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Rallycross

TRallyX als Highlight: Das ist los auf dem Estering

Beim Testtag nahmen auch Fahrerinnen und Fahrer aus Norwegen und Schweden teil.

Beim Testtag nahmen auch Fahrerinnen und Fahrer aus Norwegen und Schweden teil. Foto: Uwe Cordes (nomo)

Fahrerinnen und Fahrer aus aller Welt nahmen am Testtag auf dem Estering teil. Sie werden im August zurückkehren, wenn mit den Finals der RallyX das Highlight im Rennkalender ansteht. Warum sich ein Rückkehrer auf ein anderes Rennen freut.

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Von Tom Stahmann
Freitag, 05.04.2024, 17:55 Uhr

Buxtehude. Am 23. März heulten wieder die Motoren auf dem Estering - nur nicht ganz so laut wie gewohnt. Vier Runden lang fuhr bloß ein Auto über die Strecke. Dann musste die Strecke für den nächsten Fahrer freigegeben werden. Beim Testtag prüften 36 Teilnehmer ihre Fahrzeuge auf ihren Leistungsstand. Nach zweijähriger Pause ist dieses Jahr auch Bastian Sichelschmidt wieder am Start.

Der 41-Jährige ist sehr zufrieden mit dem Testlauf. Der neue Motor spielt lange mit, nach dem Testlauf klemmt dann aber das Getriebe. Sichelschmidt legt eine Nachtschicht ein und repariert den kleinen Schaden. „Es passt eigentlich alles“, sagt Sichelschmidt.

Erst nach zwei Jahren ist Sichelschmidts Auto wieder startklar

Diese Reparatur ist für Sichelschmidt eine Kleinigkeit. Vor zwei Jahren bekommt er den BMW E36 Motor. Den muss er überholen und neu aufbauen. Über eineinhalb Jahre beschafft Sichelschmidt die Einzelteile. „Die letzten sechs Monate waren dann sehr intensiv“, sagt Sichelschmidt. In diesem Zeitraum bringt er das Auto in Schuss, beseitigt Schäden. Auch die Karosserie muss er anpassen, damit der neue Motor ins Auto passt.

Als Sichelschmidt mit seinem BMW auf die Strecke fährt, spürt er beim Fahren keine großen Unterschiede zu früher. „Die Beschleunigung ist aber jetzt um Welten besser“, sagt Sichelschmidt. Zur Vizemeisterschaft vor zwei Jahren fuhr er noch mit 284 PS, jetzt sind es 387. „Außerdem muss das Auto jetzt schwerer sein, wegen des größeren Hubraumes“, sagt Sichelschmidt. Ohne seine Sponsoren hätte er den Schritt zum neuen Motor nicht gehen können. Bis zu 20.000 Euro haben Motor und Einzelteile gekostet.

Sichelschmidt setzt sich deshalb zum Ziel: „Den neuen Motor über das Jahr bringen.“ Wenn alles läuft, würde sich der 41-Jährige auch über einen Podiumsplatz bei der Deutschen Meisterschaft freuen. Allerdings ist die Einschreibungsliste noch offen und somit auch noch nicht klar, wie genau die Konkurrenz aussehen wird. „Es kann immer etwas passieren“, sagt Sichelschmidt. Ende April beginnt die Meisterschaft.

RallyX-Nordic Finals ist das Highlight im Rennkalender

Der 41-Jährige freut sich besonders auf das Heimrennen auf dem Estering Ende Oktober. Laut Marcus Brassat, dem Vorsitzenden des Automobilclub Niederelbe, sei das Finale der Deutschen Meisterschaft aber nicht das Highlight in diesem Jahr. Beim Finale der RallyX-Nordic Serie starten 115 Fahrer aus über 14 Nationen. „Da wird es Schlag auf Schlag gehen“, sagt Brassat. In diesem Jahr feiert die RallyX ihr zehnjähriges Bestehen. Im Gegensatz zu anderen Events gebe es kaum Pausen, weshalb es besonders attraktiv für Zuschauer sei.

„Wir wollen die RallyX-Nordic Finals nutzen, um den Sport greifbarer zu machen“, sagt Brassat. Aber auch in der Jugendarbeit engagiert sich der Automobilclub Niederelbe: Am 20. April wird auf dem Estering der Mini-Buggy-Pokal ausgetragen. Das Besondere daran: Es treten Kinder zwischen sechs und zehn Jahren an. Brassat erwartet bis zu 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im Juli wird der Esterring dann zur Zwischenstation für die Niederelbe Classic.

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