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Miteinander Füreinander

TNetzwerk für Nachbarschaftshilfe: Buxtehuder Verein will auch in Stade aktiv werden

Uschi Lukasek will mit Unterstützung von Horst Rademacher den Verein „Miteinander Füreinander“ in Stade auf die Beine stellen.

Uschi Lukasek will mit Unterstützung von Horst Rademacher den Verein „Miteinander Füreinander“ in Stade auf die Beine stellen. Foto: Bisping

Gassi gehen, Gartenarbeit und Einkaufshilfe: Ein Netzwerk aus Hilfesuchenden und Helfenden ist der Buxtehuder Verein „Miteinander Füreinander“ geworden. Die Macher wollen das Konzept jetzt nach Stade bringen. So funktioniert es.

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Von Alexandra Bisping
Dienstag, 20.02.2024, 08:55 Uhr

Stade. Der Buxtehuder Verein „Miteinander Füreinander“ hat einen sogenannten Leistungskatalog. Was nach herausfordernden Aufgaben klingt, beinhaltet schlicht das, was die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder als Hilfen anbieten. „Dazu gehören Dinge wie in Krankheitsfällen mit dem Hund gehen, Gartenarbeit, beim Einkaufen helfen, vorlesen, zum Arzt begleiten“, sagt Horst Rademacher. „Und auch etwas gegen Vereinsamung tun.“

Der Buxtehuder hatte die zündende Idee zur Vereinsgründung. Was machen Menschen, wenn sie älter sind und Hilfe benötigen? Die Kinder wohnen nicht in der Nähe und es ist niemand da, der unterstützen kann. Diese Gedanken hatten ihn umgetrieben. Rademacher hatte sich umgeschaut und bei einem Verein im baden-württembergischen Riedlingen Antworten gefunden.

Das Konzept funktioniert seit acht Jahren

Ehrenamtliche bieten ihre Hilfe an, Hilfesuchende melden sich. Das Konzept in Vereinsform - Helfer und Suchende müssen dort eintreten - funktioniere in Buxtehude prima. Jetzt will der Verein auch in Stade durchstarten und sucht Mitgründer und Helfer.

„Seit acht Jahren gibt es uns schon in Buxtehude. Es klappt sehr gut“, sagt Rademacher. Auch während der Corona-Pandemie konnte der Verein helfen. „Wir haben Leute zur Impfung angemeldet, hingebracht und wieder nach Hause gefahren“, sagt Rademacher und betont: „Wir machen Alltagshilfe. Was wir nicht machen, ist Pflege.“

Helfer bekommen eine Aufwandsentschädigung. Der Vorteil: Die ist komplett abgabefrei. In Buxtehude gibt es 300 Mitglieder. Die Ehrenamtlichen leisteten im vergangenen Jahr 5000 Stunden. Es seien viele Bürgergeld-Empfänger dabei, die sich engagieren wollten, bis sie wieder einen Job haben.

Für Helfer besteht kein Risiko

Die Helfer sind versichert. Für sie besteht kein Risiko. Sie sind durch eine Haftpflicht- und Unfallversicherung abgesichert - solange kein Vorsatz oder Fahrlässigkeit vorliegt. Tatsächlich habe es mal einen Unfall gegeben, sagt Rademacher. Ein Helfer habe nicht aufgepasst. Ergebnis: Auto gegen Felsen und 1000 Euro Schaden.

Für die Gründung in Stade hat Uschi Lukasek den Hut auf. Mit der Stadt sei sie bereits im Gespräch. „Sie wünschen sich das Projekt. Es müssten sich aber die Bürger kümmern“, sagt sie. Gesucht werden mindestens sieben Engagierte, die mit ihr gemeinsam den Verein für Stade auf die Beine stellen.

„Für die Gründung haben wir in Buxtehude ein Dreivierteljahr gebraucht“, sagt Horst Rademacher. Es musste beispielsweise eine Satzung geschrieben und juristisch alles aufgebaut werden. Davon kann Stade jetzt profitieren. Im Grunde müssten nur Aufgaben verteilt und die Organisation auf die Beine gestellt werden, sagt er. Von Leuten in Bad Bramstedt und Uelzen sei er auf das Konzept schon angesprochen worden. „Der Bedarf ist da, das stelle ich immer wieder fest.“

Kontakte und weitere Infos für Interessierte

Der Mitgliedsbeitrag beträgt 5 Euro im Monat, für den Partner 2,50 Euro. Wer sich engagieren möchte, meldet sich bei Uschi Lukasek (Telefon 0171/7459453 oder per Mail: uj.lukasek@gmx.de) oder bei Horst Rademacher (Mail: rehora@kabelmail.de). Ein erstes Treffen ist für Mitte März angedacht.

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