Sozialpsychiatrischer Dienst hat eine neue Beratungsstelle im Kreis Stade

Sie öffnet die Tür für Menschen, die seelische Probleme haben und Hilfe suchen: Bettina Martens berät jeden dritten Mittwoch in der neuen Außenstelle des Sozialpsychiatrischen Dienstes in Drochtersen. Foto: Knappe
Menschen, die wegen seelischer Probleme Hilfe brauchen, können sich kostenlos an den Sozialpsychiatrischen Dienst des Kreises wenden. Hier gibt es jetzt eine Außenstelle.
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Drochtersen. „Alle Gespräche, die wir führen sind vertraulich und unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht“, betont Martin Horn, ärztlicher Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes, kurz SpDi genannt. Es sind Menschen mit psychischen Erkrankungen, seelischen Problemen, Opfer von physischer und psychischer Gewalt und Menschen in akuten Krisen, die Hilfe beim SpDi suchen.
Nicht selten melden sich auch Personen aus dem sozialen Umfeld: Oft sind es Angehörige, Freunde, Verwandte, Vermieter, Nachbarn oder Ärzte, die sich Sorgen machen und nicht wissen, wie sie helfen können.
Die Kontaktaufnahme zum Sozialpsychiatrischen Dienst kann telefonisch erfolgen oder direkt beim SpDi in der Großen Schmiedestraße 1/3 in Stade. Wer dort klingelt, dem wird auch ohne Anmeldung die Tür geöffnet. Beide Außenstellen sind wie die Zentrale in Stade unter der gemeinsamen Telefonnummer 04141/12-5381 erreichbar.
Offene Sprechzeiten gibt es jede Woche jeweils donnerstags von 10 bis 12 Uhr in der SpDi-Außenstelle in Buxtehude mit dem Sozialpädagogen Ingo Lutz.
Die Beratungsstelle ist im Kehdinger Bürgerhaus
Auch in Kehdingen gibt es seit März wieder eine Außenstelle: Jeden dritten Mittwoch im Monat jeweils von 14 bis 16 Uhr berät die Sozialpädagogin Bettina Martens in Drochtersen. Der Beratungsraum befindet sich im Obergeschoss des Kehdinger Bürgerhauses an der Sietwender Straße 11 in der Drochterser Ortsmitte. Die nächste Sprechstunde ist am Mittwoch, 16. April, 14 bis 16 Uhr.
Bettina Martens, die zwischenzeitlich etliche Jahre in Hamburg arbeitete, ist in der Region aufgewachsen. Drochtersen sei ein guter Standort in der Mitte Kehdingens, mit einer guten Infrastruktur, findet die 38-Jährige. Vor Jahren gab es bereits einmal eine Beratungsstelle des Sozialpsychiatrischen Dienstes in Freiburg, dann aber jahrelang nichts. Dezentrale Hilfsangebote seien einfach wichtig, betont Landkreis-Pressesprecher Daniel Beneke.
Auch Hausbesuche sind möglich
Zum Team des SpDi im Landkreis gehören ein Arzt, zwei Arzthelferinnen und sechs Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in Voll- und Teilzeit. Der Sozialpsychiatrische Dienst selbst führt keine therapeutischen Behandlungen durch, er vermittelt die Klienten aber weiter und sucht nach passenden Hilfsmöglichkeiten.
Bei Bedarf werden auch Hausbesuche bei Ratsuchenden gemacht. Der SpDi kooperiert mit knapp 20 Einrichtungen und Organisationen im Kreisgebiet, die sich mit der seelischen Gesundheit befassen.