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Basketball-Regionalliga

TStader Team vor dem nächsten Angriff - mit einem echten Hünen

Der VfL Stade geht mit vier Zugängen in die neue Saison und will, angeführt von Francesc Iturria, wieder in die Play-offs.

Der VfL Stade geht mit vier Zugängen in die neue Saison und will, angeführt von Francesc Iturria, wieder in die Play-offs. Foto: Struwe (Archiv, nomo)

Die Basketballer des VfL Stade gehen wieder sehr ambitioniert in die Saison. Der nächste Angriff auf den Bundesliga-Aufstieg startet mit einem besonderen Amerikaner.

Von Rainer Thumann Mittwoch, 03.09.2025, 18:20 Uhr

Stade. Nur knapp hatten die Basketballer des VfL Stade im April den Aufstieg in die 2. Bundesliga Pro B verpasst. Im Finale der Play-offs fehlten nur wenige Punkte gegen die TSG Westerstede, um das große Ziel zu erreichen. Ist die Enttäuschung noch spürbar oder geht es mit voller Kraft in die neue Regionalliga-Saison?

Coach Joan Rallo Fernández will eine noch bessere Mannschaft stellen.

Coach Joan Rallo Fernández will eine noch bessere Mannschaft stellen. Foto: Struwe (Archiv, nomo)

„Beim Chefcoach Joan Rallo Fernández und den Spielern ist vielleicht noch ein bisschen Wehmut vorhanden, aber bei mir überhaupt nicht“, sagt VfL-Manager Thomas Bolz, der die vergangenen vier Monate nutzte, um wieder ein ambitioniertes Team zusammenzustellen.

Drei Abgänge müssen kompensiert werden

Erfreulicherweise gibt es im 12er-Kader nur wenige Veränderungen: Center Vytaustas Meistas, der zuletzt in Litauens 3x3-Nationalmannschaft spielte, kehrt nach seinem Studienabschluss zur Familie in seine Heimat zurück. Den 19-jährigen Mattis Blank zieht es noch viel weiter weg. Die Familie in Australien darf sich auf ihn freuen.

Und auch Aleks Postic hat das blaue Trikot ausgezogen. Der 25-Jährige wechselt zum SC Rist Wedel und will dort jetzt unbedingt Pro B spielen.

Zugang aus den USA mit deutschem Pass

„Wir sind vollzählig“, verkündete Manager Thomas Bolz zum Trainingsauftakt und konnte bereits vier neue Akteure präsentieren. Besonders stolz ist der 40-Jährige auf die Verpflichtung eines deutsch-amerikanischen Kanadiers. Ryker Wuttke soll die Lücke auf der Center-Position füllen.

Der 2,13-Meter-Hüne ist nahe Seattle in den USA geboren, hat eine kanadische Mutter und einen deutschen Vater, der aus der Nähe von Köln kommt. Drei Nationalitäten und drei Pässe. „Ryker war also erst auf Mamas Spuren und jetzt auf denen seines Vaters. Der passt schon gut bei uns rein“, sagt Bolz über den Mann, der die im Basketball magische Grenze von sieben Fuß übersteigt.

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„Ryker ist ein anderer Center, der andere Dinge macht, auf die sich das Team neu einstellen muss. Er ist besonders stark in der Defensive“, lauten die ersten Trainingseindrücke von Chefcoach Joan Rallo Fernández, der sich ganz zufrieden mit dem Kader zeigt.

„Es ist einfacher, wenn man viele Spieler aus der vergangenen Saison hat und darauf aufbauen kann“, erläutert der 41-jährige Spanier, dessen Ziel ganz klar die erneute Teilnahme an den Play-offs ist, auch wenn er weiß, dass Teams wie Braunschweig oder Aschersleben mit größeren Budgets ebenfalls den Aufstieg anpeilen.

Talente müssen integriert werden

Mit Gianluca Pavlidis hat der VfL einen 19-jährigen Perspektivspieler als Post- und Shooting Guard verpflichtet. Das Talent mit italienisch-griechischer Herkunft wechselt aus dem Nachwuchsbereich des Zweitligisten ETB Miners Essen an die Schwinge.

Das Quartett der Zugänge komplettieren Florian von Allwörden als Power Forward mit seiner Länge von 205 Zentimetern und das Stader Eigengewächs Lennart Moje, der es im Herrenteam schaffen soll.

„Das Team ist wirklich gestärkt. Ich bin da sehr optimistisch“, zeigt sich Thomas Bolz zufrieden mit der Zusammensetzung des Kaders. Zumal durch die Aufstockung der Liga auf 15 Teams vier zusätzliche Spiele hinzukommen, unter anderem mit vier Doppelspieltagen am Wochenende, was weitere Kräfte kosten wird.

Auch an der Seitenlinie gibt es Veränderungen

Soll der Sprung in die Pro B gelingen, gilt es, einige Voraussetzungen zu schaffen. Die Jugend muss sich für die Bundesliga qualifizieren und zwei Vollzeit-Trainer mit zusammen 80 Stunden müssten eingestellt werden. Dazu noch eine 20-Stunden-Kraft für Koordinierungstätigkeiten für die insgesamt 22 gemeldeten Basketball-Teams.

Der Stader Sportcampus ist mit seinen Fans ein großer Rückhalt für die Basketballer.

Der Stader Sportcampus ist mit seinen Fans ein großer Rückhalt für die Basketballer. Foto: Struwe (Archiv, nomo)

Perspektivisch soll Co-Trainer Adria Martin, der wie Chefcoach Fernandez aus dem spanischen Badalona stammt, neben seiner Tätigkeit als Chefcoach 2. Herren in Vollzeit verschiedene Jugendteams übernehmen. Die Verpflichtung des neuen Centers geht schon mal auf Martins Netzwerk zurück.

Dazu kommt noch Arth „Lucky“ Panares. „Ein echter Basketball-Nerd, bei dem sich 24 Stunden alles um diesen Sport dreht“, so Fernandez über das Stader Vereins-Urgestein, das sich beruflich nun ganz dem Sport widmen wird. „Wir wollen die vergangene Saison nutzen, um es jetzt besser zu machen“, lautet die Devise des Trainers vor dem Saisonauftakt am 20. September (19.30 Uhr) im Sportcampus gegen den ASC Göttingen. Hier gibt es den gesamten Spielplan.

Testspiele und Saisonstart

Die Stader haben in der Vorbereitung gegen Rasta Vechta II (76:73) gewonnen sowie gegen die Bergedorf Stargazers (60:76) und den Drittligisten Rist Wedel (65:90) verloren.

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