TNach Millionenschaden: Wie Lamstedts Wohnmobilhändler das Comeback plant

Abrissarbeiten nach Großbrand: Ein Bagger räumt die Überreste der zerstörten Lagerhalle in Lamstedt. Foto: Ehlers-Plambeck
Es war ihr „größter Albtraum“: Der Großbrand bei Ehlers Mobile Welten ist jetzt knapp vier Monate her. Das ist dort im Betrieb seitdem passiert.
Lamstedt. „Leider ist unser größter Albtraum wahr geworden“, hieß es im August auf der Internetseite und in den sozialen Medien von „Ehlers Mobile Welten“, nachdem ein Großbrand nicht nur eine ganze Halle, sondern auch eine Werkstatt und rund 20 Fahrzeuge vernichtet hatte. Doch nun scheint es langsam wieder aufwärts zu gehen für den Wohnmobilhändler. In dieser Woche starteten die Abrissarbeiten der einstigen Lagerhalle.
Geschäftsführer Hans-Wilhelm Ehlers zieht eine erste Bilanz der vergangenen Monate: „Für uns ging es mit etwa 70 Prozent weiter, weil wir einfach unheimlich schnell Alternativen gefunden haben, wo wir weiterarbeiten konnten.“ So wurden kurzfristig Ausweichquartiere genutzt, darunter ein Mobilheim, das als provisorischer Wartebereich dient.

Der Schaden betrifft nicht nur die Firma, sondern auch die Kunden, deren Wohnmobile beschädigt wurden. Foto: Lütt
Starker Zusammenhalt innerhalb des Teams
Trotz der Einschränkungen sei der Zusammenhalt im Team groß gewesen, sodass niemand entlassen werden musste und der Betrieb schnell wieder aufgenommen werden konnte. „Die Monteure waren sehr entgegenkommend und haben gleich am nächsten Tag ihr Werkzeug in den Kofferraum gepackt und weitergemacht“, erinnert sich Ehlers. Auch die Kunden seien verständnisvoll mit der Situation umgegangen. „Die Kunden sind wirklich sehr kooperativ und akzeptieren und sehen auch, dass wir für das Ganze überhaupt nichts können“, lobt der Wohnmobilhändler.
„Wir müssen jetzt zwar mehr planen und auch mal etwas verschieben, aber bis die neue Halle da ist, ist das eben so.“ Wann mit dem Bau der neuen Halle begonnen wird und wann sie schließlich fertiggestellt ist, kann Ehlers allerdings nicht genau sagen.

Die riesige schwarze Rauchwolke war auch aus weiter Entfernung noch sichtbar. Foto: Lange/Archiv
Verwaltung kann bald ins Bürogebäude zurück
Mit der Sanierung des nicht vollständig beschädigten Bürogebäudes soll hingegen schon in Kürze begonnen werden, damit die Verwaltung aus dem Übergangsgebäude wieder zentral einziehen kann. „Im Moment sind wir alle etwa 300 bis 400 Meter voneinander entfernt. Für das Arbeitsklima ist das natürlich nicht so gut“, bedauert Ehlers. Er rechnet damit, dass die Sanierung im Frühjahr abgeschlossen sein wird.
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Zunächst steht jedoch der Abriss der Brandruine auf der Tagesordnung. Die Arbeiten sollen zügig abgeschlossen werden, um Sturmfolgeschäden wie sich lösende und umherfliegende Bleche zu vermeiden. Ehlers geht davon aus, dass die Halle noch bis zum Ende des Jahres Geschichte sein wird.
Der Abriss ist für den Wohnmobilhändler „eine große Motivation, weil wir ganz klar sehen, dass es weitergeht und wir damit auch wieder vernünftige Strukturen reinbekommen.“
Niemand ist beim Brand zu Schaden gekommen
Auch versicherungstechnisch sei inzwischen vieles geklärt. „Aber das ist zweitrangig. Für uns ist das Wichtigste, dass wir keine Personenschäden hatten“, betont Ehlers und erinnert sich an den Tag des Brandes, den 13. August: „Das Schlimmste war die halbe Stunde Anfahrt, wo ich nicht wusste, was los ist und nur gehofft habe, dass niemand zu Schaden gekommen ist. Alles andere war mir eigentlich scheißegal, darüber macht man sich später Gedanken.“