TTiny Häuser & Co.: Kliemannsland sorgt für Kontroverse

Das Kliemannsland ist ein Ort für Kreativität, Events und Erlebnis. Es lässt sich nicht nach dem geltenden Baurecht definieren. Foto: pr
Das Kliemannsland will weiter wachsen. Was geht und was nicht, diskutierte der Bauausschuss Elsdorf.
Rüspel. Bevor es für die Mitglieder im Bauausschuss Elsdorf ins Detail ging, stellte Julia Rönneburg vom Planungsbüro Cappel + Kranzhoff die bisherige bauliche Nutzung des Kliemannslands vor. Das Areal ist in die Gebiete Erlebnis-, Kreativ-, Freizeit- und Eventhof unterteilt. Neu hinzukommen soll der Ferienhof. Hier will das Kliemannsland zehn Tiny Häuser mit einer Grundfläche von rund 40 Quadratmeter pro Haus aufstellen. Dazu kommt ein Bereich mit Küche und sanitären Anlagen.
Zusätzlich sollen in Rüspel Stellplätze geschaffen werden, um bei Veranstaltungen die Parksituation im Ort zu entschärfen. Hierfür ist das Kliemannsland aktuell in Verhandlungen, um eine Fläche auf der anderen Straßenseite, hinter den Sportplätzen zu bekommen. Hier sollen eine Parkmöglichkeit für mindestens 150 Autos und Stellplätze für maximal zehn Wohnmobile, einschließlich Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten, entstehen. Soweit die Pläne der Antragsteller.
Ein Plan soll den „Wildwuchs“ auf dem Areal entschärfen
Das Kliemannsland ist ein Ort für Kreativität, Events und Erlebnis. Das Konzept entzieht sich einer klaren Kategorisierung und lässt sich daher nicht nach dem geltenden Baurecht definieren. Baugenehmigungen für neue Anlagen werden beantragt, aber eine planungsrechtliche Grundlage gibt es bisher nicht, heißt es in dem Vorentwurf, der den Mitgliedern des Ausschusses vorlag. Ein Bebauungsplan für das Gelände hinter den Bestandsgebäuden existiert bisher nicht und um dafür den Flächennutzungsplan ändern zu können, wird das gesamte Areal als sonstiges Sondergebiet ausgewiesen.
Einige Mitglieder des Ausschusses waren mit den vorgestellten Plänen nicht einverstanden. Heike Holsten (SPD) verwies darauf, dass der erste Entwurf lediglich acht Tiny Häuser mit einer Größe von rund 20 Quadratmeter vorsah. Auch die Stellplätze für Wohnmobile auf der neu zu schaffenden Parkfläche sah sie kritisch, weil die Rüspeler nicht wollen, dass dort eine Art Campingplatz entsteht, gab sie zu bedenken.
Jürgen Eckhoff (WFB) machten die eingetragenen Gebäudehöhen in den vorgelegten Plänen Sorgen. Eine maximale Höhe von zehn Metern auf dem Kreativhof würde bei einem Neubau und einem Flachdach mehrgeschossige Bauten möglich machen. Das soll durch eine Begrenzung der Geschosshöhe in allen Sondergebieten von vornherein ausgeschlossen werden, so sein Einwand. Im nächsten Schritt können die Rüspeler ihre Meinung zu den Plänen sagen.

Das Kliemannsland will weiter wachsen. Was geht und was nicht, diskutierte jetzt der Bauausschuss Elsdorf. Foto: Hennings