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Die gute Nachricht

TTierisch gute Nachrichten und Tränen auf dem Weihnachtsmarkt

Der Feuersalamander ist zurück im Kreis Stade und ein Weihnachtsbaum in der Stader Altstadt berührt die Menschen.

Der Feuersalamander ist zurück im Kreis Stade und ein Weihnachtsbaum in der Stader Altstadt berührt die Menschen. Foto: dpa/Richter

Der Feuersalamander ist wieder da: Das ist nur eine von vielen tierisch guten Nachrichten dieser Adventskolumne, in der allerdings auch geweint wird.

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Von Anping Richter
Sonntag, 14.12.2025, 10:50 Uhr

Landkreis. Der gelb-schwarze Feuersalamander ist sehr selten geworden. In einem Schutzgebiet südlich des Landkreises Stade wurde jetzt wieder eine größere Population entdeckt, berichtet Heiner Baumgarten vom BUND. Wo genau, das will er lieber nicht sagen.

Am besten geht es dem Feuersalamander nämlich, wenn Menschen ihm fernbleiben. Im Naturschutzgebiet Braken bei Harsefeld wurde für ihn und andere Molche unter einem viel genutzten Waldweg sogar ein Tunnel gebaut, damit Radfahrer die Tiere nicht überfahren.

Baum der Erinnerung auf dem Stader Weihnachtsmarkt

Dass auf dem Stader Weihnachtsmarkt viel geweint wird, klingt nicht nach einer guten Nachricht. Es ist aber eine. „Was wir da erleben, ist wirklich berührend“, sagt Tina vom Rotary-Club Stade-Elbmarschen, der wieder einen „Tree of Remembrance“ gestaltet hat: Auf gelben Bändern werden Nachrichten der Erinnerung an geliebte Menschen hinterlassen. Viele nutzen ihn auch als Wünschebaum - wie eine Familie aus Spanien, die kürzlich schrieb: „Que no haya hambre en el mundo.“ Möge es keinen Hunger mehr auf der Welt geben.

Der „Tree of Remembrance“ auf dem Stader Weihnachtsmarkt.

Der „Tree of Remembrance“ auf dem Stader Weihnachtsmarkt. Foto: Richter

Es gibt Bänder, auf die junge Besucher ein Herz malen und den Namen ihres Schwarms schreiben. Einer - ausgebildeter IT-ler, aber schüchtern - sucht einen Job und hat das und seine E-Mail-Adresse auf das Band geschrieben. Für Menschen, denen nicht gleich etwas einfällt, haben die Rotarier Satzanfänge parat. Sehr beliebt: „Ich wollte Dir doch noch sagen, dass...“ Tina weiß, weshalb: „Wenn jemand plötzlich gestorben ist, tragen viele noch etwas mit sich herum.“

Als Hebamme hat Tina viel mit Leben und Tod zu tun. Vielleicht liegt es daran, dass sich ihr so viele öffnen: „Wir reden und weinen - und das ist gut so.“ Von ihren Erlebnissen werden die Rotarierinnen berichten: am 4. Advent, 21. Dezember, ab 11 Uhr in einem Gottesdienst in St. Wilhadi. Dort werden die Bänder ausgebreitet und gesegnet.

Lange aus hiesigen Gärten verschwunden, jetzt zurück: der Schwalbenschwanz.

Lange aus hiesigen Gärten verschwunden, jetzt zurück: der Schwalbenschwanz. Foto: dpa

Zurück in die Welt der Tiere: Ein Comeback erlebt auch der Schwalbenschwanz. Schon in den 1950er Jahren verschwand er aus hiesigen Gärten, weiß der Biologe und TAGEBLATT-Kolumnist Wolfgang Kurtze. Jetzt ist er wieder da - „wohl eher eine Folge des Klimawandels als der Landschaftspflege“. Hübsch sieht der Tagfalter auf jeden Fall aus: Seine spitz zulaufenden Hinterflügel erinnern an den Gabelschwanz der Schwalbe. Zurzeit ist er so natürlich nicht zu sehen, er überwintert als Puppe.

Islandpferde fressen auch harte Gräser, die Rinder verschmähen - die Rasenschmiele zum Beispiel.

Islandpferde fressen auch harte Gräser, die Rinder verschmähen - die Rasenschmiele zum Beispiel. Foto: Boris Roessler/dpa

Im Schwingetal bei Wiepenkathen erhalten Islandpferde die Artenvielfalt. Dort hat sich die Rasen-Schmiele, auch Schneid-Gras genannt, stark vermehrt. Das verschlechtert die Weidequalität und gefährdet den Lebensraum von Wiesenvögeln.

Das schmeckt Rindern nicht, aber Pferden

Rinder verschmähen die zähe Rasen-Schmiele. Doch Islandpferde fressen sie gern. Zwei Wochen durften sie es sich in den Schwingewiesen schmecken lassen, nächstes Jahr sollen sie wiederkommen. „Damit das nachhaltig ist“, sagt Baumgarten über das innovative Projekt der ökologischen Station des BUND in Kooperation mit Stadt Stade und Landkreis.

Eine Kirche haben wir noch: Schon am 14. Dezember ab 10.30 Uhr, am 3. Advent, gibt es in St. Matthias in Jork eine hörbar gute Nachricht: Die neue digitale Truhenorgel wird eingeweiht. Helga Wallschlag und Reinhard Gundlach bespielen sie und die große Kirchenorgel, der Chor singt, der Posaunenchor Moorburg sorgt für festlichen Bläserklang. Es dürfte laut werden, doch wenn es nach dem Titel von Pastor Paul Henkes Predigt geht, braucht das niemand zu fürchten. Er lautet: Vertrauen durch Hören und Fühlen.

Aufruf: Schicken Sie uns Ihre guten Nachrichten

Zu Heiligabend erwartet Sie, liebe Leserinnen und Leser, ein besonderer Artikel. Sie haben eine persönliche gute Nachricht, die andere berührt, zum Lachen bringt oder zum Anpacken motiviert? Dann erzählen Sie uns bitte davon! Schicken Sie Ihre gute Nachricht per E-Mail an buchmann@tageblatt.de. Einsendeschluss ist der 23. Dezember, 12 Uhr. Bitte schreiben Sie Ihren vollständigen Namen und Ihren Wohnort in die E-Mail. Gerne können Sie auch ein Foto mit einschicken - ob von Ihnen selbst oder passend zu Ihrer guten Nachricht.

Mit dem Einsenden Ihrer Nachrichten und Bilder erklären Sie sich mit einer Veröffentlichung in allen TAGEBLATT-Medien einverstanden.

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