am Ende war aber auch gut zu sehen, dass es noch ein hartes Stück Arbeit ist, um auf dem Niveau mitspielen zu können.“
Helke Meyer: „Die Deutsche Meisterschaft war was ganz Besonderes für mich. Die Stimmung, die Kulisse und wahnsinnig gute Spiele. Im Spiel haben wir unser Bestes gegeben, konnten gut mithalten, aber letzten Endes hat es leider nicht gereicht. Jedoch wissen wir jetzt, dass wir Teil der Faustballspitze sein können und das soll nicht die letzte DM für uns gewesen sein. Wir greifen wieder an.“
Monja Schlichting: „Der krönende Abschluss einer unglaublichen Saison. Die Stimmung auf und neben dem Spielfeld war durchweg super und nach anfänglichen Startschwierigkeiten haben wir auch gut ins Spiel gefunden. Auch wenn wir unsere Bestleistung nicht dauerhaft abrufen konnten, haben wir gezeigt, dass man uns vielleicht auch bei der Planung der nächsten DM auf dem Schirm haben sollte.“
Nina Lindemann: „Die Deutsche Meisterschaft war ein ganz besonderes Erlebnis für mich. Die Atmosphäre war unglaublich gut und es war ein unglaubliches Gefühl, dabei sein zu dürfen. Ich denke, wir können schon stolz darauf sein, uns unter den sechs besten Mannschaften Deutschlands qualifiziert zu haben.“