TPadel-Tennis: Grünes Licht für Leuchtturmprojekt in Fredenbeck

Die neue Padel-Tennis-Anlage soll auf dem Areal des Tennisclubs in Fredenbeck entstehen. Foto: Bisping
Solch eine Anlage gibt es im Landkreis Stade bislang nicht: Der Fredenbecker Rat hat dem Projekt Padel-Tennis zugestimmt. Zwei andere Vereine gehen leer aus - zumindest vorerst.
Fredenbeck. Diese Entwicklung dürfte einige überraschen: Der Fredenbecker Rat hat sich einstimmig für den Bau einer Padel-Tennis-Anlage ausgesprochen. Es sei ein Leuchtturmprojekt und die erste Padel-Tennis-Anlage im Landkreis Stade, so der Ratsvorsitzende Ulrich Schumacher (SPD).
Die Anlage solle den Schulkindern der nahe gelegenen Grundschule und den Jugendlichen des an den Tennisclub grenzenden Jugendcafés vorrangig zur Verfügung stehen. Der Tennisclub (TC) Fredenbeck will die Padel-Tennis-Anlage auf dem Areal des Clubs errichten.
Ausschuss reagierte zwar positiv, aber zurückhaltend
Im jüngsten Jugend-, Sport- und Kulturausschuss der Gemeinde war die Stimmung aufgrund des knappen Haushalts noch verhalten gewesen. Wie berichtet fehlte dem Tennisclub zum Bau der Anlage eine öffentliche Co-Finanzierung. Das Projekt hatten die Ausschussmitglieder zwar nicht abgelehnt, wollten aber mit Blick auf die angespannte Haushaltslage das Thema in den Verwaltungsausschuss geben.
Die Gemeinde bezuschusst das Vorhaben
Eigentlich, so hat es die Gemeinde in ihren Förderrichtlinien festgeschrieben, erhalten Vereine maximal 10.000 Euro über einen Zeitraum von vier Jahren. Doch durch die Senkung der Kreis- und Verwaltungsumlage ist der Bau des Padel-Tennis-Feldes nun finanzierbar.
Die Anlage kostet insgesamt 112.000 Euro. Der Tennisclub hatte schon zuvor in den Töpfen der Leader-Mittel gerührt und einen Antrag für einen Zuschuss in Höhe von 63.000 Euro gestellt. Der Verein hat 10.000 Euro Eigenmittel, 12.000 Euro will er zusätzlich einwerben. Die Gemeinde wird das Projekt mit bis zu 27.000 Euro bezuschussen.
Zwei Anträge hatte der Ausschuss in einer früheren Sitzung abgelehnt: Der Reitverein Fredenbeck braucht einen Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro zur Sanierung des Springabreiteplatzes. Und der Schützenverein Fredenbeck möchte seinen Luftgewehrstand umbauen - 40.000 Euro standen auf dem Antrag.
Das Projekt des Tennisclubs grenze sich deutlich von den beiden anderen ab, sagte Ratsmitglied Marcel von der Lieth (CDU). Durch die Leader-Förderung werde es sehr günstig. Die nötigen Mittel werden außerplanmäßig bereitgestellt.
Diese Anträge winkte der Rat ebenfalls durch
Durch die Senkung der Kreisumlage kann die Gemeinde mit 86.190 Euro planen. Davon sollen weitere Antragsteller profitieren. Einer von ihnen ist die CDU, der die Pflege der Sportanlage am Raakamp ein Anliegen ist. Die Pflege liegt eigentlich in Vereinshand. Allerdings gehört die Wallanlage bei diesem Sportplatz nicht zur Sportfläche. Sie wurde einst als Ausgleichsfläche für einen Bebauungsplan angelegt.
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„Die Pflege von Ausgleichsflächen gehört in den Zuständigkeitsbereich der Kommune“, heißt es im Antrag. Auch diesen genehmigte der Rat angesichts der Senkung der Kreisumlage. Die Kosten liegen bei 14.000 Euro. Durch Eigenleistung des Vereins wird es vermutlich günstiger, gab der Erste Samtgemeinderat Ralph Löblich auf Nachfrage Auskunft.
Grünes Licht mit Abweichung gab es auch für einen Antrag von Schumacher: Eine einmalige statt wie beantragt jährliche Bezuschussung von 1000 Euro für die Einrichtung des Baby-Cafés in Metas Huus. Auch die Erneuerung von Fahrbahnmarkierungen in 30er-Zonen hatte der Bürgermeister beantragt. Darüber wird neu beraten. Denn die üblichen Haltlinien werden zukünftig durch sogenannte Haifischzähne (längliche aneinandergereihte Dreiecke) ersetzt.
Möglicherweise profitieren Reitverein und Schützenverein doch noch von der Senkung der Kreisumlage - ihre Anträge werden jetzt noch einmal geprüft.