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Faustball

TMTV Wangersen ärgert die Großen bei Deutscher Meisterschaft

Der MTV Wangersen trat die Heimreise mit zwei Niederlagen an.

Der MTV Wangersen trat die Heimreise mit zwei Niederlagen an. Foto: Verein (nomo/Archiv)

Immerhin konnte der MTV Wangersen bei der Deutschen Meisterschaft die Favoriten ärgern. Doch kann sich der Verein langfristig auf diesem Niveau etablieren?

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Von Wolfgang Bartsch
Sonntag, 16.02.2025, 15:00 Uhr

Landkreis. Die Faustballerinnen des MTV Wangersen sind bei der Deutschen Meisterschaft in der Halle erwartungsgemäß in der Vorrunde ausgeschieden und Fünfter geworden. In Neuenbürg-Dennach (Baden-Württemberg) gab es gegen Schneverdingen und Segnitz jeweils eine 0:3-Niederlage für den Aufsteiger und Dritten der Nordstaffel.

Wangersen spielte am Wochenende zum zweiten Mal innerhalb von sechs Monaten um die Deutsche Meisterschaft und zählt sich momentan selbst „zur Elite in Deutschland“, wie aus einer Pressemitteilung des Vereins hervorgeht. „Meisterschaften spielen ist toll, daran könnten wir uns gewöhnen“, sagte MTV-Spielerin Leann-Vivien Leimann.

MTV hoffte auf Minimalchance

MTV-Trainer Janek von der Lieth motivierte seine Mannschaft vor dem Spiel gegen Schneverdingen, den Meister der Nordstaffel, sie brauche sich vor großen Namen nicht zu verstecken. „Wir wollten unsere Minimalchance nutzen“, sagte er.

Der MTV hielt zunächst gut mit, doch dann schlichen sich Unkonzentriertheiten ein und der Satz ging mit 11:8 an Schneverdingen. Danach legte Wangersen dank der starken Angriffsschläge von Celine Bilitza und Vivien Werner ein 5:2 vor, bis man die Führung und den Satz (8:11) verlor. „Mehr als ärgerlich“, sagte von der Lieth. Ab dem dritten Durchgang lief nichts mehr zusammen. Wangersen verlor den Satz mit 4:11 und das Spiel mit 0:3.

Wangersen kann die Satzbälle nicht nutzen

Gegen den Zweiten der Südstaffel, Segnitz, entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Wangersen hatte fünf Satzbälle, verlor am Ende jedoch mit 11:13, 12:14 und 2:11. „Die hatten uns am Rande einer Niederlage. So stark hatten wir Wangersen nicht erwartet“, sagte Svenja Schröder, Nationalspielerin in den Reihen von Segnitz.

Von der Lieth: „ Hier und da fehlte uns ganz die Erfahrung, die andere Spitzenteam einfach haben.“ Trotz des frühen Ausscheidens war der MTV-Trainer aber nicht unzufrieden. „Darauf können wir aufbauen.“ Von der Lieth bleibt auch in der Feldsaison Trainer des Erstligisten.

MTV zweifelt an erneuter DM-Teilnahme

Beim MTV Wangersen stellt man sich nun die Frage, ob sich der Verein langfristig im Leistungsbereich etablieren kann. Das sei sehr fraglich, heißt es in der Mitteilung. „Warum? Weil die Voraussetzungen für ein Team, das beständig auf höchstem Niveau mitspielen will, nicht stimmen und wohl auch zukünftig nicht umzusetzen sind.“

Konkret: Das Team könne nur bedingt zusammen trainieren, in der Regel nur einmal pro Woche. Ein Großteil der Spielerinnen sei studien- oder berufsbedingt unter der Woche in Kiel, Hamburg, Bardowick und Cloppenburg.

Dabei bräuchten gerade die jungen Spielerinnen mindestens drei gemeinsame Trainingseinheiten in der Woche, um sich zu verbessern. „Wenn das nicht gelingt, kann es sein, dass die Teilnahme in Neuenbürg die letzte an einer Deutschen Meisterschaft war“, so der MTV. (wb)

Endstand der Deutschen Meisterschaft

  • 1. TSV Dennach
  • 2. TSV Calw
  • 3. TV Segnitz
  • 4. TV Jahn Schneverdingen
  • 5. Ahlhorner SV
  • 5. MTV Wangersen
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