TNeue Mensa-Pläne: Ganztagsschule in Fredenbeck ab 2027
Der Ganztag in der Samtgemeinde Fredenbeck wird erst 2027 starten können. Die Pläne sind weit, aber in Fredenbeck müssen noch Änderungen genehmigt werden. Foto: Bernd Thissen/dpa
Das besondere Verpflegungskonzept für die Grundschule am Raakamp verhindert den rechtzeitigen Start. Das will Mulsum-Kutenholz lieber nicht riskieren. Hier drängt die Zeit.
Fredenbeck. Die Pläne sind weit fortgeschritten. Für die neue Kutenholzer Grundschule, die am Ortseingang vor der Kita und der jetzigen Schule auf der grünen Wiese gebaut werden soll, ist ein großzügiger ebenerdiger Bau vorgesehen.
Fünf Gebäude - je eins für die vier Klassenstufen sowie Lehrer und Verwaltung - und ein Gebäude mit Multifunktionsraum für Mensa und Aula sind über einen langen Flur miteinander verbunden. Die Schule wird ohne Fahrstuhl barrierefrei werden.
Aber sie wird nicht rechtzeitig zum Start des Rechtsanspruchs im nächsten Jahr auf Ganztagsbetrieb umstellen. Das hatte die Samtgemeinde Fredenbeck wie berichtet den Eltern frühzeitig mitgeteilt.
Planänderung: Gebäude für die Mensa wird verlängert und verschoben
Auch die Fredenbecker Grundschule am Raakamp wird zum nächsten Schuljahr noch keine Mensa haben. Hier waren die Pläne schon so weit, dass der Bauantrag gestellt war und die Genehmigung vorlag. Aber das besondere Verpflegungskonzept, das vor Ort frisch gekochtes Essen vorsieht, macht Änderungen nötig. Die erste Planung war räumlich nicht ausreichend für das Konzept, erklärte der Erste Samtgemeinderat Ralph Löblich im Schulausschuss.
Das Gebäude wird auf dem Grundstück im Vergleich zur ersten Planung leicht verschoben und verlängert. Dafür wird der geplante Übergang vom bestehenden Schulgebäude verkürzt. Auf Nachfrage zu einer dadurch entstehenden Kostensteigerung, sagt Löblich: „Mit den Ansätzen kommen wir aus.“ Gerechnet wird mit rund fünf Millionen Euro. Allerdings muss der Bauantrag neu gestellt werden.
Eine weitere Verlängerung der Wartezeit wird es nicht geben
Die Hoffnungen sind, dass die neue Baugenehmigung schnell vorliegt. Die Baupläne wurden bereits in den vergangenen Tagen angepasst. Zum 1. August 2027 soll Fredenbecks bisher jüngste Grundschule aus dem Jahr 2002 mit dem Ganztag starten können. Sollte die Zeit nicht reichen, werde es eine Interimslösung geben, so Löblich, ein weiteres Jahr werde nicht vergehen.
Bekanntlich ab 2026 gibt es für Eltern den Rechtsanspruch von der ersten Klasse aufsteigend für die Betreuung bis in den Nachmittag. Viele Schulen sind dafür nicht geeignet. Bund und Land hatten sich allerdings lange nicht auf die Finanzierung einigen können. Was am Ende als Förderung herauskam, bedeutet für Fredenbeck 540.000 Euro bei 32 Millionen Euro Investitionskosten.
Nichts mehr ändern: „Wir brauchen eine neue Schule“
Fredenbecks Bürgermeister Hans-Ulrich Schumacher (SPD) hatte den Antrag gestellt, auch für die neue Schule in Kutenholz noch einmal die Raumpläne zu ändern und so eine Lehrküche zu ermöglichen. Zusätzlich 70 Quadratmeter Platz und 380.000 Euro wären die zahlenmäßigen Veränderungen.
Allerdings war sich die Politik im Ausschuss weitgehend einig, dass das 2023 beschlossene Raumprogramm zu diesem Zeitpunkt nicht mehr umgestoßen werden sollte. Änderungen würden zwangsläufig zu Verzögerungen führen. Schulleiterin Ilka Rauch unterstrich: „Wir warten schon so lange, wir brauchen eine neue Schule.“ Mit neun zu drei Stimmen wurde der Antrag abgelehnt.
Grundreinigung für die Schulstandorte Mulsum und Kutenholz
Die Grundschule mit den aktuellen Standorten Mulsum und Kutenholz ist in zwei alten Schulgebäuden aus den Jahren 1920 (Mulsum) und 1877 (Kutenholz) untergebracht. Mit Blick auf den geplanten Neubau kann nicht mehr viel investiert werden.
Eine Sache allerdings soll jetzt kommen, so die Meinung der Mitglieder im Ausschuss: eine Grundreinigung. Gardinen und Schultoiletten sollen für gesamt 8000 Euro so gereinigt werden, dass Uringeruch und dunkle Flecken verschwinden.
Fredenbecks Grundschule wird zeitweise fünfzügig
Aus den beiden anderen Schulen der Samtgemeinde gab es mit Blick in die Zukunft zwei Veränderungen, bei denen die Landesschulbehörde mitbestimmt. Die Grundschule Fredenbeck rechnet zum nächsten Schuljahr mit 125 Schülern in den dritten Klassen. Da nicht mehr als 26 Schüler pro Klasse erlaubt sind, wird die Schule zeitweise in dieser und der folgenden vierten Klassenstufe fünfzügig. Dafür braucht es eine Ausnahmegenehmigung.
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Die Geestlandschule als Oberschule mit gymnasialem Zweig wird Modellschule für digitales Unterrichten. Dahinter verbirgt sich ein Versuch, mit weniger Lehrkräften mehr Schüler zu unterrichten. Alle Schulen in Fredenbeck haben mit dem zunehmenden Fachkräftemangel zu kämpfen. Zu wenige Lehrer gibt es vor allem an der Oberschule, weil die Versorgung in den Grundschulen vorrangig und zur Not mit Abordnungen sichergestellt werden muss.

Die neue Grundschule Fredenbeck wurde 2002 bezogen. Foto: Bisping
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