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TNeues Leben mit Behinderung: Dressurreiterin Hanne Brenner bei „Fredenbeck trifft“

Optimistisch: Moderator Ulrich Koch, Hanne Brenner, Co-Moderatorin Christina Wiebusch und Clare Heidepeter vom Zentrum für tiergestützte Therapie und Pädagogik.

Optimistisch: Moderator Ulrich Koch, Hanne Brenner, Co-Moderatorin Christina Wiebusch und Clare Heidepeter vom Zentrum für tiergestützte Therapie und Pädagogik. Foto: Schnackenberg

1986 stürzt Hanne Brenner bei einer Vielseitigkeitsprüfung in Luhmühlen. Sie bricht sich den ersten Lendenwirbel, ist seitdem inkomplett querschnittgelähmt. Wie sie wieder in den Sattel findet, erzählt sie vor 100 Zuschauern bei „Fredenbeck trifft“.

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Von Miriam Fehlbus
Dienstag, 05.12.2023, 21:37 Uhr

Fredenbeck. Es ist die sechste Veranstaltung von „Fredenbeck trifft“, so der Name der Veranstaltungsreihe vom Fredenbecker Geest-Marketing und Touristik-Verein. Prominente und Menschen mit interessanter Lebensgeschichte sind hier zu Gast. Zum Talk mit der mehrfachen Welt-, Europa- und Deutschen Meisterin im Dressurreiten mit Handicap, Hannelore „Hanne“ Brenner, sind über 100 Interessierte in die Aula der Grundschule gekommen. Hanne Brenner erzählt über ihr Leben nach dem schweren Unfall. Sie überzeugt mit ihrem Optimismus. Das Reiten hat sie nicht aufgegeben. Obwohl, am Anfang schon.

Nach dem Sturz sind Pferde erst einmal Nebensache

Bei ihr wurden nicht alle Nerven im Rückenmark zerstört, sondern nur ein Teil. Mit Hilfe von Stöcken und Spezialschuhen kann sie heute gehen. Aber es ist ein anderes Leben als vor dem Unfall, macht sie deutlich. Statt in den Sattel steigt sie damals zunächst in den Rollstuhl und spielt Basketball. Pferde und Reitsport werden neben dem Studium der Betriebswirtschaft zur Nebensache, sagt sie. Dann aber kommt die Erkenntnis: Ohne Pferde kann Hanne Brenner nicht leben.

Elf Jahre nach dem Sturz in Luhmühlen kauft sie sich ihr eigenes Pferd, kommt schnell in den B-Kader der Dressurreiter mit Behinderung und darf 1999 bei der Weltmeisterschaft in Dänemark an den Start gehen. Seitdem ist sie auf annähernd allen Championaten dabei.

Sie engagiert sich zudem erfolgreich für den Verein „Kleine Glücksritter“, eine Initiative für schwer und chronisch kranke Kinder und ihre Geschwister aus Wilhelmsfeld. Der Erlös an Spenden von 365,50 Euro an dem Abend in Fredenbeck geht an das Zentrum für tiergestützte Therapie und Pädagogik in Lusthoop. Mitarbeiterin Clara Heidepeter kann das Geld direkt in Empfang nehmen.

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