TViel Platz für neue Häuser: Wer hier in Oldendorf noch baut

Es darf gebaut werden: Das Baugebiet Kranenburger Straße in Oldendorf ist erschlossen. Foto: Claudiografie by Claudia Stuthmann
Im neuen Oldendorfer Baugebiet können künftige Eigenheimbesitzer loslegen. Die Erschließung ist abgeschlossen. Auch, wenn der Bauboom abgeflacht ist - die ersten Kaufverträge sind unterzeichnet. Und ein neuer Supermarkt könnte folgen.
Oldendorf. Als die Gemeinde Oldendorf die Planungen für ihr neues Baugebiet begonnen hatte, steckte die Region noch im Bauboom. Jetzt ist das Baugebiet Kranenburger Straße nicht nur fertig geplant, sondern auch schon komplett erschlossen. Doch während vor einigen Jahren 130 Interessenten auf der Liste standen, ist die Nachfrage angesichts der Baupreisentwicklung abgeflacht.
Erste Verträge sind unterschrieben
„Drei Verträge sind unterschrieben, drei weitere in der Pipeline“, sagt Oldendorfs Bürgermeister Johann Schlichtmann. Die ersten bauen schon. Für Schlichtmann steht außer Frage, dass es gute Gründe gibt, nach Oldendorf zu ziehen oder auch hier zu bleiben. Oldendorf als Grundzentrum habe ein gutes Bildungsangebot, eine gute medizinische Infrastruktur, viele Vereine und moderne Einkaufsmöglichkeiten.
Neben dem örtlichen Edeka-Verbrauchermarkt wird auch die Ansiedlung eines Netto-Marktes diskutiert. Dazu hat die Gemeinde ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben. Das soll klären, ob die Ansiedlung die Kaufkraft stärkt, zusätzliche Kunden anzieht oder mehr Kunden vor Ort hält. Oder aber, ob der etablierte, Inhaber geführte Edeka-Markt Schaden nehmen könnte. Das Gutachten soll in etwa einem Monat vorliegen.
Neu-Oldendorfer oder neu bauende Oldendorfer haben an der Kranenburger Straße zunächst die Wahl zwischen Grundstücken im ersten Abschnitt. Der zweite Abschnitt ist noch nicht erschlossen. Der Grund ist ein Erdkabel, das in 1,20 Meter Tiefe den Windpark Kranenburg anschließt und fälschlicherweise in den bereits als Bauland geplanten Acker gelegt wurde - zum Verdruss der Gemeinde. Im Juni soll es nun neu und parallel zur Kranenburger Straße verlegt werden, so Thorsten Liebeck, Fachbereichsleiter Bauen. Für den nötigen Lärmschutz, sollte die A20 in unmittelbarer Nähe gebaut werden, sind später die Autobahnbauer zuständig.

Blick auf das neue Baugebiet Kranenburger Straße, das sich an den Ortsrand von Oldendorf anschließt. Foto: Claudiografie by Claudia Stuthmann
Gemeinde vermarktet Baugebiet selbst
Geplant ist das Baugebiet als energieneutrales Viertel. 20 Bauplätze sind für Einfamilienhäuser gedacht, sechs für jeweils ein Doppelhaus und drei für Mehrfamilienhäuser. Die Grundstücke für Einfamilienhäuser sind bis zu 1000 Quadratmeter groß. Der Preis dafür liegt bei 125 Euro pro Quadratmeter, für Doppelhäuser bei 150 Euro, für Mehrfamilienhäuser bei 160 Euro. Hinzu kommt jeweils der Schmutzwasserbeitrag, der direkt an den Trinkwasserverband gezahlt wird.
Die Gemeinde vermarktet ihr Baugebiet selbst (Anfragen an boelsen@oldendorf-himmelpforten.de). Für die Kommune wäre es gut, über Grundstücksverkäufe die Kosten wieder in der Kasse zu haben. Johann Schlichtmann ist außerdem überzeugt, mit moderatem Wachstum den richtigen Weg zu gehen. „Auch, um die Infrastruktur langfristig aufrechterhalten zu können“, sagt er. „Und die Bauwirtschaft muss ja auch wieder in Schwung kommen.“
Immobilien
T Himmelpforten plant neues Baugebiet
So gut wie fertig scheint das private Bauprojekt Apfelhof. Auf einem ehemaligen Hofgrundstück mit der Zufahrt über die Feldstraße wurden Häuser mit insgesamt 26 Wohnungen gebaut, seit letztem Herbst sind die ersten Wohnungen bezogen. Auch auf dem ehemaligen Raisa-Gelände in der Ortsmitte tut sich was. Der private Investor Mujos-Bau aus Oldenburg hat erste Häuser im Rohbau fertig.

Auf dem ehemaligen Raisa-Gelände in Oldendorf werden Häuser durch einen privaten Investor gebaut. Foto: Klempow