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Fredenbeck

TMensa-Essen: Geestlandschule wird Modellschule in Niedersachsen

Mensa-Essen ist Fredenbeck ist bunt und gesund: Dafür gab es schon mehrfach Auszeichnungen und Anerkennung. Nun geht es um die Weiterentwicklung.

Mensa-Essen ist Fredenbeck ist bunt und gesund: Dafür gab es schon mehrfach Auszeichnungen und Anerkennung. Nun geht es um die Weiterentwicklung. Foto: P. Meyer

Landesweit starten vier Modellschulen mit Mensa-Konzepten, darunter auch die Geestlandschule. Was ist das Konzept in Fredenbeck?

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Von Miriam Fehlbus
Mittwoch, 26.11.2025, 13:50 Uhr

Fredenbeck. Aus 90 Bewerbungen von Schulen aller Schulformen in Niedersachsen wurden vier Standorte ausgewählt, die im kommenden Jahr gemeinsam mit dem Projektteam innovative Konzepte für praktische Ernährungsbildung und eine zeitgemäße Schulmensa entwickeln und erproben. Dafür können die Modellschulen jeweils rund 200.000 Euro erhalten. Personal, Materialien, kleinere Umbauten und pädagogische Maßnahmen sollen zur Umsetzung der Projektziele finanziert werden.

Vier Modellschulen bilden regionale Vielfalt ab

Die Geestlandschule Fredenbeck ist die einzige Oberschule mit gymnasialem Zweig, die ausgewählt wurde. Zwei Grundschulen, in Ganspe (Berne) und Wettbergen (Hannover), und eine Integrierte Gesamtschule in Sassenburg vervollständigen das Quartett.

„Die vier Modellschulen bilden die regionale Vielfalt Niedersachsens ab und bringen unterschiedliche räumliche, organisatorische und pädagogische Voraussetzungen mit“, heißt es in der Begründung. Dadurch sollen möglichst übertragbare Konzepte entstehen, die später auch in anderen Schulen angewendet werden können.

Alltagstaugliche Praxistipps für eine zeitgemäße Mensa

„Die ausgewählten Schulen bieten ideale Voraussetzungen, um praktische Ernährungsbildung ganz konkret erfahrbar zu machen“, sagte Projektleiter und Ex-Sterne-Koch Stefan Gerhardt. Der Fokus liege darauf, nachhaltige Ernährung im Schulalltag sichtbar werden zu lassen, den Gemeinschaftssinn zu stärken und gleichzeitig alltagstaugliche Praxistipps für eine gute, zeitgemäße Schulverpflegung zu entwickeln.

In Fredenbeck wird frisch gekocht.

In Fredenbeck wird frisch gekocht. Foto: Pauline Meyer

Die nächsten Schritte umfassen Workshops mit den Schulteams sowie die gemeinsame Planung erster Mensa- und Bildungsmaßnahmen. Jede Modellschule wird dabei individuell begleitet.

Schülerfirma Geestlandia in der Großküche aktiv

Die Mensa der Geestlandschule setzt auf das Konzept „Schüler kochen für Schüler“. Sie wird an Schultagen montags bis donnerstags betrieben, um vorrangig den etwa 500 Schülern der Geestlandschule Fredenbeck und den Kindern der Kooperationsklassen ein warmes, frisch gekochtes Mittagessen anbieten zu können.

Neben Fachpersonal aus Hauswirtschaft und Koch-Beruf arbeiten Oberschüler der Schülerfirma Geestlandia mit. In Zukunft sollen Themenbereiche wie Buchhaltung, Grafik und Gemüseanbau im Zusammenhang mit der Mensa noch noch stärker mit dem Schulalltag verzahnt werden. „Deshalb stellen wir uns vor, dass wir als Modellschule mit professioneller Unterstützung von außen diese Ziele besser erreichen können“, sagt Schulleiterin Tanja Bovenschulte.

Frisches Essen aus der Schulküche seit 2009

Bereits seit 2009 wird in der heutigen Oberschule mit gymnasialem Zweig fris gekocht. Bis 2019 übernahmen das Fachschüler der Hauswirtschaft aus Stade. Nach kurzer Unterbrechung sind seit 2022 montags bis donnerstags Schüler der Schule mit dem Fachpersonal im Einsatz.

Mehr aus Fredenbeck

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen prämierte im Juni 2018 die Geestlandschule Fredenbeck mit dem 5. EssKurs-Stern. Erst vor kurzem adelte Fernsehkoch Stefan Marquardt die Schule mit einem Besuch.

Lernort Mensa ist Teil der Ernährungsstrategie

Das Modellprojekt „Lernort Mensa“ ist Teil der niedersächsischen Ernährungsstrategie und wird vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit insgesamt 1,2 Millionen Euro gefördert. Projektträger ist der Verband deutscher Schul- und Kitacaterer e.V. Die Laufzeit erstreckt sich bis Dezember 2026. Die im Projekt entwickelten Ansätze werden wissenschaftlich ausgewertet und sollen als übertragbare Empfehlungen für weitere Schulen im gesamten Bundesland dienen.

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