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Power Townhouses

TNächste Gemeinde will mit Viebrockhaus bauen

Solche Power Townhouses könnten auch in Sittensen entstehen (Symbolbild).

Solche Power Townhouses könnten auch in Sittensen entstehen (Symbolbild). Foto: Viebrockhaus

Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum steigt - auch in der Gemeinde Sittensen. Der Rat will auf das Harsefelder Bauunternehmen setzen.

Von Heidrun Meyer Donnerstag, 20.02.2025, 05:30 Uhr

Sittensen. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum steigt - auch in der Gemeinde Sittensen. Der Rat hat sich intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Wie Bürgermeister Diedrich Höyns zu berichten wusste, ist vorgesehen, das Konzept der Power Townhouses des Harsefelder Bauunternehmens Viebrockhaus zur Umsetzung zu bringen.

Dieses zeichnet sich durch nachhaltige Bauweise und Klimafreundlichkeit aus und lässt sich baulich in kurzer Zeit realisieren. Details sollen bei der nächsten Sitzung des Bauausschusses erörtert werden, in der das Konzept vorgestellt werden wird. Als Ort für die Wohneinheiten kommen bisher Flächen im Baugebiet Fahnenholz infrage. Der Rat votierte einstimmig dafür, dass im Fachausschuss die Details beraten werden.

Die Gemeinde trennt sich von ortsprägendem Gebäude

Bei einer Gegenstimme von Ingo Hillert hat sich der Rat dafür ausgesprochen, dass das sogenannte Henkis-Haus an der Straße Am Markt 2, das nicht mehr bewohnbar ist, veräußert und ein Bieterverfahren durchgeführt wird. Der Finanzausschuss hatte eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen.

Die Zukunft des Henkis Hauses liegt bald nicht mehr in Gemeindehand.

Die Zukunft des Henkis Hauses liegt bald nicht mehr in Gemeindehand. Foto: Kratzmann

Möglichkeit anderer Steuereinnahmen durch Grundsteuerreform

Im Rahmen der Grundsteuerreform ist die Grundsteuer C eingeführt worden. Damit wird es Kommunen ermöglicht, ab 2025 einen eigenen Hebesatz für baureife Grundstücke festzusetzen. „Wir können somit Grundstücke, die lange unbebaut sind, besteuern“, erläuterte der Bürgermeister. Die Details für die erforderliche Entwicklung einer Satzung sollen im Finanzausschuss zur Erörterung kommen.

Teure Sanierung der Regenwasserkanäle verursacht neue Satzung

Ein dicker Posten im Haushalt ist die notwendige Sanierung der Regenwasserkanäle. Es soll eine Niederschlagsbeseitigungssatzung erarbeitet werden, um, wie der Bürgermeister ausführte, „den Riesensanierungsbedarf an den Regenwasserkanälen abzufedern“. Damit soll die Finanzierung der erforderlichen Kredite ermöglicht werden. Die Verwaltung ist beauftragt, einen Vorschlag zu erarbeiten, der dann im Finanzausschuss zur weiteren Beratung kommt.

Gemeinderat genehmigt den Haushalt 2025 einstimmig

Nachdem die Haushaltsberatungen der Gemeinde Sittensen bereits zügig und einvernehmlich verlaufen sind, hat auch der Gemeinderat das Zahlenwerk einmütig genehmigt. „Wir sind mit Augenmaß und Vernunft in die Beratungen gegangen“, so Finanzausschussvorsitzender Thomas Miesner.

Die Erträge des Gesamthaushaltes belaufen sich auf 20,98 Millionen Euro, die Auszahlungen auf 22 Millionen Euro. Der Schuldenstand beträgt zum Ende dieses Jahres 10,3 Millionen Euro, die Kreditaufnahmen sind mit fünf Millionen Euro veranschlagt, Investitionen mit 5,1 Millionen Euro, im Jahr 2026 netto mit 10,5 Millionen Euro.

Ein großer Ausgabeposten sind neben der Sanierung von Regenwasserkanälen der Grunderwerb und die Erschließungskosten für das Gewerbegebiet Nord IV, dem gegenüber stehen jedoch die Einnahmen aus dem Flächenverkauf und den Erschließungsbeiträgen.

Der Ergebnishaushalt weist zwar mit 634.000 Euro einen Überschuss aus, stellt sich im Vergleich zum ersten Verwaltungsentwurf 2025 mit circa 160.000 Euro jedoch schlechter dar. Denn: Unter anderem haben sich neben 30.000 Euro für die Unterhaltung und Schaffung von zusätzlichem Wohnraum im Gebäude Am Markt 16 auch die Planungskosten für Bebauungspläne um 103.000 Euro erhöht.

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