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Dreharbeiten

T„Reisen mit Muddi“: Neue NDR-Serie spielt an der Nordseeküste

Die neue NDR-Serie „Reisen mit Muddi“ von Regisseur Ingo Raspe (links) und Produzent Valentin Holch mit den Darstellerinnen Alwara Höfele (2. von links) und Andrea Sawatzki ist unter anderem auch an der Kirche in Padingbüttel gedreht worden.

Die neue NDR-Serie „Reisen mit Muddi“ von Regisseur Ingo Raspe (links) und Produzent Valentin Holch mit den Darstellerinnen Alwara Höfele (2. von links) und Andrea Sawatzki ist unter anderem auch an der Kirche in Padingbüttel gedreht worden. Foto: Boris Laewen/NDR

„Ruhe bitte, wir drehen!“ - Wer in den vergangenen Tagen Blumen in der Dorumer Gärtnerei Miles kaufen wollte, musste das ungewöhnlich leise tun. Denn das Gebäude am Dorumer Eichenhamm wurde zum Schauplatz für einen ganz besonderen Dreh.

Von Kristin Seelbach Montag, 10.06.2024, 06:00 Uhr

Wurster Nordseeküste. Die zahlreichen Autos und Lastwagen mit Hamburger Kennzeichen verraten es: Es ist etwas Ungewöhnliches los bei der Landgärtnerei Miles in Dorum. Das Unternehmen von Elke und Wolfgang Miles war in den vergangenen Tagen Drehort für die neue NDR-Serie „Reisen mit Muddi“.

Produzent ist gleichzeitig Drehbuchautor

In sechs Folgen erzählt sie die Geschichte von Agnetha Lakshmi Pfeiffer (Alwara Höfel) und ihrer verstorbenen Mutter Naina Zareen Pfeiffer (Andrea Sawatzki). „Agnetha hat mit ihrer Familie gebrochen und die Küste verlassen. Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt sie dorthin zurück. Mit dem Sarg der Mutter im Gepäck. Und erlebt manche Überraschung. Schöne, aber auch weniger schöne“, erzählt Produzent und Autor Valentin Holch die Kurzfassung der Geschichte, die er gemeinsam mit Barbara te Kock geschrieben hat.

Bei dem Versuch, das Erbe einzustreichen - die Lösung für ihre Schuldenprobleme - reist Agnetha an die Nordsee, um die Mutter neben der Kirche zu beerdigen, an der sich einst die Wege von Mutter und Tochter getrennt hatten. Und kommt unter anderem dahinter, dass „Muddi“ in Drogengeschäfte verwickelt war und von einem Profikiller umgebracht worden ist.

Drehorte in Dorum, Padingbüttel und Wremen

Die besagte Kirche ist für Wurster ebenfalls keine Unbekannte, sondern steht in Padingbüttel. Sie ist, neben der Gärtnerei in Dorum, dem Marschenhof in Wremen oder Straßen in Cuxhaven, ebenfalls Schauplatz der Serie unter der Regie von Ingo Rasper.

Locationscout Andrea Giesel hatte die Drehorte an der Wurster Küste gefunden. „Sie hat einfach bei uns an der Tür geklingelt und gefragt. Wir dachten erst, das ist ein Scherz“, erinnert sich Wolfgang Miles von der gleichnamigen Gärtnerei. Keineswegs. Der urige Charme der Landgärtnerei und das dort zu findende Blumenmeer seien „traumhafte Bilder“, schwärmt Produzent Holch.

Dreharbeiten im Blumenmeer: Möglich wird das dank Elke und Wolfgang Miles (von links), Inhaber der gleichnamigen Gärtnerei in Dorum. Sehr zur Freude der Dorumer Ortsbürgermeisterin Hanna Bohne und Produzent Valentin Holch.

Dreharbeiten im Blumenmeer: Möglich wird das dank Elke und Wolfgang Miles (von links), Inhaber der gleichnamigen Gärtnerei in Dorum. Sehr zur Freude der Dorumer Ortsbürgermeisterin Hanna Bohne und Produzent Valentin Holch. Foto: Seelbach

Und das Ehepaar Miles schwärmt wiederum von dem rund 40-köpfigen Filmteam. „Die sind alle unheimlich nett und bodenständig“, erzählt Elke Miles, die sogar ein Erinnerungsfoto mit der Hauptdarstellerin machen durfte. Und ihre Gärtnerei Filmarbeiten von Holch bei Bedarf gerne wieder zur Verfügung stellen würde, wie sie betont.

Region ist positiv im Gedächtnis geblieben

Holch ist es zu verdanken, dass die Wurster Nordseeküste überhaupt zum Drehort für die Serie geworden ist. „Ich kenne die Gegend, weil ich hier schon gearbeitet habe“, erzählt Holch, der unter anderem bereits Filme für die Nationalparkverwaltung in Wursten gedreht hat. Und von der naturbelassenen Kulisse schwärmt. Wie auch die Dorumer Ortsbürgermeisterin Hanna Bohne, die sich darüber freut, dass ihre Heimat demnächst im Fernsehen „groß herauskommt.“

Nur einen Kritikpunkt hat der Filmproduzent aus Hamburg. „Das Tuten der Bahn. Das ist für unsere Tonleute eine Herausforderung und wir mussten das Drehen draußen zeitlich immer etwas darauf abstimmen“, ergänzt er mit Blick auf das Signal, das Züge an den unbeschrankten Bahnübergängen abgeben müssen.

Serie im Dezember im Fernsehen zu sehen

„Reisen mit Muddi“ wird im Auftrag des NDR hergestellt von der „Polyphon Film und Fernsehgesellschaft“ in Zusammenarbeit mit der „win win Film-, TV und Mediaproduktion“, gefördert mit Mitteln der Nordmedia. Zu sehen sein wird die Serie voraussichtlich im Dezember dieses Jahres im NDR.

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